Die Rueckkehr des Highlanders
Klumpen gebildet, dennoch rang Adara um Fassung. »Genau dort liegt das Problem. Ich habe nicht den Wunsch, meine Überredungskünste bei ihm einzusetzen. Er hat genug gelitten.« Sie wandte sich an Bruder Thomas. »Kennt Ihr jemanden, dessen Dienste mit Schwert und Lanze ich anheuern könnte? Für meine Heimkehr werde ich eine ganze Armee benötigen, und ich bin bereit, dafür zu zahlen, koste es, was es wolle.«
»Ja, Hoheit, ich kenne einige. Der Teufel ist ...«
»Lass Luzifer aus diesem Wahnsinn heraus«, unterbrach Phantom den Mönch. »Lass ihn, wo er ist.«
»An Ruhm und Reichtum ist er immer interessiert. Ich sollte meinen, dass dies genau das Richtige für ihn wäre. Entweder er oder Lladdwr.«
»Dann gehen wir morgen früh zu Lladdwr. Er und seine Männer sind in York unter dem Banner des dortigen Earls. Ich sollte meinen, Ioan brennt darauf, für diese Sache in den Krieg zu ziehen.«
Alle vier wandten sich zu Christian um, der in der offenen Tür stand. Er hatte ein Paar schwarzer Beinkleider und eine schwarze Tunika an, die er am Hals nicht zugebunden hatte, wodurch sie sehen konnte, dass er kein Kettenhemd darunter trug. Seine gut geschnittenen Züge waren blass, aber entschlossen.
»Das hier ist nicht länger Euer Kampf, Christian«, sagte Adara. »Ich werde mich selbst um eine Armee kümmern.«
Um seine Lippen zuckte es verächtlich. »Doch. Die Leibgarde des Königs hat es in dem Augenblick, da sie wie ein Rudel wilder Hunde herreiste, um uns zu töten, dazu gemacht.«
Phantom lachte boshaft. »Kein Mann tötet mich und überlebt das.«
Christian nickte. »Genau.«
Adara runzelte die Stirn, sie verstand nicht, worauf sie anspielten.
»Das ist der Schwur, den sie im Gefängnis geleistet haben«, erklärte ihr Thomas halblaut. »Niemand sollte ihnen das Leben nehmen, ohne teuer dafür zu zahlen.«
Christians blassblaue Augen glühten praktisch in dem schwachen Licht im Refektorium. »Ich hatte nie vor, nach Elgederia zurückzukehren. Aber sie haben nicht einen Mann allein geschickt, mich oder Adara zu töten, sondern eine ganze Garnison oder mehr, und das war ihr Fehler. Sie haben mir den Fehdehandschuh hingeworfen, und ich habe vor, ihn aufzuheben und entsprechend darauf zu antworten.«
Christian schaute alle der Reihe nach an. »Basilli und Selwyn werden die Sache nicht ruhen lassen, bis wir tot sind. Daher werde ich es ein für alle Mal beenden. Der Prinz kehrt heim, um sich zum König krönen zu lassen und Rache zu nehmen. Schwör mir die Treue, Phantom, und ich sorge dafür, dass du das fruchtbarste Stück Land des Königreiches erhältst.«
»Warum solltest du mich auswählen?«
»Weil du immer mein Schatten gewesen bist, der im Verborgenen lauert, um mir zu Hilfe zu kommen, wenn ich welche brauche. Ich habe nie verstanden, warum du das tust, aber deine Loyalität habe ich bemerkt und schätze sie. Kein anderer Mann wäre mir als Rückendeckung lieber.«
Phantom schien darüber nachzudenken. »Bist du zum Kampf bereit, Abt?«
Christian nickte grimmig.
Adara lächelte erleichtert. Zum einen war sie dankbar, aber zum anderen mochte sie den Gedanken nicht, den Kummer eines Mannes zu mehren, der schon so viel durchlitten hatte. »Seid Ihr sicher, dass Ihr das hier tun wollt?«
Christian drehte sich zu ihr um. »Sie werden mich nicht in Ruhe lassen, daher werde ich ihnen die Ruhe rauben.«
Phantom hob seinen Becher. »Gott schütze den König.«
»Und die Königin«, fügte Lutian hinzu.
Bei Phantoms sarkastischer Bemerkung verdrehte Christian die Augen. »Thomas, einer der Diener des Klosters müsste zum Wirtshaus in Withernsea gehen, wo ich mich mit Pagan treffen wollte, um ihm zu sagen, dass ich ihm bei seiner Suche nach Lysanders Mörder nicht helfen kann.«
»Schon erledigt.«
Phantoms Gesicht wirkte nachdenklich. »Was ist mit Stryder of Blackmore? Sollten wir außer nach Ioan auch nach ihm schicken?«
Christian schüttelte den Kopf. »Er ist frisch verheiratet und hat zu viele Verbindungen zum englischen Thron. Am liebsten hätte ich unbelastete Söldner für diesen Krieg.«
»Ich traue Söldnern nicht«, erklärte Adara. »Zu oft lassen sie sich vom Feind kaufen.«
Thomas, Christian und Phantom lachten darüber.
»Vertraut mir, Mylady«, entgegnete Christian, »niemand könnte die Treue dieser Männer käuflich erwerben.«
»Viele Tote haben einmal dasselbe behauptet«, warf Lutian von seinem Tischende aus ein.
Thomas schnalzte mit der Zunge. »Da hat er recht.
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