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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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geht’s dir? Meinst du, du schaffst es? Es wird allerdings eine ziemliche Ekelpartie.«
    »Ich werde durchhalten«, versicherte Talita ihm. »Ich bin so froh, dass du gekommen bist! Ich habe wirklich nicht mehr damit gerechnet, dass ich das Verlies lebendig verlasse.«
    Fenolf war zu Saskandra geschwommen. »Wie fühlt Ihr Euch?«, fragte er besorgt.
    Saskandra gab erst keine Antwort, sondern bewegte ihre Flossen und machte einen kleinen Sprung aus dem Wasser. Mario befürchtete, dass sie völlig orientierungslos war. Doch dann hörte er, wie Saskandra rief: »Es ist wie ein Wunder! Als wäre mir mein Augenlicht zurückgegeben! Ich kann alles erkennen – den Flussgrund, die Decke …«
    Das Sonar, schoss es Mario durch den Kopf. Natürlich! Dieser Sinn funktionierte, ohne dass man die Augen benutzen musste. Die blinde Saskandra konnte als Delfin wieder sehen – und diese überwältigende Erfahrung schien ihr neue Kraft und Lebensmut zu geben.
    Fenolf schwamm an die Spitze der Gruppe. »Wir müssen zunächst hier entlang, gegen die Strömung. Mario, weißt du noch den Weg zurück?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte Mario.
    »Dann schwimmst du besser voraus und übernimmst die Führung«, sagte Fenolf.

15. Kapitel
    Im Geheimversteck
    Sheila war sehr unruhig. Sie hatte Spy alles erzählt, was sie und Mario in Atlantis erlebt hatten und warum Talita von Zaidon gefangen genommen worden war. Zwischendrin war sie immer wieder zum Abwasserkanal geschwommen, in der Hoffnung auf ein Anzeichen, dass Fenolf und Mario mit Talita zurückkamen. Sheila hatte den Eindruck, als seien schon viele Stunden vergangen, seitdem die anderen fort waren. Ob alles gut gegangen war? Oder hatten Zaidons Leute Mario und Fenolf erwischt? Sie wurde immer nervöser.
    Auch Spy ließ sich von ihrer Aufregung anstecken. Er drehte einen Kreis nach dem anderen und war unfähig, seine Flossen ruhig zu halten.
    »Zaidon ist sehr gefährlich«, meinte er. »Ihr hättet euch niemals auf dieses Abenteuer einlassen sollen.«
    »Aber wir können Talita auch nicht im Kerker lassen«, widersprach Sheila. »Außerdem haben wir noch immer keinen Hinweis, wo sich dieses Ding befindet, das wir suchen sollen. Es ist zum Verzweifeln!« Sie war inzwischen auch richtig niedergeschlagen. Zum x-ten Mal schwamm sie zum Kanal, benutzte ihr Sonar und versuchte herauszufinden, was sich in der Röhre verbarg. Sie konnte keinen Delfinkörper ausmachen. Seufzend kehrte sie zu Spy zurück.
    »Ach, Spy, was machen wir nur, wenn sie nicht wiederkommen?« Ihr Herz wurde schwer, als sie den Satz aussprach.
    Spy blinkte mit seinen Linsenaugen. »Ich wüsste eine Möglichkeit.«
    »Und welche?«, fragte Sheila hoffnungsvoll.
    »Kannst du nicht mit diesem weißen Zappler in die Vergangenheit reisen? Er soll dich einfach zu dem Zeitpunkt zurückbringen, an dem Fenolf und Mario noch nicht losgeschwommen sind. Und dann verhinderst du, dass sie in die Röhre steigen. Du sagst einfach, es klappt nicht.«
    Sheila überlegte. Der Gedanke war einerseits verlockend. Andererseits bedeutete eine solche Aktion eine gehörige Manipulation im Zeitablauf. Sheila hielt einen Moment inne und grübelte. »Aber wenn ich es so mache, dann treffe ich mich doch selbst.« Die Vorstellung flößte ihr Furcht ein.
    »Na und?« Spy schien darin kein Problem zu sehen. »Dann gibt’s dich eben zweimal. Das ist so, als hättest du eine Zwillingsschwester. Oder glaubst du, du kommst mit dir selbst nicht klar?«
    »Ich weiß nicht.« Sheila fühlte sich unbehaglich. »Ich glaube nur einfach, dass man mit solchen Zeitreisen sehr vorsichtig sein muss«, murmelte sie.
    »Traust du Fenolf?«, fragte Spy unvermittelt. Seine orangefarbenen Flossen leuchteten vor Aufregung noch mehr als sonst. »Vielleicht hat er Mario ja in eine Falle geführt.«
    Das konnte sich Sheila nicht vorstellen. »Fenolf liebt Anjala – und seine Gefühle scheinen echt zu sein. Ich glaube, er würde alles für sie tun.«
    »Ach ja, die Liebe«, sagte Spy. »Mich hat sie noch nie erwischt! Wer will schon einen Fisch, der so aussieht wie ich – mit dicken Linsenaugen und einer Antenne auf dem Kopf?«
    »Du bist überhaupt nicht hässlich«, widersprach Sheila. »Und du bist ein sehr, sehr netter Fisch!«
    Spy wurde ein bisschen verlegen. Er wechselte das Thema. »Stimmt es, was die Fische ringsum erzählen? Zaidon will heiraten?«
    »Ja, das stimmt«, bestätigte Sheila. »Anjala webt das Hochzeitsgewand für seine Braut aus goldener

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