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Die Runen der Erde - Covenant 07

Die Runen der Erde - Covenant 07

Titel: Die Runen der Erde - Covenant 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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alter Zeit waren die Wälle von Schwelgenstein von Lords und mit Kevins Lehre verteidigt worden. Heutzutage aber gab es keine Lords, keine Männer und Frauen ihres Formats mehr. Trotzdem galoppierten ihre Gefährten und sie nach Schwelgenstein, nur weil Stave es so wollte. Aber wohin sollte sie sich sonst wenden? Die Dämondim waren nicht langsamer geworden, und Linden bezweifelte, dass sie jemals stark genug sein würde, um ihnen allen widerstehen zu können.
    Schwelgenstein war zur Zeit Hoch-Lord Damelons von Riesen erbaut worden – viele, viele Jahrhunderte vor Thomas Covenants erstem Besuch im Land. Die Burg war mithilfe des Steinwissens und der Liebe zu den Steinen aus dem Fundament eines keilförmigen Felsvorsprungs, der den Abschluss eines Sporns des Westlandgebirges bildete, herausgehauen worden. Von dem abgesetzten Wachtturm, der das Burgtor schützte, bis zu den kunstvoll gearbeiteten Zinnen und Balkons, Wehrgängen und Schießscharten, mit denen seine Wälle versehen waren, stand Herrenhöh noch so dort, wie Linden es in Erinnerung hatte: stolz, einem Kunstwerk gleich, ein fortdauerndes Zeugnis der Bewunderung und Verehrung der verlorenen Riesen. Aber als sie jetzt Schwelgenstein betrachtete, traf eine weitere Erkenntnis Linden wie ein Schlag und nährte ihre Furcht.
    Jeremiah hatte sie zu warnen versucht.
    Auch wenn es unmöglich hätte sein müssen, hatte er, der nichts von dieser Feste wusste, sie nie in seinem Leben gesehen hatte und nie auf Lindens Liebesbezeugungen reagiert hatte, nur wenige Stunden vor seiner Entführung durch Roger Covenant Schwelgenstein und den Donnerberg in ihrem Wohnzimmer mit Legosteinen nachgebaut. Botschaften aus roten und blauen und gelben Bausteinen. In der einzigen Sprache, die Jeremiah beherrschte, hatte er versucht, Linden davor zu warnen, was ihr – und ihm – bevorstand. Aber sie hatte seine Warnung nicht verstanden. Erbittert ballte sie ihre Hand zur Faust. Trotz ihres Kummers wusste sie jetzt, wo sie Jeremiah finden würde.
    Aber zuerst musste sie nochmals nach Schwelgenstein hinein. Auch diese Botschaft war ihr jetzt klar. Wozu hätte Jeremiah sich sonst die Mühe gemacht, es in seine Konstruktion mit einzubeziehen?
    Trotzdem ließ die Tatsache, dass Stave sie hierher gebracht hatte, darauf schließen, dass Schwelgenstein für die Meister wichtig, deren Sitz war. Hier trafen sie vermutlich ihre Entscheidungen; hier waren ihre Gefangenen eingekerkert. Sie würden Anele nicht laufen lassen. Und sie würden sich vielleicht dagegen verwahren, dass sie, Linden, den Stab des Gesetzes oder Covenants Ring nutzte. Es war sogar möglich, dass sie glaubten, ihre Verantwortung für das Land verpflichtete sie zu dem Versuch, Linden Stab und Ring zu entwinden.
    Vor ihr warteten Hrama und Whrany mit ihren Reitern. Bhapa war weiterhin bewusstlos und fieberte, und Whranys Wunden schienen zu schwären, als nage der Geifer der Dämondim weiter an ihnen. Und Anele sah sich mit blinden Augen und verwirrtem Gesichtsausdruck um, als frage er sich, wo er sei und wie er dort hingekommen sei. Die Ranyhyn keuchten vor Anstrengung, schnaubten Schaum aus ihren Nüstern. Trotzdem erkannte Linden, dass sie weit davon entfernt waren, ausgelaugt zu sein – ganz im Gegensatz zu den Urbösen und Wegwahrern. Sie lagen völlig verausgabt und heiser keuchend neben den Pferden und waren so entkräftet, dass sie nicht einmal mehr den Kopf heben konnten. Wären ihre Erschaffer jetzt über sie hergefallen, hätten sie sich nicht verteidigen können.
    Auf Lindens Gedankenbefehl hin stoppte Hyn an der Stelle, an der Wegwahrer und Urböse während Lindens Unterhaltung mit Stave zusammengebrochen waren. Stave und Liand blieben rechts und links neben ihr auf ihren Pferden, aber Mahrtiir glitt sofort zu Boden und beeilte sich, Bhapa zu helfen, ließ er den Seilträger an seinem zerkrümelten Amanibhavam riechen; doch obwohl das getrocknete Kraut hoch wirksam war, konnte es ihn nicht ins Bewusstsein zurückholen. Trotzdem schien es seinen Zustand zu stabilisieren, indem es die natürlichen Abwehrkräfte seines Körpers mobilisierte. Bhapa hustete mehrmals und wand sich unbehaglich; dann begann er, leichter zu atmen. Sogar sein Fieber schien schrittweise etwas zurückzugehen.
    Während der Mähnenhüter sich um Bhapa kümmerte, glitt auch Pahni zu Boden. Obwohl sie, durch die Wunde in ihrer Seite geschwächt, den Eindruck machte, sie könnte demnächst selbst zusammenbrechen, machte sie rasch eine Runde bei

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