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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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sie in Calais eintrafen, wo sie Rast machten und ihre Vorräte auffüllten. Die Männer hatten beschlossen, dass es am einfachsten sei, die Armee über Land zu bewegen, was zwar wesentlich kräftezehrender war als der Seeweg, ihnen dafür aber gestattete zusammenzubleiben, was wiederum besser für die Moral unter den Söldnern war und außerdem sicherer.
    Von Calais nach Taagaria würden sie etwa fünf Monate brauchen, was zwei Monate mehr war, als sie auf dem Seeweg benötigt hatte, um nach England und zu Christian zu gelangen. Das bereitete ihr große Sorgen. Für Thera war das eine lange Zeit, um für sie den Thron zu hüten.
    Ioan hatte behauptet, seine Männer könnten die Entfernung in der Hälfte der Zeit zurücklegen, worauf zwischen ihm und Christian eine hitzige Diskussion über die Größe von Ioans Armee und den Umstand, dass sie bei einem schnelleren Tempo nach ihrer Ankunft zu müde und erschöpft zum Kämpfen wären, entflammt war.
    »Wenn wir wie Schnecken dorthin kriechen, haben die Elgederianer zu viel Zeit, sich auf unsere Streitmacht einzustellen«, hatte Ioan geknurrt, als sie in der ersten Nacht, nachdem sie York verlassen hatten, zu Abend aßen. »Ich bin sicher, inzwischen ist die kleine Garnison, die euch mit dem Mordauftrag hinterhergeschickt wurde, schon wieder auf dem Heimweg, um den Regenten zu warnen, dass wir kommen.«
    »Auf uns werden sie nicht vorbereitet sein«, hatte Phantom mit einem finsteren Lachen eingeworfen. »Glaubt mir.«
    Christian hatte den Kopf geschüttelt. »Ich habe nicht den Wunsch, die Männer oder die Pferde zu überanstrengen. Ein hartes Tempo würde uns wegen Verletzungen und Krankheiten zu teuer zu stehen kommen. Was nützt es, wenn wir Elgederia nur mit einem Bruchteil unserer Leute erreichen?«
    Schließlich hatte Corryn einen Kompromiss vorgeschlagen, der sie schneller marschieren ließ, als Christian lieb war, langsamer, als Ioan es ertrug, und aufgrund dessen beide Männer unablässig fluchten und vor sich hin schimpften.
    Aber Ioan hatte geschworen, sollten Mann oder Tier sich verletzen oder überanstrengt werden, das Tempo auf das von Christian gewünschte Maß zu drosseln.
    Natürlich hatte Ioan ein bisschen geschummelt, sodass sie in wenig mehr als vierzehn Tagen in Calais eintrafen.
    Jetzt waren sie auf der Suche nach einem Ort, wo sie unterkommen konnten, damit sie nicht das ganze Lager aufschlagen und später wieder abbauen mussten. Aber es sah aus, als befände sich Calais unter Belagerung. Wo auch immer sie hinkamen, waren Soldaten.
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragte Adara, als sie bei der dritten Herberge abgewiesen wurden.
    »Abt!«
    Ein gut aussehender Mann von etwa dreißig Jahren und mit langem dunkelbraunen Haar kam zu ihnen. Über seinem schwarzen Kettenharnisch trug er einen blau-gelbgestreiften Waffenrock
    »Dragon«, rief Christian und streckte dem Mann die
    Hand entgegen. »Was tust du hier?«
    »Thomas hat die Nachricht gesandt, dass du in Schwierigkeiten steckst. Irgendein Bastard hat deinen Thron an sich gerissen, was? Also, hier bin ich mit meinen Männern und stehe dir zur Verfügung.« Er drehte sich zu Adara um und bemächtigte sich ihrer Hände. Er hauchte abwechselnd Küsse auf die Handrücken, so ehrfürchtig, als seien es heilige Reliquien. »Und Ihr, liebreizende Dame, müsst Christians Gemahlin sein. Thomas sagte, Ihr wäret so schön wie Helena von Troja, und ich kann selbst sehen, dass er nicht
    übertrieben hat.«
    »Danke Dragon.« Adara fühlte sich einerseits geschmeichelt, andererseits war ihr der Mann nicht ganz geheuer. »Ist das Eure Armee hier?«
    »Zusammen mit denen von ein paar Freunden.«
    »Wer?«, wollte Christian wissen.
    »Falcon, Goose, Wyvern und Sphinx sind gekommen. Zusammen haben wir siebenhundertzweiunddreißig Ritter für dich.« Diese Zahl erstaunte Adara. »Wie konntet Ihr so
    rasch so viele finden?«
    Dragon schien dagegen wenig beeindruckt. »Es sind noch nicht so viele. Hätten wir mehr Zeit gehabt ... Aber auf dem Weg werden noch mehr zu uns stoßen.«
    Christian legte Dragon die Hand auf den Arm. »Ich bin dir auf ewig dankbar, Michel. Danke.«
    Dragon ergriff seinen Arm, dann zog er Christian kurz an sich. »Wir sind Brüder, Christian. Niemand bedroht ein Mitglied der Bruderschaft, ohne sich den gnadenlosen Zorn der anderen zuzuziehen. Das weißt du.«
    »Hier ist auch nichts frei«, sagte Phantom, der gerade aus dem nächsten Gasthaus kam. Er blieb stehen, als er Dragon

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