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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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in seinen. »Mein Vater war ein guter und anständiger Mann, der mich und meine Mutter aufrichtig liebte, so wie deine Eltern dich. Ich wollte nicht, dass ein Mann das zerstörte und ungeschoren davonkam.«
    »Und ich auch nicht.« Christian streckte Phantom seine Hand hin. »Ich hoffe, das heißt, du bleibst jetzt im Licht und an meiner Seite, Cousin. Du hast viel zu lange im Dunkeln gelebt, in das er dich verbannt hatte.«
    »Ich verspreche nichts. Mir gefällt es, den Schatten auf meinem Gesicht zu spüren. Aber ich werde dir zur Seite stehen. Immer, Christian.« Er nahm seine Hand und drückte sie.
    Christian zog ihn rasch an sich, ließ ihn aber sogleich wieder los. »Danke, Phantom. Danke für alles.«
    Er neigte den Kopf.
    Christian trat zurück, zog sich den Waffenrock über den Kopf und strich ihn über seinem Harnisch glatt. Er passte wie angegossen.
    Seinen Gürtel schnallte er sich um die Hüften, dann ging er in Richtung Lager zurück.
    »Christian?«
    Bei Phantoms Ruf blieb er stehen. »Ja?«
    »Du bist mit einer guten Frau gesegnet. Sie ist besser für dich, als du es ahnst. Lass nicht zu, dass die Vergangenheit dich blendet und die Zukunft verdirbt, die du haben könntest.«
    »So einfach ist es leider nicht, Cousin.«
    »Ich weiß. Glaub mir, das weiß ich wirklich. Aber ihr habt zusammen große Fortschritte gemacht. In ihrer Nähe ändert sich etwas in dir, und ich fände es schrecklich, wenn du das einfach wegwirfst.«
    Phantoms Bemerkung verwirrte ihn. »Was kümmert dich das, Phantom?«
    »Wenn ein so guter Mann wie du nicht ein Leben verdient, das mit einer Frau wie ihr gesegnet ist, welche Hoffnung bliebe dann mir und Meinesgleichen?«

Fünfzehn
    Phantoms Worte klangen ihm noch in den Ohren, als Christian vor dem Eingang zu seinem Zelt stehen blieb. Als er eintrat, war Adara schon da und packte gerade ein paar Sachen aus den Truhen, um ihre spartanische Bleibe anheimelnder zu machen. Dabei erreichte sie das einfach schon durch ihre Anwesenheit. Es gab wirklich nichts Angenehmeres, als ihr liebes Gesicht zu sehen oder ihr bei der Arbeit zuzuschauen.
    Und immer summte sie.
    Ihr langes schwarzes Haar hatte sie sich kunstvoll zu vielen kleinen Zöpfen geflochten und mit roten Bändern durchzogen, die farblich zu ihrem Kleid passten. Irgendwie erinnerte sie ihn an eine zarte Rose. An ihrem Körper verriet nichts, dass sie ihr gemeinsames Kind unter dem Herzen trug. Aber er konnte sich gut vorstellen, wie sie in wenigen Wochen aussehen würde, wenn ihr Leib unter seiner ungewohnten Last anschwoll. Wie viel schöner würde sie ihm dann erscheinen!
    Trotz Phantoms anders lautender Beteuerungen hielt Christian sich nicht für einen guten Menschen. Er war genauso vieler Verbrechen schuldig wie sein Cousin. Wie viele Männer waren in all den Jahren durch sein Schwert gefallen?
    Aber er hatte sich immer bemüht, ehrenhaft zu sein, sein Wort zu halten und seine Waffenbrüder nie im Stich zu lassen.
    Er betete darum, auch seine Frau und sein Kind niemals zu enttäuschen ...
    Kind. Das Wort berührte ihn bis tief in seine Seele. Er trug nun die Verantwortung für ein neues Leben, eines, das er gezeugt hatte. Das Kind würde sich um Rat an ihn wenden, seinen Schutz und seine Fürsorge erwarten wie niemand zuvor.
    Dieses Kind wäre am Boden zerstört, wenn es sich allein in der gnadenlosen Welt wiederfände, in der Christian aufgewachsen war.
    Was wusste er schon von Kindern? Seit seiner eigenen Jugend war er keinen mehr nahe gewesen, und auch da hatte er nur selten mit Gleichaltrigen zu tun gehabt. Er wusste eigentlich nur, dass kleine Kinder unangenehm rochen, laut schrien und meist klebrige Finger oder laufende Nasen hatten. Sie waren der Schrecken auf Erden.
    »Christian?«
    Er blickte auf und bemerkte, dass Adara ihn anschaute.
    »Ja?«
    »Geht es dir gut? Du wirkst so verunsichert.«
    Das war er auch, aber er würde eher sterben, als das zuzugeben. »Nein, ich habe nur über etwas nachgedacht, das Phantom gesagt hat.« Er ging zu ihr, um ihr dabei zu helfen, die Decken auszubreiten. »Es ist ein langer Tag gewesen. Du solltest dich ausruhen.«
    Sie hielt inne und sah ihn an. »Und was ist mit dir?«
    Suchend schaute sie ihn mit ihren sanften braunen Augen an, und die Sorge, die er in ihren Tiefen entdeckte, berührte ihn. Christian streckte die Hand aus und legte sie ihr auf die Wange. Es erstaunte ihn immer wieder aufs Neue, wie weich ihre Haut war. Sie war ein Teil von ihm, wie niemand vor ihr es je

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