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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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erkannte.
    Dragon kniff die Augen zusammen, in denen Hass funkelte. »Phantom. Na, hast du mal wieder jemanden hinterrücks erdolcht?«
    Phantoms Miene wurde verschlossen. »Nie, Dragon. Ich erdolche nur von vorne, damit ich den Ausdruck im Gesicht meines Opfers sehen kann, wenn es stirbt. Soll ich es dir mal zeigen?«
    Die Feindseligkeit zwischen ihnen war fast greifbar. »Komm, Christian«, sagte Dragon. »Ich habe für dich ein Zimmer in meiner Herberge frei gehalten.«
    »Danke, Dragon. Aber ich schulde Phantom viel, mir ist es lieber, er bekommt das Zimmer als ich.«
    Dragon verzog verächtlich die Lippen. »Gut, dann kann er auch mit.«
    Phantom schnitt dem Ritter, der ihn so hasste, eine Grimasse. »Tut weh, das Richtige zu tun, nicht wahr,
    Dragon?«
    Adara musste bei Phantoms Stichelei ein Lächeln unterdrücken, denn unverkennbar hätte Dragon ihn am liebsten aufgeschlitzt.
    Ohne eine weitere Bemerkung führte Dragon sie zu einem Gasthaus am Rande der Stadt.
    Er ließ sie allein, damit sie sich frisch machen konnten, und ging auf die Suche nach Ioan, um ihm zu sagen, dass auch für ihn noch Platz war.
    »Warum hasst Dragon Phantom so?«, fragte Adara, während sie sich das Gesicht wusch. Christian stellte die kleine Truhe mit ihren Sachen neben dem Bett ab.
    »Im Grunde genommen hassen alle Phantom, Adara. Er ist nicht die Sorte Mensch, die auf andere zugeht und leicht Freunde findet.«
    »Aber du hast dich doch mit ihm angefreundet. Warum?«
    Er zuckte die Achseln. »Niemand verdient es, ganz allein zu sein. Er brauchte einen Freund, auch wenn er das nicht wusste.«
    Adara musste lächeln.
    »Du bist ein guter Mann, Christian, und ich glaube, eines Tages wirst du außerordentlich froh sein, dass du freundlich zu ihm warst.«
    »Was meinst du damit? Weißt du etwas über ihn, das ich nicht weiß?«
    »Ja. Aber ich habe ihm versprochen, dir nichts zu verraten. Es ist etwas, das er dir selber sagen muss, wenn er bereit dazu ist.«
    Er nickte. »Dann werde ich das respektieren und dir keine weiteren Fragen stellen.«
    Adara ging zu ihm und schmiegte sich an ihn, legte ihre Wange an seine und atmete den Duft ein, der Christian ausmachte. Sie küsste ihn leicht auf den Mund, dann löste sie sich wieder von ihm. Etwas in ihr wollte ihn festhalten, an sich drücken, aber nach einer Weile erstarrte er meistens, wenn sie zu lange zu dicht bei ihm stand.
    »Jetzt nimm Platz, Mylord, und lass mich nach deinen Wunden sehen.«
    Christian zögerte. Wenn er Verstand besäße, würde er ablehnen und den Blutsauger kommen lassen.
    Aber das tat er nicht. Stattdessen zog er sich bis zur Taille aus und setzte sich dann so hin, dass Adara seine Verletzungen untersuchen konnte.
    Er schloss die Augen, als sie mit der Hand über seinen Rücken strich, seine Haut ganz vorsichtig berührte, während sie die restlichen Nähte genau inspizierte und dann säuberte.
    Adara spürte wieder die inzwischen vertraute Hitze in sich aufwallen, als sie seinen muskulösen Rücken sah. Da war eine kleine Stelle ganz unten an seinem Rückgrat, die sie unbedingt kosten wollte.
    »Die Wunde heilt gut. Ich denke, morgen Abend werde ich die letzten Fäden ziehen können.«
    Sie ging um ihn herum, um seine Schulter und seine Seite zu betrachten, aber die Schwellung zwischen seinen Beinen lenkte sie ab. Seit sie York verlassen hatten, hatte er sie nicht wieder angefasst.
    Das lag nicht daran, dass sie keinen Versuch unternommen hätte, ihn zu verführen. Aber der Mann besaß einen eisernen Willen von wahrlich sagenhaften Ausmaßen.
    Adara beugte sich vor, kam näher.
    Er sprang auf und stülpte sich hastig ein Hemd über. »Ich muss nach den anderen sehen.«
    Er hatte das Zimmer so schnell verlassen, dass sie ihm kaum mit den Augen folgen konnte.
    »Schön, mein Herr, wenn Ihr schwierig sein wollt, bitte. Ihr könnt wegrennen, aber nicht schnell genug.« Sie hatte schon einen Plan für ihn, und auch wenn er es nicht wusste, seine Selbstbeherrschung war zum Scheitern verurteilt.

Zehn
    Adara saß allein am Tisch und aß zum Abendbrot Lamm mit Kohlgemüse, während Christian und die anderen Schlachtstrategien erörterten und immer noch über das richtige Marschtempo stritten.
    Man sollte meinen, irgendwann würde ihnen dieses Thema langweilig, und sie würden sich etwas anderes suchen, um darüber zu zanken.
    »War die Wiederkehr des Messias, und ich habe sie verpasst? Dann müsste ich ganz schnell einen Priester finden.«
    Adara schaute von ihrem Teller

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