Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
Menschen für vier Menschenreiche, aber zwei Zwerge genügen nicht, um für nur drei Zwergenminen zu sprechen?«
Bruenor schnaubte. »Alustriel hat drei Stimmen, und das ist richtig so, denn die beiden anderen Städte haben sie gebeten, sie hier zu vertreten. Warum du selbst auch nur eine einzige hast, weiß ich immer noch nicht.«
Galen kniff die Augen zusammen, und Bruenor schnaubte abermals.
»Weder ich noch König Bruenor würden es wagen, für König Harbromm von der Zitadelle Adbar zu sprechen«, fügte Emerus Kriegerkron hinzu. »König Harbromm ist informiert worden und wird uns seine Entscheidungen mitteilen.«
»Die Zeit, sich zu äußern, ist jetzt«, entgegnete Galen Firth. »Nesme wird weiterhin angegriffen. Wir haben die Trolle und Sumpfkerle aus der unmittelbaren Nähe der Stadt vertrieben und ins Moor zurückgeschickt, aber ihr Anführer, ein großes Ungeheuer namens Proffit, ist uns entkommen. Solange er lebt, wird Nesme nicht sicher sein.«
»Oh, dann werde ich natürlich sofort all meine Krieger schicken«, versicherte Bruenor. »Ich sage Obould, er soll seine Armee einfach noch zurückhalten, bis wir ordentlich auf ihn vorbereitet sind.«
Sein Sarkasmus bewirkte nur, dass Galen Firth die Augen noch mehr zusammenkniff.
»Wir werden nichts gegen unsere Feinde tun können, wenn wir nicht einmal untereinander einig sind«, warf die stets diplomatische Alustriel ein. »Begrabt alten Groll, König Bruenor und Galen Firth, ich bitte euch. Unsere Feinde bedrängen uns – bedrängen eure beiden Reiche vor allem –, und das muss unsere größte Sorge sein.«
Emerus Kriegerkron lehnte sich auf seinem Holzstuhl zurück und verschränkte die kräftigen Arme vor der fassförmigen Brust.
Bruenor sah ihn an und zwinkerte ihm anerkennend zu. Er verstand, dass Emerus in erster Linie Zwerg war. Die Hierarchie seiner Loyalität platzierte Bruenor und Harbromm und ihre Sippen an die Spitze von Emerus' Aufmerksamkeit.
Und so sollte es auch sein.
»Also gut, der Groll ist begraben«, sagte Bruenor zu Alustriel. »Und ihr solltet wissen, dass ich bei dem Versuch, Galen Firth und seiner bedrängten Stadt zu helfen, viele gute Heldenhammers verloren habe. Und wir haben im Gegenzug um nichts gebeten.«
Galen setzte dazu an, etwas zu sagen, wieder in diesem nörglerischen, negativen Ton, aber Alustriel unterbrach ihn mit einem plötzlichen, barschen »Das reicht jetzt!«. Sie hielt einen Moment inne und erklärte dann: »Wir verstehen die Schwierigkeiten von Nesme. Meine Silberritter kämpfen dort derzeit und helfen, die Stadt zu sichern, damit die Bürger die Mauern verstärken können. Und meine Zauberer patrouillieren auf diesen Mauern, die Sprüche für Feuerzauber auf ihren Lippen.«
»Das ist wahr, Herrin«, gab Galen zu und lehnte sich zurück.
»Die Trolle sind auf der Flucht und werden zurück ins Trollmoor getrieben«, versprach Alustriel allen dreien. »Silbrigmond und Immerlund werden Nesme dabei helfen.«
»Also gut, und wie sieht dein Zeitplan aus?«, fragte Bruenor. »Werden deine Leute zu dir zurückkehren, bevor der Winter zu weit fortgeschritten ist?«
Die Frage schien umso dringlicher, da an diesem Tag zum ersten Mal Schnee vor Mithril-Halles Osttor gefallen war.
»Das hoffen wir, damit die Leute aus Nesme nach Hause zurückkehren können, bevor die Straßen zu verschneit sind«, antwortete Alustriel.
»Und damit deine Armeen bereit sind, neben meiner zu kämpfen, wenn es Frühling wird?«, fragte Bruenor.
Alustriel schien plötzlich erheblich angespannter. »Wenn König Obould weiterhin Mithril-Halle angreift, wird die Heldenhammer-Sippe von den Streitkräften von Silbrigmond, Immerlund und Sundabar unterstützt, ja.«
Bruenor ließ einen langen, unbehaglichen Augenblick des Schweigens vergehen, bevor er nachhakte. »Und wenn König Obould zu dem Schluss kommt, dass er genug erobert hat?«
»Wir haben schon zuvor darüber gesprochen«, erinnerte ihn Alustriel.
»Sprich noch einmal darüber«, verlangte Bruenor.
»Bis der Winter vorüber ist, wird sich Oboulds Armee vollkommen eingegraben haben«, sagte Alustriel. »Diese Armee war schon Furcht erregend genug, als sie gegen gut verteidigte Stellungen marschierte. Das weißt du besser als jeder andere.«
»Pah, aber ihr Städter wollt aufgeben«, unterbrach König Emerus. »Ihr habt vor, dem Ork seine Eroberungen zu überlassen!«
»Es wird schrecklich viel kosten, ihn zu vertreiben«, stellte Alustriel fest, ohne ihm direkt zu
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