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Die Rückkehr (German Edition)

Die Rückkehr (German Edition)

Titel: Die Rückkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Gelbaugh im Bemühen, seine bissige Langeweile aufrecht zu halten. Hat jemand Marshmallows mitgebracht?«
    »Wie macht es das?«, fragte ein Mann, der seine Augen gegen die Helligkeit abschirmte. »Da ist kein Holz drin.«
    »Solange es da drin bleibt, ist alles okay«, sagte Wayne, obwohl das Metall von der Hitze zu knistern begonnen hatte. Hatte er der Gruppe befohlen, die Taschenlampen auszuschalten? Er konnte es sich nicht leisten, den Überblick zu verlieren.
    »Was spürst du?«, fragte Amelias Ehemann.
    Sie schloss die Augen. Ihr Gesicht war rosa und Schatten glitten darüber wie kleine Nagetiere. Die Gruppe wurde still und wartete, einschließlich des Mannes an der Tür, der seine Bemühungen mit dem Schloss aufgegeben hatte.
    »Der von der Ouija-Sitzung«, sagte sie.
    Wayne schluckte und fragte sich, ob Beth noch einmal erscheinen würde. Trotz seiner Leugnung hatte ihn die Erinnerung an sie – die Möglichkeit ihrer Anwesenheit – mit Angst erfüllt, was einer der Gründe dafür war, weshalb er das White Horse so schnell wie möglich verlassen wollte. Versprechen waren Lügen, die man den Sterbenden erzählte, um sie zu trösten, und jeder war am Sterben, immer, Augenblick für Augenblick.
    Ich werde nie wieder trinken, ich werde mich um Butterblume kümmern, ich werde deinen Geist im White Horse Inn treffen. Ich werde dich für immer lieben.
    Amelia drehte sich langsam, als ob sie ihren inneren Radar auf ein schwaches und entferntes Signal ausrichtete. Ihr Mund öffnete sich, und die Worte, die aus ihm kamen, waren die einer anderen, jüngeren Stimme.
    »In den Wänden«, sagte sie.
    »Wer bist du?«, fragte ihr Ehemann, der offensichtlich Übung darin hatte, mit den Geistern zu kommunizieren, die Amelia beschwörte.
    »Du weißt es«, sagte Amelia.
    »Warum bist du hier?«, fragte er.
    »Um das Feuer zu schüren.«
    »Das Feuer im Heizkessel?«
    »Ja.«
    »Hast du es angezündet?«
    »Ja.«
    »Gratulation, damit sollten wir die Energiekrise beseitigt haben«, sagte Gelbaugh, wofür er mit einem Kichern von Käppi belohnt wurde. »Und wenn du schon da bist, wie wär’s mit ein paar Aktientipps?«
    Amelias Antwort wurde vom Dröhnen des Heizkessels verschluckt, der eine Welle an Flammen in Richtung der Gruppe ausstieß. Die Hitze strich über Waynes Gesicht, nicht heiß genug, um seine Haut zu versengen, aber ausreichend, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Ein paar Teilnehmer schrien auf und jemand ließ eine Kamera in den Dreck fallen. Die meisten Gruppenmitglieder eilten zur Treppe, aber die Flammen zogen sich bereits zurück wie eine Flutwelle, die gegen eine Klippe geprallt war, und das Feuer beschränkte sich auf das Innere des Heizkessels.
    Es glühte fast weiß für einen Augenblick, verdichtete sich zu einer schrumpfenden Kugel und erlosch dann plötzlich, den Keller in stockfinsterer Dunkelheit zurücklassend.

 
     
     
    Kapitel 41
     
    » Okay«, sagte Kendra mutiger, als sie sich fühlte, während sie neben Cody kniete. »Zeigt euch.«
    Sie leuchtet mit der Taschenlampe im Dachboden umher. Ihre Aktivitäten hatten Staub aufgewirbelt, und irgendetwas flatterte im entfernten Gebälk, eine aufgescheuchte Fledermaus oder ein Vogel. Cody atmete schwer aber gleichmäßig, also war er nicht schwer verletzt. Aber sie würde ihn aus dem Dachboden führen müssen, bevor sich die Rotzlöffelbande noch mehr Streiche einfallen ließ.
    »Dieser Junge«, keuchte Cody. »Er ist der Anführer.«
    »Rochester«, rief sie. »Bist du ein Angsthase?«
    Er erschien etwa einen Meter vor ihr, grinsend, mit den Händen auf dem Rücken. »Hase? Ich dachte, ich bin eine Ratte.«
    Er zog ihren Skizzenblock hinter seinem Rücken hervor und öffnete ihn auf der Seite, auf der sie ihn als Rattenjungen gezeichnet hatte. »Nicht schlecht, aber ich glaube, im wirklichen Leben sind meine Schnurrhaare etwas länger.«
    Sie blinzelte, als sein Gesicht für einen Augenblick spitzer zu werden schien, seine Nase auf einen Punkt zulief und seine beiden Schneidezähne übergroß wurden.
    »Cody«, sagte sie. »Siehst du das?«
    »Bleib ruhig«, antwortete er, noch immer zu schwach, um aufzustehen. »Dämonenspuk.«
    »Was soll das heißen?«, fragte sie und versuchte sich an Dads Vorträge über die verschiedenen Klassifizierungen paranormaler Aktivitäten zu erinnern. Sie hatte sie als typisches Digger-Gelaber abgetan und nicht richtig zugehört, aber man musste kein Einstein sein, um zu wissen, dass »Dämonen« nichts Gutes

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