Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
damals noch ein Junge.«
    Das bewirkte, dass sowohl Nikwillig als auch der Gnom die Augen weit aufrissen. Gandalug Heldenhammer war in Mirabar, in der Zitadelle Felbarr und im gesamten Norden als großer Held bekannt. Er war vor vielen Jahrhunderten der stolze und hochverehrte König von Mithril-Halle gewesen, aber dann hatten ihn die Drow mit Hilfe von Magie gefangen genommen und er hatte in den Fängen der Oberinmutter Baenre von Menzoberranzan festgesessen. Als die Drow vor ein paar Jahren Mithril-Halle angegriffen hatten, hatte Bruenor Baenre getötet und Gandalug befreit. Bruenor war schließlich ins Eiswindtal zurückgekehrt – jahrhundertelang sein Zuhause – und hatte Mithril-Halle seinem zurückgekehrten Ahnherrn überlassen.
    »Gandalug hat mir viel von den alten Tagen erzählt«, fuhr Cordio Muffinkopf fort, und seine grauen Augen schienen in die Ferne zu spähen, hinweg über Raum und Zeit. »Er war oft mit mir hier im Tal der Hüter unterwegs. Das Tal war in Gandalugs Kindheit kein Tal, sondern diese ganze Region …« Er hielt inne und streckte die kurzen Arme aus, um das gesamte felsige Tal zu umfassen. »Dieser Bereich war der großartige Eingang nach Mithril-Halle, und was für eine Eingangshalle das war! Es gab Säulen und Türme …« Er lachte und zeigte auf ein paar Obelisken in der Nähe, von denen so viele aus dem Tal aufragten. »Jeder Einzelne davon war mit Reliefs überzogen; großartige Reliefs, die Schlachten aus längst vergangenen Zeiten abbildeten und sogar darstellten, wie man Mithril-Halle gefunden hat. Ihr könnt sie jetzt nicht mehr sehen – der Wind hat sie genommen und sie über den Rand der Zeit hinaus geblasen. Genau wie die Toten. Sie sind wirklich von dieser Welt verschwunden, wenn wir uns nicht mehr an sie erinnern.« Cordio zuckte hilflos mit den Schultern und fügte hinzu: »Ich werde nicht zulassen, dass Gandalug und Dagnabbit ebenfalls diesen Weg gehen.«
    Nanfoodle saß schweigend da, starrte diesen ungewöhnlichen Zwerg an und staunte über die Wirkung, die seine Worte offenbar auf Nikwillig hatten. Die Verbindung zwischen den beiden war für den Gnom deutlich zu erkennen. Sie war so fest wie ein Zwergenhandschlag und so zäh wie der Met, den die Zwerge als heiliges Wasser betrachteten.
    Nikwillig fragte, was geschehen war, um ein Gebiet von der Größe des Tals der Hüter zu zerstören, und als Nanfoodle sich umsah, war er vor allem über den Mangel an Trümmern erstaunt.
    »Ein Schwarm Drachen?«, vermutete Nikwillig, und Nanfoodle antwortete noch vor Cordio mit »Nein«.
    Nun sahen beide Zwerge den Gnom fragend an.
    »Du kennst die Geschichte?«, wollte Cordio wissen.
    »Es gab hier unterirdische Gänge und Stollen«, erklärte Nanfoodle. »Minen. Und sie sind auf heiße Luft gestoßen.«
    Er brauchte den beiden Zwergen, die viele Jahre in den Minen verbracht hatten, nicht zu erklären, wie gefährlich »heiße Luft« war – ein natürliches Gaslager. Jeder Zwerg konnte Stunden über die Gefahren der Stollen oder des tiefen Unterreichs reden, über Goblins, Drow und Schattendrachen. Wenige jedoch sprachen offen über die heiße Luft, denn dagegen konnten sie selbst mit Hammer und Axt nichts ausrichten.
    Nanfoodle konnte nur ahnen, welche Katastrophe das Tal der Hüter geschaffen hatte. Es musste ein beträchtliches Gaslager gewesen sein. Der Gnom konnte sich die letzten hektischen Augenblicke gut vorstellen – vielleicht hatten die Zwerge den unsichtbaren Mörder schließlich doch bemerkt. Und dann die Explosion, eine saubere Wolke aus feurigem Orange und das Krachen von berstendem Stein. Rings um das Tal der Hüter waren riesige Felsblöcke verstreut. Nanfoodle wusste nun, was sie dorthin geschafft hatte.
    »Jetzt gibt es keine Minen mehr unter dem Tal«, erklärte Cordio Muffinkopf. »Wir haben die Gänge schon vor Jahrhunderten geschlossen und gut versiegelt!«
    Nanfoodle nickte zustimmend. Bevor er hier herausgekommen war, hatte er sich die Unterstadt von Mithril-Halle mit ihren Reihen von Schmiedeöfen und den vielen Wegen für die Karren mit dem Erz angesehen, das aus den Minen gefördert wurde. Es gab dort unten mehrere Landkarten der unterirdischen Stadt, alte und neue, und nun erinnerte sich Nanfoodle wieder, dass ihm aufgefallen war, dass das Westtor nach Mithril-Halle tatsächlich der westlichste Punkt der Festung war, unten wie oben.
    Ihre Gedanken wurden von weiterem Schlachtenlärm auf der Klippe im Norden unterbrochen. Cordio Muffinkopf schaute

Weitere Kostenlose Bücher