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Die Saat der Finsternis (German Edition)

Die Saat der Finsternis (German Edition)

Titel: Die Saat der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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kurz, nahm einen brennenden Zweig von einer der Feuerstellen und suchte sich in der Dunkelheit zum Vorratshaus. Zum Glück fand er sofort, was er brauchte und eilte im Sturmschritt zurück. Zusammengenommen war er keine zwei Minuten fort gewesen. Kirian wusste, dass es für Lys wie zwei Stunden gewesen sein musste. Es war riskant, mit dieser Angst zu spielen, die Erinnerung an damals, als er Lys gefesselt und geknebelt hatte liegen lassen und um ein Haar zu spät zurückgekommen war. Doch er war fest entschlossen, keinerlei körperliche Gewalt anzuwenden, um Lys an den Punkt zu bringen, wo er sich ihm vollkommen auslieferte. Das hier war schon grausam genug!
    Er hörte ihn leise wimmern, als er eintrat. Lys starrte ihm mit weit aufgerissenen, tränennassen Augen entgegen, er atmete viel zu rasch, krampfte sich immer wieder zusammen. Mit einem Schritt war Kirian bei ihm, umarmte ihn, flüsterte ihm zärtliche, beruhigende Worte ins Ohr.
    „Ich bin hier, leise, scht … Ich habe versprochen, zurückzukommen, und das halte ich … Keine Angst … Ich liebe dich, du kannst mir vertrauen …“
    Erstaunlich schnell beruhigte sich Lys’ Atmung, das Zittern verlief sich. Er hielt die Lider geschlossen, als Kirian ihn losließ, um sich erneut auszuziehen und das Fläschchen zu öffnen, das er geholt hatte. Darin befand sich ein angenehm duftendes Öl, von dem er eine kleine Menge zwischen den Handflächen hielt, um es anzuwärmen; dann begann er, über Lys’ Körper zu streicheln, mit langsamen, festen Bewegungen. Es dauerte lange, bis sein Liebster sich entspannte und die Massage genoss. Als er vollkommen ruhig dalag, griff Kirian nach dem letzten Stoffstreifen, den er noch aufbewahrt hatte, und hielt ihn hoch.
    „Wir müssen das nicht tun“, sagte er behutsam.
    „Ich weiß, aber ich will es.“ Lys’ Stimme klang brüchig.
    Kirian gab ihm einen Kuss, erst sanft, dann, als Lys auf ihn reagierte, eroberte er leidenschaftlich seinen Mund und umspielte ihm zärtlich die Zunge. Als er ihm den Knebel anlegte, fürchtete er das Schlimmste; doch zuerst blieb Lys einigermaßen beherrscht, blickte ihn nur Hilfe suchend an. In dem Moment allerdings, in dem Kirian ein wenig von ihm wegrückte, brach er ohne Vorwarnung zusammen. Er bäumte sich auf, kämpfte gedämpft schreiend gegen die Fesseln an, warf den Kopf zur Seite, auch, als Kirian ihn abfing und festhielt. Es dauerte lange Minuten, bis Lys aufgab und erschöpft in seinen Armen liegen blieb; und noch länger, bis die Angst aus seinen Augen verschwunden war.
    „Soll ich dich befreien?“, fragte Kirian und strich ihm zärtlich über den Rücken.
    Lys schüttelte den Kopf.
    „Aber den Knebel nehme ich dir ab, ich will mit dir reden können.“ Sie blieben noch ein wenig nebeneinander liegen, Kirian streichelte ihn liebevoll, bis er spürte, dass Lys zur Ruhe gekommen war. Sein Liebster ging willig mit, als Kirian ihn auf den Bauch drehte. Er kniete zwischen Lys’ gespreizten Beinen nieder und massierte ihm den Rücken, blickte ihm dabei immerzu ins Gesicht, das Lys ihm seitlich zugewandt hielt. Nach einer Weile fielen ihm die Lider zu und er verlor unter Kirians Händen alle Anspannung. Ermutigt wanderte Kirian tiefer, begann, auch Hüften und Po mit einzubeziehen.
    „Ich höre auf, sobald du es sagst“, versprach er ihm.
    Lys nickte lächelnd.
     
    „Mach weiter“, flüsterte er, schloss die Augen, als Kirians geschickte, ölbenetzte Finger über die Innenseiten seiner Schenkel glitten, über die Leisten, hauchzart über seine Hoden. Er war zu erschöpft, um noch denken oder zweifeln zu können und es fühlte sich gut an, was Kirian dort mit ihm anstellte. Unwillkürlich hob er das Becken an, um ihm mehr Raum zu geben, stützte sich auf den Knien ab, soweit seine Fesseln das zuließen. Genussvoll seufzte er, es gefiel ihm, auf solch langsame, sanfte Weise verwöhnt und erregt zu werden. Kein Rausch der Sinne, in dem sie wie trunken übereinander herfielen, sondern ein Festmahl, das sie schwelgend ausdehnten, solange es ihnen gefiel. Kirian berührte ihn wie aus Versehen am Penis, der bereits halb aufgerichtet war. Lys stöhnte leise, bewegte sich unwillkürlich auf die Hand zu, die sich nun sanft um seine Erregung schloss. Wärme breitete sich von seinen Lenden in alle Richtungen aus, ein angenehmes Prickeln zog durch seinen Körper.
    „Ist es gut so?“, flüsterte Kirian, küsste ihm über Rücken und Gesäß, ohne aufzuhören, ihn mit der Rechten zu

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