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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Jagd eine Zeit lang, dann schlich er leise auf eine geschützte Lichtung in der Nähe. Sobald er dort war, fand er am Rand der Lichtung ein gutes Versteck, von dem aus er den grasbewachsenen Bereich unbemerkt beobachten konnte. Er wartete.
    Und tatsächlich trabten kaum eine halbe Stunde später zwei Pegasi auf die Wiese. Die beiden Elfen gingen neben ihnen her und unterhielten sich unbeschwert. Ihre Reittiere mussten sich ausruhen und fressen, und sie mussten auch trocken gerieben werden, denn ihr weißes Fell war schweißnass.
    Drizzt hatte erwartet, dass die Elfen hier vorbeikamen. Wieder fühlte er sich versucht, zu ihnen zu gehen. War es nicht seine Pflicht, ihnen von Ellifains Tragödie zu berichten?
    Und dennoch, der Drow blieb, wo er war, während die Minuten verstrichen und Tarathiel und Innovindil die Pegasi abschirrten.
    Er beobachtete, wie die Elfen die wunderschönen Tiere mit Wasser aus einem nahen Bach tränkten. Er sah zu, wie Tarathiel einen Eimer vor jeden Pegasus hinstellte und ihnen liebevoll die Köpfe streichelte, als sie sie zum Trinken senkten. Er sah, wie Innovindil eine Art Wurzel aus der Tasche holte. Sie nahm sie in den Mund und stellte sich vor ihr Reittier, um es zu necken, und der Pegasus reckte den Kopf und nahm ihr die Wurzel in einer Geste ab, die nur als Kuss bezeichnet werden konnte. Dann bäumte sich der Hengst auf, aber das war keine drohende Geste, und Innovindil lachte nur und zuckte nicht mit der Wimper, als das große, geflügelte Pferd direkt vor ihr die Vorderhufe in der Luft wirbeln ließ.
    Während Drizzt beobachtete, wie liebevoll die Elfen und die Pegasi miteinander umgingen, wanderte seine Hand unwillkürlich zu seinem Gürtel und der Onyxstatuette, denn er erkannte, dass Tarathiels und Innovindils Beziehung zu den Tieren mehr einer Freundschaft glich als dem üblichen Verhältnis von Tier und Herr. Drizzt kannte diese Art von Beziehung sehr gut.
    Wieder verspürte der Drow das Bedürfnis, zu den Elfen zu gehen, mit ihnen zu sprechen und ihnen die Wahrheit zu sagen. Er senkte den Blick, dann schloss er die Augen und erlebte im Geist noch einmal den schicksalhaften Kampf mit der verstörten Ellifain. Lange Zeit saß er da und erinnerte sich daran – und an seine vorherige Begegnung mit Ellifain im Mondwald, bei der Tarathiel in der Nähe gewesen war. Er wusste, wie sehr die Nachricht von Ellifains Tod die Elfen quälen würde, denn er hatte gesehen, mit welchem Mitgefühl Tarathiel die verstörte junge Frau betrachtete.
    Er wollte diesen beiden keinen Schmerz zufügen.
    Aber sie hatten das Recht zu wissen, was geschehen war, und es war seine Pflicht, es ihnen zu sagen.
    Ja, er musste es tun.
    Als er wieder aufblickte, waren die Elfen bereits verschwunden. Drizzt verließ sein Versteck im Unterholz und ging zum Rand der Wiese, von wo aus er sehen konnte, wie sich die Pegasi am anderen Ende der Lichtung in die Luft erhoben.
    Drizzt wusste, dass Tarathiel und Innovindil nun nicht mehr jagen würden. Ihre Reittiere waren zu müde, und den Elfen ging es wahrscheinlich nicht besser. Er blickte ihnen hinterher und wusste, wohin sie flogen.
    Sie waren auf dem Weg zu ihrer Höhle.
    Drizzt fragte sich, ob er wirklich die Kraft haben würde, zu ihnen zu gehen und ihnen seine Geschichte zu erzählen.
    »Wir sollten in den Mondwald zurückkehren und den Klan zusammenrufen«, sagte Tarathiel zu seiner Gefährtin. Die beiden Elfen hatten ihre Pegasi vor der Höhle zurückgelassen und betraten nun ihr Lager.
    »Willst du wirklich gehen, bevor du mit Drizzt über Ellifain gesprochen hast?«, fragte Innovindil.
    »Ich werde es bald tun«, erwiderte Tarathiel.
    Er begann die blutfleckige Kleidung auszuziehen und hängte seinen Schwertgürtel vorsichtig an einen natürlichen Vorsprung in der Wand über seinem Bettzeug. Als er eine Wunde an der Schulter bemerkte, kehrte er zurück zu dem Schwertgürtel, band einen Beutel ab und holte einen Tiegel mit Salbe heraus.
    Neben ihrem Lager zog auch Innovindil die schmutzige Kleidung aus und legte sie sorgfältig zusammen.
    »Einer hat dich erwischt«, sagte sie, als sie den langen Kratzer an Tarathiels Schulter und Oberarm sah.
    »Ich glaube, es war ein Zweig«, erwiderte Tarathiel und zuckte zusammen, als er die säubernde Salbe auf die Wunde rieb. »Als die Sonne niederstieß.«
    Er schloss den Salbentiegel wieder und ließ ihn auf sein Bettzeug fallen, dann zog er die Hose aus und kniete sich hin, um die Decken zurechtzuzupfen.
    »Nicht zu

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