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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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starrte wie hypnotisiert auf die Zaubersteine, die in allen Farben des Regenbogens schimmerten. Sie hätte gern gewusst, wozu man die einzelnen Steine verwenden konnte. Aber jetzt war keine Zeit für magische Experimente. Mario schnappte sich den blauen Heilstein und schwamm damit zur Wasseroberfläche, wo sich Talita und Fenolf um den weißen Delfin kümmerten.
    Vorsichtig berührte Mario Saskandra mit dem blauen Stein.
    »Bitte, bitte, blauer Stein,
    setze deine Heilkraft ein.«
    Zunächst schien sich gar nichts an Saskandras Zustand zu verändern. Sheila war schon drauf und dran, Mario den Stein abzunehmen und selbst ihr Glück zu versuchen. Sie war sicher, dass sie besser mit Magie umgehen konnte als Mario, der Zauberei gegenüber ja immer ein bisschen skeptisch war. Doch dann sah sie, dass die Bewegungen des weißen Delfins etwas munterer wurden. Das Leben schien in Saskandra zurückzukehren. Leise begann sie zu sprechen.
    »Ich habe den Tunnel gesehen und das Licht an seinem Ende. Doch dann wurde ich zurückgeschickt, weil meine Aufgabe noch nicht erfüllt ist.«
    »Welchen Tunnel meint sie?«, fragte Talita verwirrt. »Den Kanal?«
    »Nein, ich glaube, sie redet vom Tod«, antwortete Mario. Erberührte nun auch Talita sacht mit dem Heilstein und rieb ein paarmal damit über ihren Bauch.
    »Was ist das?«, wunderte sich Talita. »Wie funktioniert das? Meine Schmerzen sind auf einmal weg. Ich fühle mich auch nicht mehr so schwach.«
    »Es sind die heilenden Kräfte aus Talana«, antwortete Sheila. »Der Stein ist sehr stark. Er hat mir schon mal das Leben gerettet.«
    »Talana«, wiederholte Saskandra. »Ihr redet so, als würdet ihr das Paradies kennen. Ihr stammt nicht aus Atlantis. Ihr seid die Fremden, die ich in meinen Träumen gesehen habe. Eure Ankunft ist ein Zeichen dafür, dass der Untergang von Atlantis nicht mehr fern ist.«
    Ihre Worte klangen unheimlich, fast wie eine Drohung. Sheila bekam Angst. Wer war diese Saskandra, die Fenolf und Mario mitgebracht hatten, und warum hatte Zaidon sie in den Kerker geworfen?
    »Ich bringe euch jetzt in mein Haus«, kündigte Fenolf an. »Am besten kommt Ihr mit, Saskandra. Zaidon wird bestimmt nach den Gefangenen suchen lassen. In meinem Haus seid Ihr erst mal in Sicherheit, dort wird Euch niemand vermuten.«
    »Danke«, sagte Saskandra. »Du weißt, dass du dich damit einem großen Risiko aussetzt. Zaidon wird dir deine Untreue niemals verzeihen.«
    »Das ist mir egal«, antwortete Fenolf nur. »Ich tue, was ich tun muss.«
    Mario brachte den Heilstein zu Spy zurück, der ihn wieder in seinem Bauch verstaute, zusammen mit den anderen magischen Steinen. Der Fisch begleitete die Delfine rund um die unterirdische Stadtmauer. Einmal warnte Saskandra sie vor einem Mondwächter – und sie konnten rechtzeitig ausweichen.
    »Sie hat tatsächlich hellseherische Fähigkeiten«, flüsterte Sheila Mario zu.
    »Talita behauptet, Saskandra hätte auch gewusst, dass ich kommen würde«, erwiderte Mario.
    »So was ist mir unheimlich«, gestand Sheila.
    »Mir auch.«
    »Glaubst du, sie kann uns helfen? Vielleicht kann sie ihre Gabe ja nutzen, damit wir endlich herausfinden, wonach wir suchen sollen.«
    »Manchmal denke ich, es wäre besser, wenn wir einfach verschwinden«, meinte Mario. »Dieses ganze Gerede vom Untergang Atlantis’ macht mich total nervös. Ich will nicht dabei sein, wenn die Stadt im Meer versinkt oder in die Luft fliegt oder was auch immer. Es wäre am vernünftigsten, wir würden uns in Sicherheit bringen.«
    »Aber was wird dann aus Talana?«, gab Sheila zurück. »Irden wäre sehr enttäuscht, wenn wir ihn im Stich lassen und unsere Aufgabe nicht erfüllen.«
    »Falls uns hier etwas zustößt, dann können wir das Herz der Vergangenheit nicht zurückbringen und in Talana stünde auf ewig die Zeit still«, gab Mario zu bedenken. »Ich weiß nicht, was schlimmer ist.«
    Sheila dachte nach. Die Entscheidung war nicht leicht. Trotzdem widerstrebte es ihr, jetzt einfach umzukehren und aufzugeben. Sie erinnerte sich an die Spieluhr und an den Spruch, der im Deckel geschrieben stand:
    Bewahrt in mir das Herz der Zeit,
    verwendet es nur mit Bedacht!
    Ob Zukunft, ob Vergangenheit,
    liegt jetzt allein in eurer Macht!
    Der Spruch klang wie eine Botschaft, die an sie und Mario gerichtet war. Vielleicht konnten nur sie beide Talanas Problem lösen – genauso, wie es ihnen vorherbestimmt gewesen war, die sieben magischen Steine im Meer zu finden.
    Der Gedanke gab

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