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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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kennen.«
    »Aye … ist gut, Cat«, sagte er und wandte sich zurück zum Eingang. »Vielleicht hast du Recht. Ich klettere wieder nach oben und leg mich aufs Ohr.«
    »Also, dann schlaf gut, und ich … ich schick dir eine Nachricht, wenn ich angekommen bin.«
    »Ist gut. Ich wünsch dir einen guten Flug.«
    Als die Verbindung unterbrochen war, stand Greg eine Weile versonnen lächelnd da und fragte sich, wohin das mit Catriona wohl noch führen mochte - falls es überhaupt irgendwohin führte. Dann zuckte er die Achseln.
    Jetzt, wo sie nach Niwjesta zurückfliegt, lässt sich das schwer sagen, dachte er. Und was das Rätsel der Säulen angeht … vielleicht sollte ich erst mal abwarten, was Chel von den Symbolen hält, und erst dann mit Foyle sprechen, wenn ich etwas in der Hand habe …
    Er leuchtete ein letztes Mal mit dem Comm in den Gang und betrachtete die Säulen. Dann fiel ihm etwas auf, das er bislang übersehen hatte. In die Felswände war das wohlbekannte Regentropfenmuster der Uvovo eingeritzt.
Allerdings waren die Tropfen hier schräg dargestellt, als ob sie gegen die Schulter des Riesen geweht würden.
    Und da war noch etwas, ein Detail, das er noch nie gesehen hatte; jeder Tropfen wies in der Mitte einen runden Punkt auf, so dass er einem Auge glich, und je länger er das Muster betrachtete, desto größer wurde die Ähnlichkeit mit Augen. Hunderte, Tausende Augen bedeckten beide Wände und strömten in die Schulter des Riesen hinein.
    Chel, alter Freund, dachte er und hob abermals die Kamera, hoffentlich bekommst du heraus, was das bedeutet, bevor ich den Fund dem Institut melden muss!

25 Theo
    Sechzehn Stunden nach dem Bombenattentat am Gründerplatz und eine Stunde vor Tagesanbruch eilten Theo und mehrere andere Personen durch die Straßen von Hoch-Lochiel. Hansen und Forshaw fungierten als bewaffnete Eskorte, ihre halbautomatischen Waffen waren unter ihren langen Mänteln verborgen. Theo hatte sich ein Halfter mit einem Jagdrevolver Kaliber 48 umgeschnallt.
    »Wie weit ist es noch, Rory?«
    »Nicht mehr weit, Major - noch drei Straßen bis zum Haus, dann betreten wir das Gebäude auf der anderen Straßenseite durch die Hintertür. Unser Hauptbeobachtungsposten ist im Obergeschoss.«
    »Wie viele Ausgänge? Wer sichert das Haus?«
    »Es hat drei Stockwerke, zwei Ausgänge - Fyfes Team sichert die Vorderseite, Brunni ist mit seinen Jungs und einem Scharfschützen an der Rückseite.«
    »Was tut sich am Haus?«
    »Vor einer Stunde sind zwei Frauen reingegangen - Benny meint, sie wären beide total beduselt gewesen, müssen wohl auf’ner Party gewesen sein. Kurz darauf ist noch ein Mann gekommen. Unser Bursche ist in seiner Wohnung geblieben und hält sich immer noch dort auf.«
    »Gut - sagen Sie Fyfe und Brunni, dass wir in den nächsten zwanzig Minuten tätig werden.«
    Das Gewehr hatte sie hierhergeführt. Die Seriennummer datierte aus der Zeit des Winterputsches, das Gewehr
stammte aus einer Waffenlieferung an die Regierung, die von Viktor Ingrams Leuten abgefangen worden war, bevor Theo Karlssens kleine Armee in Hammergard einmarschiert war und die Parlamentsgebäude besetzt hatte. Nach Theos Kapitulation und Ingrams Selbstmord war die Lieferung aufgeteilt und an verschiedenen Orten versteckt worden. Ein Teil davon war von den Kurieren auf dem Weg nach Norden im Meer versenkt worden, da sie von einer Küstenpatrouille verfolgt wurden. Die beiden beteiligten Männer, Grieve und Orloff, waren später bei einem Hausbrand in Trond umgekommen. Die restlichen Waffen landeten Jahre später bei Theos Aktivposten. Rory aber hatte eine Liste mit sämtlichen Seriennummern und fand heraus, dass das Gewehr mit dem Zielfernrohr aus der Waffencharge stammte, die angeblich östlich von Neu-Kelso sechzig Meter unter dem Meeresspiegel ruhte. Es schien unwahrscheinlich, dass sie überhaupt jemals im Meer versenkt worden war, doch die Seriennummer des Gewehrs erbrachte keine weiteren Aufschlüsse.
    Mit dem Zielfernrohr hatten sie mehr Glück. Es war handgefertigt und hatte kein Typenschild, was Theo zum Besuch einer verräucherten Trapperbar im Hafenviertel von Hammergard veranlasste. Dort besah sich ein Jäger mit wettergegerbtem Gesicht, der sich McTavish nannte, die Fotos, die Theo mitgebracht hatte, und nannte Maxim Lirmenow als Hersteller, einen Optiker aus Hoch-Lochiel. Theo und Rory fuhren daraufhin über den Nord-Highway ins sechzig Kilometer entfernte Hoch-Lochiel und erreichten den Stadtrand am frühen

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