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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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ihr neue Kraft. Sie schwamm an Marios Seite. »Wir dürfen nicht aufgeben«, sagte sie. »Wir müssen es zumindest versuchen. Eine zweite Chance gibt es für Talana nicht. Entweder wir schaffen es oder –«
    Mario sah sie von der Seite an. »Hast du keine Angst, dass wir dabei sterben könnten?«
    »Natürlich habe ich auch Angst«, sagte Sheila. »Sogar ziemlich große. Aber wenn wir jetzt aufgeben, ist alles so sinnlos gewesen. Ich hätte die Spieluhr nicht zu stehlen brauchen und ich hätte bestimmt auch deine Traumbotschaft nicht empfangen!«
    »Da ist was dran«, sagte Mario. »Du hast recht, wir müssen weitersuchen. Selbst wenn ich noch mal durch die widerlichen Abwasserkanäle schwimmen muss! – Es war so schlimm, Sheila! Vorhin wollte ich nur noch weg!«
    »Kann ich verstehen«, murmelte Sheila. Sie fragte sich, ob sie es fertiggebracht hätte, durch die schmutzigen Kanäle zu tauchen – so wie Mario, Fenolf, Talita und Saskandra. Sie schüttelte sich bei der Vorstellung.
    Die fünf Delfine und Spy schwammen um die Stadt herum und folgten dann unter Wasser einer Landzunge, die weit ins Meer hineinragte. An ihrem Ende befand sich eine kleine Bucht. Fenolf tauchte vorsichtig auf und prüfte, ob jemand in der Nähe war. Dann rief er die anderen zu sich.
    »Wir sind da«, sagte er. »Und wir haben Glück. Die Bucht ist völlig verlassen. Wir können also an Land und zu meinem Haus gehen.«
    »Gehen ist gut«, beschwerte sich Spy. »Ich kann ja nicht mit!« Der Fisch versprach aber, dass er sich in der Nähe aufhalten würde, sodass Mario und Sheila ihn jederzeit besuchen und mit ihm reden konnten. Dann verabschiedete er sich von den Delfinen und schwamm in tieferes Wasser, um nach Krill zu suchen.
    Die Delfine verwandelten sich in Menschen. Talita und Mario kümmerten sich sofort um Saskandra, die jetzt wieder blind war und geführt werden musste. Der Heilstein hatte zwar ihren körperlichen Zustand verbessert, aber das Augenlicht hatte er ihr nicht zurückgegeben. Fenolf brauchte die dreifache Zeit, um seine Delfingestalt abzulegen, und Sheila überlegte schon, ob sie ihm helfen sollten. Als Fenolf es endlich geschafft hatte, war sein Gesicht knallrot.
    »Ich gerate immer so leicht in Panik, wenn es nicht auf Anhieb klappt«, gestand er und lächelte Sheila an. »Dann stelle ich mir jedes Mal vor, ich müsste für immer halb Delfin, halb Mensch bleiben.«
    »Das ist falsch«, meinte Sheila. »Ihr müsst während der Verwandlung immer daran glauben, dass es gelingt!«
    »Ich weiß, aber ich kriege die Angst einfach nicht aus meinem Kopf«, erwiderte Fenolf. Dann richtete er sich auf und deutete auf ein einsames Haus, das von einem Garten umgeben war. »Dort werdet ihr in der nächsten Zeit wohnen. Ich werde dafür sorgen, dass ihr genügend Lebensmittel bekommt und es euch an nichts fehlt.«
    Sheila folgte Fenolf den schmalen Uferpfad hinauf. Einmal blieb sie stehen, beschirmte die Augen und schaute aufs Meer. Die Wellen schlugen gegen die Felsen. Seevögel flogen übers Wasser. Sheila atmete die salzige Luft ein. Ein Gefühl von Weite und Freiheit überkam sie. Das also war auch Atlantis! Bisher hatte sie den Stadtstaat nur aus unterirdischer Sicht erlebt! Sie wandte den Kopf und erblickte in der Ferne die goldenen Kuppeln, die im Sonnenlicht aufblitzten. Zaidons Palast! Wie prächtig die Gebäude aussahen!
    Fast gewaltsam musste sich Sheila von dem Anblick losreißen. Dann lief sie hinter den anderen her zu Fenolfs Haus.
    Der Schlüssel zur Haustür lag unter einem großen Stein inmitten einer Blumenrabatte, die etwas vernachlässigt aussah. Ein schmaler Kiesweg führte zum Eingang. Fenolf schloss auf. Als sie das Haus betraten, kam es Sheila so vor, als würde sie eine Ferienwohnung besichtigen. Die drei Räume waren einfach eingerichtet. Die Möbel bestanden aus hellem Holz und vor den rund gemauerten Fenstern hingen Rollos aus Pflanzenfasern, die die Räume vor allzu starker Sonneneinstrahlung schützen sollten. Es gab eine Kochstelle und einen Backofen. Überall lagen gewebte Decken mit bunten Vogel-und Blumenmustern. Eine feine Sandschicht bedeckte die Fliesen. Fenolf griff nach einem Reisigbesen und begann zu fegen.
    »Ich bin lange nicht hier gewesen«, sagte er entschuldigend. »Wasser müsst ihr euch draußen am Brunnen holen. Es gibt auch nur zwei Betten. Die anderen müssen leider auf dem Fußboden schlafen.«
    »Es ist ein Traum.« Talita hatte leuchtende Augen. »Ich habe mir immer

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