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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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möglicherweise eine kleine Modenschau auf der Station zu veranstalten. Dafür würde sie ein paar Sachen für die Mädchen organisieren. Alles war besser als die Krankenhausfummel, die sie normalerweise tragen mussten.
    Dann fiel ihr ein, dass Chris’ Mom Schneiderin von Beruf war und beschloss, sie zu fragen, ob sie dabei helfen würde, ein paar neue Kleidungsstücke für die Kinder zu entwerfen. Die Kleidung musste besonders leicht und weit geschnitten sein, damit Bandagen und andere Dinge darunter Platz hatten. Inständig hoffte sie, dass Chris’ Mutter ihr bei dem Projekt half.
    Eine Stunde später verließ sie das Krankenhaus wieder und trat ins Freie, wo drückende Augusthitze sie empfing. Selbst ihr leichtes Sommerkleid schien ihr auf einmal zu warm zu sein.
    „Macy!“, erklang Chris’ Stimme, als sie sich gerade auf dem Weg zu ihrem Wagen machte.
    „Was machst du denn hier?“ Sie drehte sich zu Chris um. Er trug eine Anzughose, ein Hemd und eine Krawatte. Sein dunkelblondes Haar umspielte seinen Nacken, und seine Fliegersonnenbrille hatte er nach oben geschoben.
    „Ich hole meine Mom ab. Sie wird heute entlassen“, erwiderte er. Ihm war es deutlich anzusehen, wie sehr er sich darüber freute, dass es seiner Mutter wieder besser ging und sie nach Hause konnte.
    „Das sind ja tolle Neuigkeiten!“, sagte sie und warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Eine Stunde konnte sie noch erübrigen, um Chris und seiner Mom zu helfen. „Möchtest du, dass ich euch Gesellschaft leiste?“
    „Dein Dad und ich hatten heute Morgen ein ziemlich lautstarkes Gespräch. Stört dich das auch nicht?“
    „Ist es um mich gegangen?“, erkundigte sie sich und hoffte inständig, dass es nicht der Fall gewesen war. Sie wünschte, ihr Dad würde lernen, ihr Privatleben zu akzeptieren. Falls er das nicht einsehen wollte, würde sie ein ernstes Gespräch mit ihm führen müssen. Auch wenn er ihr in den vergangenen Jahren eine große Hilfe gewesen war, wollte sie nicht, dass er sich in ihre Beziehung zu Chris einmischte, die sich noch im empfindlichen Anfangsstadium befand.
    „Nein, es ging um etwas Geschäftliches. Er wollte sichergehen, dass ich mein Versprechen halte und einen Blick auf die Angebote werfe, die er abgegeben hat“, erklärte Chris.
    „Dann stört es mich nicht. Mein Job besteht nur darin, die Tabellen zu überprüfen und Dad die Zahlen zu geben, die er braucht. Oh, nein, ich hoffe nicht, dass eine meine Berechnungen ihm einen Auftrag gekostet hat!“
    „Bestimmt nicht. Und ich finde es gut, dass du dich da raushalten willst. Wenn es um die Firma geht, wird dein Dad zum wilden Stier“, stellte Chris fest. „Und am liebsten würde ich mich auch da raushalten. Ich hätte wissen müssen, dass meine Rückkehr nach Royal kein Spaziergang werden würde.“
    „Tja, das hättest du dir denken können. Außerdem ist es prinzipiell nicht einfach, für den Club zu arbeiten – jeder dort hat seine eigene Meinung davon, wie alles zu sein hat“, sagte Macy. „Frag Abby. Sie tut sonst was, um ein paar Veränderungen im Texas Cattleman’s Club herbeizuführen, aber es ist längst nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat.“
    „Zum Glück bin ich ja nur kurz hier, um ein Angebot abzugeben. Ich weiß nicht, ob ich es wie Abby mit der alten Garde vom Club würde aufnehmen wollen.“
    „Sie hat so ihre Art, ihre Ziele zu erreichen“, versicherte Macy, die nur zu gut wusste, dass ihre Freundin nicht eher zufrieden sein würde, bevor man auch Frauen im Club zuließ.
    „Sie kann wohl ziemlich hartnäckig sein?“, vermutete Chris.
    Macy lachte. „Sie macht nie einen Rückzieher.“
    „Das erinnert mich an eine andere Frau, die ich kenne.“
    „Und von wem sprichst du?“
    „Von dir“, antwortete er und umfasste ihre Hand. Gemeinsam gingen sie zum Krankenhausgebäude zurück. „Du hast dich niemals aufgegeben, auch wenn andere das schon längst getan hätten.“
    „Meinst du wegen all der Operationen?“, fragte sie.
    „Ja, und dass du nicht verbittert bist, über das, was du erlebt hast. Ich finde das total bewundernswert“, erklärte er.
    Macy berührte es zutiefst, dass er so von ihr dachte. Es hatte Zeiten gegeben, in denen sie sich am liebsten in ihr Zimmer eingeschlossen hätte, um es nie wieder zu verlassen – doch so etwas Persönliches wollte sie Chris gegenüber noch nicht eingestehen. Zunächst wollte sie wissen, was für ein Mensch er in der Zwischenzeit geworden war.
    Sie folgte

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