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Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verstanden. Der Blonde führte das Kommando. Er hatte sich gebückt, um in den Wagen zu schauen. Sein Gesicht glich dabei dem misslungenen Werk eines Malers, der ein nettes Gesicht hatte zeichnen wollen.
    »Das geht nicht gut!«, flüsterte Ethan. Er hielt sich am Lenkrad fest wie jemand, der darin seine letzte Hoffnung sieht. »Uns hilft hier keiner, wenn sie uns fertigmachen. Das ist in dieser beschissenen Gegend eben so.«
    Brenda gehörte nicht eben zu den jungen Frauen, die sich vor Männern fürchteten. Sie hatte immer Spaß mit ihnen gehabt. Da sie gut aussah und gern feierte, war es kein Problem für sie gewesen, Freunde zu finden. In dieser Nacht allerdings lagen die Dinge anders. Da spürte sie zum ersten Mal, was es heißt, Angst zu haben. Sie litt darunter so stark, dass ihr schon übel wurde und die normale Welt manchmal vor ihren Augen verschwamm. Wenn sie gekonnt hätte, dann hätte sie versucht, in den Sitz zu kriechen, aber so etwas blieb ein Wunschtraum.
    Ein anderer Typ hatte mit flinken Bewegungen alle Stifte in die Höhe gezogen. Wenn nötig, würden sie den Wagen von vier Seiten her entern, und dann war alles vorbei.
    Es blieb ihnen keine andere Möglichkeit. Sie mussten dem Befehl nachkommen, aber dem Blonden dauerte es offenbar zu lange. Mit einer Drehbewegung schwang er sich herum und stand in nächsten Augenblick neben der Tür, die er aufzerrte.
    Er griff sofort zu. Weder Ethan noch Brenda waren angeschnallt, und so hatte der Typ ein leichtes Spiel, den Fahrer aus dem Wagen zu ziehen. Er ging nicht eben zart mit Ethan um. Wie ein Paket zog er ihn in die Höhe, und Ethan war auch unfähig, sich zu wehren. Der andere hatte alles fest im Griff. Er wuchtete den jungen Mann herum und schleuderte ihn auf die Motorhaube, über die Ethan hinwegrutschte und an der Beifahrerseite wieder zu Boden fiel, wo ihn ein zweiter Typ abfing.
    Brenda hatte zugeschaut. Ihr Mund stand offen. Es war für sie ein böser Albtraum, in dem sie bewegungslos gefangen war. Sie wünschte sich noch immer weit, weit weg.
    Erst als das Froschgesicht auch bei ihr die Tür aufriss, erwachte sie aus der Erstarrung.
    Plötzlich konnte sie schreien. Sie brüllte ihre Angst hinaus. Sie erhielt vom Froschgesicht einen Schlag gegen den Mund. Dabei wurde sie zurückgeworfen, hörte auf zu schreien, aber sie begann sich zu wehren. Sie schlug und trat um sich. Sie traf das Froschgesicht, und der Hundesohn fluchte laut. Aber es gelang ihm, die strampelnden Beine an den Knöcheln zu packen und festzuhalten. So zog er Brenda aus dem Wagen. Sie fühlte sich dabei so schrecklich gedemütigt. Sie versuchte, sich irgendwo festzuklammern, und dachte an den berühmten Rettungsanker, der allerdings erschien ihr nicht. Das Froschgesicht zog sie aus dem Jaguar, und Brenda blieb ebenso neben dem Wagen liegen wie ihr Freund an der anderen Seite.
    Ethan konnte sie nicht sehen. Er bekam kaum Luft, weil ein Fuß auf seinem Brustkorb stand. Hinter seiner Stirn zuckten die Schmerzen immer wieder auf. Er hatte sich eine Platzwunde über dem rechten Ohr zugezogen und spürte dort den nassen Fleck der Wunde.
    Der Blonde kam näher. Er ging wie jemand, der alles im Griff hatte. Lässig und locker, leicht breitbeinig und mit den Fingern schnippend.
    Neben Brenda Kane blieb er stehen und schaute nach unten. Seine Blicke bohrten sich in ihrem Gesicht fest. Er grinste dabei. Und dieses Grinsen war für sie verdammt schlimm. Er zeigte ihr an, dass er alles von ihr wollte und mit ihr machen konnte. Sie befand sich in seiner Gewalt, und sie sah ihn als einen verdammten Psychopathen an. Alle aus ihrer Szene und Clique waren irgendwie verrückt, aber das war ein anderer Zustand als bei diesem Blonden. Der war für sie schon ein verdammter Psychopath.
    »Siehst gut aus, Party-Girl.«
    »Scheiße – hau ab!«
    Der Blonde musste lachen. »Was höre ich denn da, Party-Girl. Großes Maul auch noch.« Er lachte, und seine Stimme kippte dabei über. »Was meinst du, was wir jetzt mit dir machen, Party-Girl? Na?«
    Brenda konnte keine Antwort geben, und deshalb sprach der Blonde weiter. »Wir werden eine Party machen, aber so wie ich es für richtig halte. Wir machen die Party hier, und zwar auf der Kühlerhaube. Hast du verstanden?«
    Das hatte sie. Brenda vereiste innerlich. Er brauchte nichts mehr zu sagen. Sie besaß Fantasie genug, um sich vorzustellen, was mit dieser Party gemeint und wie sie ausgehen würde.
    »Und dein Lover schaut zu!«
    Nach dieser Antwort lachten

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