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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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wissen. Wir sind verwandt.«
    »Wir waren schon Brüder, ehe du das von mir wusstest. Es ändert nichts zwischen uns.«
    »Doch, Phantom.«
    Phantom regte Christians Erwiderung offensichtlich auf. »Ich wusste, ich hätte es dir nicht geben sollen. Ich wollte nicht, dass du es erfährst.«
    »Warum hast du es mir denn dann gegeben?«
    In Phantom tobte ein Kampf, das war deutlich an seinem Mienenspiel abzulesen. Christian konnte seine Wut, seine Bitterkeit sehen.
    Als er schließlich antwortete, tat er es mit unterdrückter Heftigkeit. »Weil sie dir dein Amulett genommen haben, damit niemand in Elgederia dir glauben wird, dass du der rechtmäßige Thronfolger bist.« Er nahm eine Ecke des Waffenrockes. »Das hier beweist, wer du bist. Es wird dich als Sohn von Prinzessin Barratina ausweisen, wie meine Augen mich als Sohn meines Vaters. Es ist an der Zeit, dass die Dinge in Ordnung kommen.«
    Daran gab es nichts zu rütteln. Christian war genau seiner Meinung.
    Phantom ließ den Stoff los und betrachtete ihn mit einem gequälten Blick. »Mein Vater war kein Verräter. Selwyn hat ein Netz aus Lügen um ihn gesponnen. Er hat meinen Vater betrunken gemacht und -behauptet, dein Großvater habe meine Mutter vergewaltigt, die damals die Mätresse meines Vaters war. Trotz all seiner Fehler liebte mein Vater meine Mutter, und als er die Geschichte hörte, ging er zu seinem Vater. Sie kämpften gegeneinander, und mein Vater tötete ihn. Unseren Onkeln wurde dann von Selwyn berichtet, dass mein Vater ihn umgebracht hatte, um selber König zu werden. Halb verrückt vor Trauer und Schmerz, haben sie ihn angegriffen und erschlagen, als er bewusstlos vom Trinken dalag und nicht wusste, was er getan hatte. In den Tagen, die folgten, hat Selwyn sie gegeneinander aufgewiegelt, bis sie Angst vor ihrem eigenen Schatten hatten.«
    »Warum sollten sie ihm glauben?«
    »Er ist ein hinterhältiger Bastard. Er weiß genau, wie er deine Ängste gegen dich ausspielen muss, um dich zu manipulieren. Ehrlich, wenn Satan je Menschengestalt annehmen wollte, wäre er Selwyn.«
    Christian zweifelte nicht, dass Phantom wusste, wovon er sprach. »Und du? Wie passt du da hinein? Warum hat Selwyn versucht, dich zu töten?«
    »Ich bin zwar als Bastard geboren, aber nach dir hätte ich durch meine Blutsbande die besten Aussichten auf die Thronanwartschaft. Das war ein Risikofaktor, den Selwyn und Basilli nicht dulden konnten. Basilli befahl seinen Männern, sich als Mauren zu verkleiden und dann die Schlafsäle der Leibgarde zu überfallen.«
    »So wie er es bei meinem Kloster getan hat?«
    »Ja. Und bevor du die Frage stellst, wie es kam, dass ich in deinem Gefängnis landete ... Selwyn hat mich geschickt, damit ich dich umbringe.«
    Das verblüffte Christian. »Was?«
    Er nickte. »Nach dem Tod meines Vaters wurde ich von meiner Mutter hinausgeworfen, die Angst vor dem hatte, was ihr drohte, wenn jemand mich bei ihr fand. Da mir keine andere Wahl blieb, wurde ich also Dieb und Messerstecher. Eines Nachts hatte ich beschlossen, dass es an der Zeit sei, den Tod meines Vaters zu rächen. Ich schlich mich in Selwyns Gemächer mit der Absicht, ihm die Kehle durchzuschneiden, wie seine Männer es bei mir versucht hatten. Unglücklicherweise wurde ich entdeckt, gefasst und in den Kerker gesteckt. Wochenlang wurde ich gefoltert. Selwyn wollte wissen, wem ich von dem Mord an meinem Vater und seinem Anteil daran erzählt hatte. Nachdem ich einfach alles abgestritten und überzeugend genug gelogen hatte, glaubte er, dass mich jemand bezahlt hatte, ihn zu erledigen. Da bot er mir Vergebung meiner Verbrechen an, unter der Bedingung, dass ich dich töte.«
    »Aber das hast du nicht. Warum?«
    Phantom lachte bitter. »Ich wollte Selwyn nicht die Befriedigung geben, dass du aus dem Weg geräumt bist. Ich wusste, wir würden irgendwann entkommen, daran zweifelte ich keine Sekunde. Und ich rechnete mir aus, dass einer von uns schließlich doch nach Elgederia zurückkehren und ihm seine Schandtaten heimzahlen würde.«
    Jetzt ergab alles einen Sinn. Dass Phantom immer dann aufgetaucht war, wenn Christian in Schwierigkeiten steckte. Er hatte stets den Verdacht gehabt, dass der Mann ihm folgte.
    Jetzt wusste er es mit Sicherheit und endlich auch warum.
    Sie waren verwandt.
    »Darum bist du mir all die Jahre gefolgt.«
    Er nickte. »Ich wollte sichergehen, dass du am Leben bliebest, um ihm seinen heiß geliebten Thron wieder abzunehmen.« Phantoms blasser Blick bohrte sich

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