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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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seine Schulter, während er unaufhörlich ihren Rücken streichelte. Dieser Moment war nahezu perfekt. Er stand auf dem Rasen des Clubs, der ihm als junger Mann verwehrt gewesen war, obwohl er ihn oft sehnsüchtig betrachtet hatte. Doch jetzt war er ein willkommener Gast.
    In seinen Armen hielt er die Frau, für die er all die Jahre nicht gut genug gewesen war. Anstatt sich mit ihm zu verstecken, küsste sie ihn in aller Öffentlichkeit, wo jeder, der es wollte, sie sehen konnte. Und sie hatte ihn ein Geschenk genannt. Sicher hatte sie keine Ahnung, wie oft er als Teenager von so einem Moment geträumt hatte – und wie gänzlich anders er war, als er ihn sich vorgestellt hatte. Macy machte den Unterschied. Vielleicht wünschte er sich immer noch, Rache an ihrem Dad zu üben, aber dieses Gefühl war längst nicht mehr so stark wie zuvor.
    Als Macy vor drei Jahren das erste Mal im Krankenhaus aufgewacht war, hatte sie nicht mehr leben wollen. Die Schmerzen waren so furchtbar gewesen, dass sie am liebsten gestorben wäre. Die Tage hatte sie weinend vor Pein und voller Melancholie verbracht, bis Dr. Webb vorgeschlagen hatte, dass sie ihr Zimmer verlassen und die Kinderintensivstation für Verbrennungen besuchen sollte.
    Bereits nach dem ersten Besuch hörte sie auf, mit ihrem Schicksal zu hadern, als sie sah, wie die Kinder, die teilweise wesentlich schwerere Verletzungen als sie erdulden mussten, den Mut nicht verloren. Seitdem besuchte sie ihre kleinen Schützlinge wenigstens einmal in der Woche, und heute war es wieder einmal so weit.
    Macy ging auf die Station für Brandverletzungen, und es fühlte sich so an, als ginge sie ihrer wahren Bestimmung nach. Zwar hatte sie einen richtigen Job – Finanzanalystin für Reynolds Constructions  –, doch hierher gehörte sie im Grunde ihres Herzens wirklich.
    Sie ging in den Spielbereich, in dem die Kinder sich von ihren Brandwunden erholen und spielen konnten, ohne ständig von anderen Menschen neugierig angestarrt zu werden. Die zwölfjährige Sara, die in einem brennenden Haus eingeschlossen gewesen war, wartete bereits auf sie. Sie hatte an ihrer gesamten linken Körperhälfte schwere Verbrennungen erlitten. Doch Macy war in einem schlechteren Zustand gewesen, als man sie ins Krankenhaus eingeliefert hatte.
    „Sie sind wunderschön“, sagte das Mädchen und lächelte. „Sie haben ja gesagt, dass Sie hübsch gewesen sind, aber Sie sind mehr als hübsch, Miss Macy.“
    „Vielen Dank. Ich habe nicht gewusst, was mich erwartet, als sie die Verbände entfernt haben. Ich hatte so viel Angst, dass ich mich noch nicht einmal getraut habe, in den Spiegel zu schauen.“
    „Dr. Webb hat gesagt, dass ich gesund werden kann, wenn Sie es werden“, berichtete Sara.
    Macy wusste, dass das Mädchen sich vor ihrer eigenen Operation fürchtete, weswegen Dr. Webb Macy beauftragt hatte, während der Behandlung Zeit mit Sara zu verbringen.
    „Das sind tolle Neuigkeiten. Ich wette, dass du sogar noch viel hübscher bist als ich, wenn Dr. Webb mit der Behandlung fertig ist. Denn du bist es sogar schon jetzt“, erklärte Macy und strich dem Mädchen über den Kopf.
    Sara umarmte sie lächelnd.
    „Ich habe dir ein paar Modemagazine mitgebracht.“
    „Toll! Und ich habe eine neue Freundin hier – Jen. Sie ist gestern hierhergekommen. Sie ist sehr traurig, Macy.“
    „Das tut mir leid. Was meinst du, wie können wir sie aufheitern?“, fragte Macy.
    „Vielleicht mit einer Verschönerung, wie wir es gemacht haben“, schlug Sara vor.
    Macy nickte. Vor fast einem Jahr, als sie an ihrem persönlichen Tiefpunkt angelangt war, hatte sie plötzlich eine Eingebung gehabt. Anstatt im Selbstmitleid zu versinken, hatte sie darauf gepfiffen und den Mädchen von der Station einen spaßigen Nachmittag spendiert. Sie hatte einen lokalen Schönheitssalon ins Krankenhaus geholt und allen Mädchen eine Maniküre geschenkt. Damit sie auf ihre hübschen Nägel schauen konnten, wann immer sie verzweifelt dachten, dass die Operationen nie ein Ende nehmen und die Verbrennungen niemals verheilen würden.
    „Ich brauche ein paar Tage, um das arrangieren, aber ich kümmere mich darum.“
    „Danke, Macy. Und jetzt würde ich mir gerne die Zeitschriften ansehen“, sagte Sara.
    Nachdem Macy ihr den Stapel Zeitschriften gereicht hatte, den sie mitgebracht hatte, setzte sie sich neben Sara und blätterte gemeinsam mit ihr in den Illustrierten. Dabei sprachen sie über Klamotten, wobei Macy die Idee kam,

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