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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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wir’s.«
    Die ersten Sekunden gleichmäßiger Vorwärtsbewegung waren trügerisch- als der Hangar hinter ihnen lag, richtete Donny die Shuttlenase gen Himmel und fuhr das Haupttriebwerk hoch. Hundert unsichtbare Sandsäcke pressten Theo in die Liege, dann ließ der Andruck rasch nach, obwohl die Beschleunigung gleich blieb.

    »Inertialdämpfer«, erklärte Donny. »Hätte sie auf Automatikmodus schalten sollen - tut mir leid. Aber die Deckgravitation ist eingeschaltet. also können Sie aufstehen und rumlaufen, wenn Sie wollen.«
    Theo nickte und betrachtete auf dem Cockpitmonitor den immer dunkler werdenden Himmel, dessen Sterne desto heller leuchteten, je mehr von der Atmosphäre von Darien sie hinter sich ließen.
    »Ist unser Überraschungsstart bemerkt worden?«, fragte er.
    »Das können Sie laut sagen! Hören Sie sich das mal an …«
    Er drückte ein paar Tasten, dann tönten Stimmen aus den Konsolenlautsprechern.
    »… Flug wurde nicht genehmigt und kann eine Bestrafungsaktion nach sich ziehen - ich wiederhole, Shuttle Hermes , hier spricht Gagarin Tower - kehren Sie unverzüglich zu Landebahn 2 zurück. Ihr Flug wurde nicht genehmigt und kann eine Bestrafungsaktion nach sich ziehen …«
    »Erdsphäre Shuttle, hier spricht Präzeptor-Kapitän Eshapon von der Subphalanx Tuva der Läuterer . Ein Soldat des Brolturan-Pakts wurde von einem der Entführer des Shuttles getötet. Kehren Sie unverzüglich zum Raumhafen Gagarin zurück und ergeben Sie sich …«
    »… Hey … diese Frequenz ist der Flugüberwachung vorbehalten! Geben Sie unverzüglich die Frequenz frei!«
    »Ich habe übergeordnete Befugnisse - mischen Sie sich nicht ein …«
    » Herakles -Funkbereitschaft an Shuttle Hermes - wie ist Ihr Status?«
    Donny grinste Theo an und nuschelte: » Hermes an Herakles -Funkbereitschaft- bitte halten Sie sich bereit.« Dann schaltete er das Funkgerät aus.

    »Wir haben fast den niedrigen Orbit erreicht«, sagte er. »Das Shuttle ist bereits auf Kollisionskurs mit der Herakles … inzwischen weiß man dort Bescheid …«
    »Wie das?«, fragte Theo.
    »Telemetrie«, antwortete Donny. »Die Instrumentenanzeigen des Shuttles werden auch auf den Monitoren der Herakles angezeigt - wenn sie wollten, könnten sie wahrscheinlich die Steuerung übernehmen.«
    »Dann eröffnen wir jetzt die Verhandlungen«, meinte Theo.
    »Aye.« Donny schaltete den Kanal wieder ein. » Hermes an Herakles - ich bin Captain Barbour und bitte im Zuge eines Sonderauftrags von Präsident Sundstrom, mit Ihrem befehlshabenden Offizier sprechen zu dürfen.«
    » Herakles an Hermes - bitte warten Sie … Tut mir leid, Hermes , aber Captain Velazquez ist gerade in einer Konferenzschaltung mit dem Botschafter der Hegemonie und Präsident Kirkland, wird aber in wenigen Minuten zur Verfügung stehen.«
    »Verstanden, Herakles «, bestätigte Donny und schaltete ab.
    »War es klug, Ihren Namen zu nennen?«, fragte Theo.
    Donny zuckte die Achseln. »Meine Eltern sind beide tot, und ich war ein Einzelkind, als gibt es niemanden, den sie als Geisel nehmen könnten.«
    »Tut mir leid für Sie«, sagte Theo.
    Donny grinste. »Das braucht es nicht - meine Freunde sind meine Familie, und die kann ich mir aussuchen.« Er stockte, warf einen Blick auf die Konsole und dann auf das darüber befindliche blassblaue Holodisplay. »Unser Kurs wurde geändert, auch die Geschwindigkeit - wir beschleunigen …«

    Theo stützte sich auf die Armlehne und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Dann hat die Herakles die Kontrolle übernommen?«
    »Aye … verdammt, wenn ich mich besser auskennen würde …«
    » Herakles an Shuttle Hermes …«
    Über der Hauptkonsole erschien ein kleines Holodisplay mit dem Symbol der Erdsphäre, zwei flammende Kometen vor dem Hintergrund einer stilisierten Spiralgalaxis. Donny schniefte und drückte die Antworttaste.
    »Shuttle Hermes an Herakles - hier spricht Captain Barbour.«
    Das undurchsichtige Hologramm blinkte, dann wurde ein Mann mit zerfurchtem Gesicht, dunklem Haar und durchdringenden haselnussbraunen Augen angezeigt.
    »Ich bin Kapitän Velazquez - weshalb haben Sie mein Shuttle entführt?«
    »Weil wir Sie in einer wichtigen Angelegenheit sprechen müssen, Captain«, erwiderte Donny. »Da wir auf Präsident Sundstroms ausdrücklichen Befehl handeln, schien uns diese Methode durchaus passend …«
    »Kirkland ist jetzt Präsident«, entgegnete Velazquez. »Sundstroms Politik wurde revidiert.«
    »Das wäre dann der

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