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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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unglücklich zu machen. Christian bedeutete ihr alles. Was würde es bringen, ihn zu halten, wenn er in Gefangenschaft zugrunde ginge?
    Er beendete den Kuss mit gerunzelter Stirn. »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein«, antwortete sie. »Ich habe nur gerade versucht, mir vorzustellen, was der morgige Tag uns bringen mag.«
    Christian festigte seinen Griff um sie, als seine eigenen Zweifel wieder laut wurden. »Lass uns nicht daran denken. Morgen wird kommen, egal, was wir planen. Heute Nacht will ich nicht darüber nachdenken. Ich möchte dich einfach nur halten und deine Nähe spüren.«
    Sie küsste seine Hand, dann ließ sie ihn los. »Nun gut, alle meine Sorgen sind weg.«
    Wenn seine das nur auch wären! Jetzt, da sie es erwähnt hatte, wirbelten seine Befürchtungen seine Gedanken wild durcheinander.
    Am schlimmsten war der, der ihn dazu trieb, für die Frau in seinen Armen alles aufzugeben.
    Doch es war Zeit, seine Sorgen abzulegen. Seine Entscheidung war gefallen, und es gab für ihn keine andere Wahl, außer noch weiter voranzuschreiten und dem Schicksal zu vertrauen, dass er es überstand.
    Adara war seine Frau.
    Nein, Adara war sein Leben. Leben erloschen jeden Tag ...
    Die unheilvolle Stimme in seinem Kopf wollte einfach nicht schweigen. Sie verkrüppelte ihn. Er hatte oft genug die Letzte Ölung gespendet, um aus erster Hand zu wissen, wie zerbrechlich Menschenleben waren. Männer waren ihnen auf den Fersen, die sie töten wollten, und sie war schwanger. Frauen starben ständig im Kindbett.
    Solche Überlegungen konnten ihn wahnsinnig machen.
    Christian musste trotz allem lachen.
    Adara schaute ihn finster an. »Was ist denn so komisch?«
    »Ich musste nur gerade denken, dass Lutian völlig richtig im Kopf sein muss, seit er dir zu Füßen landete. Ich beginne mich zu fragen, wann ich mich mit ihm geistig auf einem Niveau wiederfinde.«
    Sie stellte die Stacheln auf. »Willst du etwa sagen, dass ich ihn dumm gemacht habe?«
    »Nein, ich sage nur, dass du mir meine Sinne verwirrst, bis alle Vernunft flieht, wann immer du mir nahe bist.«
    »Ich bringe dich durcheinander, was?«
    »Voll und ganz.«
    Sie drückte einen Kuss auf seine Wange. »Und du hast mich eingefangen, Christian.«
    Christian lächelte, als sie sich für einen Moment zurückzog. »Ich liebe dich, Adara«, sagte er tonlos.
    Er wünschte nur, er könnte den Mut aufbringen, diese Worte laut auszusprechen und ihr ins Gesicht zu sagen, ohne die Angst, dass jemand dann käme und sie ihm nähme.

Sechzehn
    Zwischen Adara und Christian entwickelte sich in den folgenden Monaten ihrer Reise eine angenehme Kameradschaft. Mit jedem Tag, der zu Ende ging, wuchs Adaras Hoffnung, dass Christian damit zufrieden sein könnte, König und Ehemann zu sein, dass er lernte, sie zu brauchen, wenigstens soweit ein so starker Mann einen anderen Menschen brauchen konnte.
    Er schien sich auf das Baby zu freuen, und sogar Ioan hatte schließlich nachgegeben und das Tempo, in dem die Armee marschierte, etwas zurückgenommen, weil Christian sich ständig unter Verweis auf ihre anderen Umstände beschwerte.
    Sie waren nur noch eine Woche von der Grenze Taagarias entfernt. Inzwischen hatten sie unter der drückenden Sommerhitze zu leiden, die ihr auf die Stimmung schlug und sie leicht die Geduld verlieren ließ. Laut Hebamme und auch nach ihren eigenen Berechnungen würden noch zwei Monate vergehen, ehe das Kind auf die Welt kam.
    Aber ehrlich gesagt war Adara mehr als bereit, entweder das Kind zu gebären oder endlich zu Hause zu sein, wo ihr aller Komfort zur Verfügung stand und sie sich ausruhen konnte. Das endlose Reisen war zermürbend und fiel ihr immer schwerer. Um es ihr wenigstens ein wenig bequemer zu machen, hatten Christian und Lutian ihr einen Wagen mit weichen Kissen und dicken Matratzen gepolstert, damit sie fahren konnte und nicht reiten musste. Aber sie war sich nicht sicher, ob es besser war, als im Sattel zu sitzen. Der Wagen schaukelte und holperte unablässig, sodass sie sich immer wieder am Rand festklammern musste. Dennoch war es so lieb von ihnen gemeint, dass sie nicht das Herz hatte, sich darüber zu beschweren.
    Jetzt lag sie im Wagen und beobachtete die Männer um sie herum. In den letzten Tagen, als sie sich langsam den beiden Königreichen näherten, waren sie ernster geworden. Wachsamer. Es war, als rechneten sie jeden Moment mit einem Überfall. Die Männer waren schon lange davon überzeugt, dass Selwyn die Armee keinesfalls über die

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