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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Mithril-Halle gesichert hat, werden Lady Alustriels Streitkräfte dann noch genügen, um ihn vertreiben zu können?«
    »Ist das denn wünschenswert?«
    Die Frage schien an der Oberfläche lächerlich, aber gerade, als Kaer'lic eine entsprechende Antwort geben wollte, musste sie an ihre letzte Begegnung mit dem Ork-König denken. Obould war gefährlich selbstsicher und herrisch gewesen und hatte sie und Tos'un nicht gebeten, mit Proffit nach Süden zu gehen – er hatte es ihnen befohlen. »Wir werden sehen«, war alles, was die Priesterin sagte.
    Dann wandte sie sich wieder Fender zu, riss ihn aus seiner geduckten Haltung hoch und schickte ihn mit einem groben Stoß auf den Weg.
    Im Norden konnten sie den Schnee auf dem Vierten Gipfel sehen, der scheinbar nicht weiter als einen Tagesmarsch entfernt war.
    Dort lagen ihre Antworten.
    Es war nicht einfach, Thibbledorf Pwent besonders ernst zu nehmen, wenn noch Stücke von Orks an seiner Rüstung hingen. Aber in einer verwirrenden Zeit voller Trauer und Verzweiflung hätte Bruenor Heldenhammer keinen besseren Freund haben können.
    »Wenn es uns gelingt, das Flussufer im Süden zu halten, können die Zwerge aus Felbarr und andere Verbündete den Fluss vielleicht außer Reichweite der verdammten Riesen überqueren«, erklärte Pwent Bruenor.
    Die beiden standen am Flussufer und spähten zum anderen Ufer hinüber, wo die Zwerge aus Felbarr bereits die Fundamente für eine Brücke legten.
    »Aber werden wir unsere Linie so weit ausdehnen können?«, fragte Bruenor.
    »Pah! Warum denn nicht?«, erklang die ermutigende Antwort. »Ich habe südlich von hier noch keinen Ork gesehen, und aus dem Westen können wegen des Berges auch keine kommen. Die einzige Möglichkeit für die Hunde, hier herunterzukommen, liegt im Norden.«
    Die Worte veranlassten beide Zwerge, sich umzudrehen und in diese Richtung zu spähen, zu dem felsigen Bergausläufer, der sich bis zum Flussufer hinunterzog. Viele Zwerge waren dort oben und bauten eine Mauer vom steilen Berghang bis zu dem Turm, den Wulfgar und Bruenor eingenommen hatten. Ihr Ziel bestand darin, die mögliche Aufmarschregion der Orks zu verengen, damit die Feinde sie nicht einfach überrennen konnten. Sobald diese Mauer stand und die Zwerge ihre Posten bezogen hatten, würde der Turm als Anker dienen, und dann würden sie die Mauer den ganzen Weg bis zum Fluss ausdehnen.
    Im Augenblick waren überall auf dem Bergausläufer östlich des Turms Spähposten eingerichtet, in denen Elfen aus dem Mondwald mit ihren tödlichen Bögen nach Feinden Ausschau hielten.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so freuen würde, einen Haufen verdammter Feen zu sehen«, knurrte Pwent, und ein dringend notwendiges Grinsen zuckte über Bruenors Gesicht, ein Grinsen, das noch breiter wurde, als er erkannte, dass er ganz ähnlich empfand. Hätte Nikwillig die Elfen aus dem Mondwald nicht nach Süden geführt, wäre es den Zwergen wohl nicht gelungen, die Schlacht an diesem Tag zu gewinnen. Bestenfalls hätten sie wieder nach Mithril-Halle zurückkehren und die Gänge sichern können. Schlimmstenfalls wäre alles verloren gewesen.
    Das Ausmaß des Risikos, das sie mit ihrem Ausfall aus Mithril-Halle eingegangen waren, hatte König Bruenor erst begriffen, als er am südlichen Fuß des Bergausläufers am Flussufer im Kampf stand, in der Mitte von drei Zwergenkampfgruppen. Mit Wulfgar im Norden und Pwent und der Hauptstreitmacht im Süden war Bruenor aufgefallen, wie gefährdet ihre Position war, und erst dann hatte der Zwergenkönig erkannt, wie viel er aufs Spiel gesetzt hatte. Alles! »Wie geht es mit der Fähre weiter?«, fragte er, denn er musste weitermachen, musste nach vorn schauen. Immerhin hatten sie gesiegt.
    »Die Leute aus Felbarr haben vor, ein Leitseil für das Floß zu spannen, damit es nicht frei auf dem Fluss treibt«, erklärte Pwent. »Südlich von hier ist die Strömung zu heftig, um so etwas zu wagen. Innerhalb von zwei oder drei Tagen sollte alles bereit sein. Dann können wir die Flüchtlinge aus der Halle über den Fluss bringen und damit anfangen, die richtigen Steine zu holen, um diese Seite der Brücke zu bauen.«
    »Und König Emerus herüberbringen«, erklang eine weitere Stimme, und die beiden drehten sich um und sahen Jackonray Breitgürtel, der auf sie zukam, den Arm in der Schlinge von einer Speerwunde, die ihm im Kampf zugefügt worden war.
    »Emerus kommt selbst?«, fragte Bruenor.
    »Er hat beinahe tausend Männer

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