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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Sheila ihm zu.
    »Es wäre ein Jammer, wenn das alles zerstört würde.« Mario hieltinne und machte Sheila auf eine eingestürzte Wand aufmerksam. Eine Gruppe Goldkraken war damit beschäftigt, den Schaden zu reparieren, aber man sah ganz deutlich, wo die Wand geflickt wurde.
    Sie schwammen durch einen dunkelblauen Tunnel. Goldstaub flimmerte im Wasser. An der Decke leuchteten Seesterne. Andere Delfine kamen ihnen entgegen, grüßten kurz und schwammen weiter.
    »Wohin bringst du mich?«, fragte Sheila.
    »Zu Irden. Erinnerst du dich?«
    »Natürlich.« Nie würde Sheila den Magier vergessen, der ihnen im Kampf gegen Zaidon geholfen hatte.
    Noch einmal sah sie die Szene vor sich, die sich im Innern des schwarzen Wals abgespielt hatte. Irden hatte die Teile des zerbrochenen Weltensteins wieder zusammengefügt und Zaidon durch einen Trick dazu gebracht, seine Hand auf den magischen Stein zu legen. Zu spät hatte Zaidon begriffen, was geschah: Der Stein zog die Lebensenergie, die Zaidon anderen gestohlen hatte, aus seinem Körper heraus. Der mumienhafte Greis war zu Staub zerfallen. Es war ein scheußlicher Anblick gewesen, aber danach hatten Mario und Sheila befreit aufgeatmet. Zaidon würde niemanden mehr quälen …
    Das Wasser wurde immer dunkler und nahm schließlich ein tiefes Indigoblau an. Dann fielen von schräg oben Lichtstrahlen ins Wasser. Mario folgte den Strahlen und tauchte auf. Sheila tat es ihm nach.
    Vor ihnen lag ein breiter weißer Strand. Dahinter erhoben sich schroffe Felsen. Irden stand barfüßig am Strand und schien aufdie Ankömmlinge zu warten. Er trug einen langen blauen Mantel. Um die Hüften hatte er den goldenen Gürtel mit den sieben magischen Steinen geschlungen.
    Mario verwandelte sich mithilfe seines Amuletts in einen Jungen und watete an Land. Auch Sheilas Rückverwandlung klappte ohne Schwierigkeiten.
    Der Magier begrüßte sie mit einer Umarmung.
    »Schön, dass du da bist, Sheila«, sagte er.
    Sheila spürte ein warmes Gefühl im Bauch. Sie freute sich sehr, Irden wiederzusehen. »Ich grüße Sie, Irden.«
    »Es ist sehr mutig von dir, dass du Mario begleiten und ihm bei seinem Abenteuer beistehen willst«, sagte Irden. Er berührte ihr Amulett und lachte leise. »Ich sehe, du hast es dabei.«
    Sheila blickte an sich herunter. Irdens Finger glitten über die Spieluhr, die Sheila an ihrem Amulett befestigt hatte. Sie hatte sie auf keinen Fall am Strand zurücklassen wollen.
    »Das Gefäß«, erklärte Irden.
    Sheila und Mario wechselten einen verständnislosen Blick.
    »Es ist eine Spieluhr«, sagte Sheila mit einem Anflug von schlechtem Gewissen. »Ich … ich habe sie in einem Antiquitätenladen gestohlen, weil sie mir so gut gefallen hat.« Sie schluckte, als Irden sie aufmerksam ansah. »Nein, das stimmt nicht ganz. Es war, als hätte sie mich gerufen. Ich musste sie einfach haben.« Sie starrte auf ihre nackten Füße. »Ich weiß, es ist nicht okay, zu stehlen.«
    »In diesem Fall hast du richtig gehandelt«, meinte Irden und drehte die Spieluhr in seinen Händen. »Es ist keine gewöhnliche Uhr, die nur eine hübsche Melodie spielt. Es ist ein ganz besonderes Gefäß. Ihr werdet es brauchen, um das Herz der Zeit zu tragen.«
    »Das Herz der Zeit ?«, wiederholten Mario und Sheila wie aus einem Munde.
    »Bevor ich euch alles lange erkläre – kommt mit!« Irden winkte ihnen, ihm zu folgen. Er ging einen schmalen Pfad zwischen den Felsen entlang.
    Sheila spürte unter ihren Fußsohlen das harte Gestein und fragte sich, wohin Irden sie führen würde. Sie sah Mario fragend an, aber dieser zuckte nur mit den Schultern.
    »Ich bin noch nie auf dieser Insel gewesen. Irden hat mir den Weg hierher bloß beschrieben«, teilte er ihr dann im Flüsterton mit. »Es ist einer von diesen heiligen Orten, die Magiern wie Irden vorbehalten sind.«
    Sheila verlor jedes Zeitgefühl, während sie den Pfad entlangging. Sie hätte nicht sagen können, ob sie eine halbe Stunde oder zwei Stunden unterwegs waren. Ihre Füße schmerzten allmählich unerträglich.
    Schließlich blieb Irden vor einer steilen Felswand stehen. »Wir sind am Ziel.«
    Sheila legte den Kopf in den Nacken. Die Felswand war so hoch, dass sie das Ende nicht erkennen konnte.
    »Hier?«, fragte sie. Der Pfad endete einfach an dieser Stelle. Es erschien Sheila unmöglich, die senkrechte Wand hochzuklettern – zumindest nicht ohne entsprechende Kletterausrüstung.
    Irden hatte inzwischen seinen goldenen Gürtel abgenommen

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