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Die Saat der Finsternis (German Edition)

Die Saat der Finsternis (German Edition)

Titel: Die Saat der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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…“
    Lys schlüpfte selbst aus seiner Hose und setzte sich hin, die Schenkel einladend geöffnet, mit den Händen nach hinten abgestützt. Kirian musste heftig bei diesem Anblick schlucken, so verführerisch sah es aus, und gleichzeitig so verletzlich.
    „Das wird kalt für dich“, murmelte, als er vor ihm auf die Knie sank, dabei die Decke so gut wie möglich um sie beide ausbreitete und sich einen Kuss stahl.
    „Dann musst du mich eben wärmen!“ Lys biss ihm spielerisch auf die Unterlippe, wofür Kirian sich augenblicklich rächte, indem er sich zärtlich in seiner Schulter verbiss. Das erregte Stöhnen an seinem Ohr war wieder so vertraut, und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er keinerlei Kopfschmerzen hatte. Fast, als würde der Fluch ihn zwar von jeder bewussten Erinnerung fernhalten können, gegen die unbewussten, rein körperlichen hingegen machtlos war.
    Er streichelte über Lys’ Körper, an seinen Beinen entlang bis in die Leisten, wanderte über den Bauch und hinab zu seiner Scham, dabei immer auf der Hut vor Abwehr oder einem Zeichen von Angst. Doch selbst, als er über die zarte Haut der emporragenden Härte fuhr, spannte Lys sich nicht gegen ihn, sondern seufzte nur vor Erregung. Mutig beugte sich Kirian hinab, leckte vorsichtig über die Spitze und dann, als er nicht zurückgehalten wurde, nahm er die Eichel in den Mund. Ein tiefes Stöhnen war die einzige Antwort, die er brauchte, um fester zu saugen, ihn so weit es möglich war aufzunehmen. Dabei umfasste er mit einem Arm Lys’ Hüften, strich mit der anderen Hand über seine sehnigen Beine, genoss das Gefühl, ihm so nahe zu sein, seine Bewegungen zu spüren. Es ging ihm beinahe zu rasch, als Lys den Kopf in den Nacken warf, sich gegen ihn drängte und schließlich mit einem zitternden Keuchen kam.
     
    Sie hätten vielleicht sogar weitergemacht, trotz Kälte und Erschöpfung, so groß war ihr Hunger nach dem jeweils anderen, nach Geborgenheit und taumelnder Lust, die sie alles Elend für einen Moment vergessen ließ. Aber Marjis erwachte weinend aus einem Albtraum und weigerte sich, Lys loszulassen, nachdem der sie in den Arm genommen hatte. Kirian kämpfte entschlossen einen Anfall von Eifersucht nieder. Auf ein Kleinkind eifersüchtig zu sein, war grundsätzlich sinnlos; auf ein fremdes Kleinkind eifersüchtig zu sein, das seelisch ebenso zerstört war wie die beiden Männer, die es durch die Wildnis schleiften, dafür müsste man wohl ein neues Wort erfinden. Als sie zu dritt am Boden lagen, so warm wie nur irgendwie möglich verpackt, gestand sich Kirian ein, dass er dringend Schlaf brauchte. Der Morgen würde sowieso zu schnell kommen! Ein letztes Mal versuchte er in die Dunkelheit zu starren und einen Blick auf den Weg zu erhaschen, den sie morgen wagen wollten; doch noch während er darüber nachdachte, was sie tun sollten, wenn der Pass versperrt sein sollte, schlief er ein.

11.
     
    „Und was nun?“ Lys starrte auf den Schnee, der den Passweg unter sich begraben hatte. Der Himmel war von schweren Wolken verhangen, die mit weiteren Schauern eisiger Flocken drohten. Im Moment war es nahezu windstill, der Übergang schien durchaus möglich. „Wie weit ist es bis zum Pass, was denkst du?“, fragte er Kirian.
    „Das überlege ich schon die ganze Zeit“, murmelte sein Gefährte geistesabwesend, die Augen auf die hohen Bergspitzen gerichtet. „Ich weiß es einfach nicht. Ich bin mitten in einem Schneesturm aufgewacht und es hat etliche Stunden gedauert, bis wir durchgekommen waren. Ohne den Instinkt der Lasttiere hätten wir uns dabei mit absoluter Sicherheit verirrt. Es sind aber wahrscheinlich nicht viel mehr als vier, fünf Meilen, vielleicht auch weniger.“
    „Nun, besser wird es wohl nicht.“ Lys seufzte ergeben und vergewisserte sich mit einem raschen Blick, dass Marjis gut gesichert war. Er hatte sich das Mädchen mit dem Seil, das Irla ihnen mitgegeben hatte, fest an seinen Bauch gebunden, sodass er die Arme freihaben würde und sie gleichzeitig warmhalten konnte. Kirian trug dafür ihre beiden Reisebündel auf dem Rücken. Sie nickten sich zu, jeder zweifelte an dem Sinn dieses Wagnisses. Dann marschierten sie los.
    Durch den knietiefen Schnee bergauf zu waten kostete viel Kraft. Als Lys das Gefühl hatte, bereits mindestens zwei Stunden gelaufen zu sein, sah er über die Schulter zurück und musste erkennen, dass sie noch keine fünfzig Schritt weit gekommen waren. Kirian folgte seinem Blick, biss wortlos die

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