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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Handrücken gegen ihre Stirn und sah dann zu dem Mann auf, der sie vorhin aufgefangen hatte. So langsam wunderte sie sich über gar nichts mehr, die Typen hatten eine seltsame Art, sich auszudrücken. Klar, kleine Tänzerinnen wurden nun mal als Fußvolk abgestempelt, auch gut. Es war nicht an ihr, den beiden Manieren beizubringen, das sollte gefälligst ihre Mutter nachholen.
    „Wenn ihr mit Breed meint, dass ich zu der Tänzertruppe im „The Fountain“ gehöre, dann habt ihr Recht! Daran ist ja wohl nichts Verbotenes! Einer von euch dürfte Mr. Fontaine sein… SIE! Ich hab Heather vorhin noch in ein Gespräch mit Ihnen vertieft gesehen! Leugnen zwecklos, meine Augen haben mich sicher nicht getäuscht! Den ersten Abend habe ich mir wirklich anders vorgestellt! Aber was hätte ich tun sollen? Ich musste versuchen, den Taxifahrer zu retten! Ich hab geschworen, ihnen zu dienen und sie zu beschützen…“
Romy verstummte, weil ihr klar wurde, dass sie gar kein Cop mehr war. To serve and protect galt also für sie nicht mehr, schon gar nicht in New York City. Aber den Schwur legte man bei Dienstantritt doch nicht zum Spaß ab. Sie hatte es ernst gemeint, weil es so viele gab, die sich nicht wehren oder selbst helfen konnten.
    Die Kleine war äußerst amüsant. Trotzdem konnte Rys es sich gerade noch verkneifen, nicht mit den Augen zu rollen, als sie Breeds tatsächlich mit Ash’s kleinen Tanzmäusen auf eine Stufe stellte. Heather hatte sich also leider nicht geirrt und die gute Sugar wusste gar nichts über ihre Herkunft und ihre Spezies im Allgemeinen.
Den Nachhilfeunterricht würde er allerdings Theron überlassen. Sein Bruder war da bei Weitem geduldiger und er selbst wollte so schnell wie möglich duschen. Um diesen Gestank loszuwerden, der von den Ghouls an ihm haftete und den eigenen Geruch, der von ihm ausging, sowieso. Aber bei dem konnte man noch so sehr schrubben, es würde nicht verschwinden. Rys stieß ein angewidertes Grollen aus. Seine Reaktion auf diese Frau passte ihm überhaupt nicht.
Hunger! Diesmal verkniff sich Rys eine Reaktion in Gedanken auf seine niederen Instinkte, die sich in dem Augenblick meldeten, als sie drauf und dran war, ihm die Leviten zu lesen. Er konnte sie irgendwann sowieso nicht mehr unterdrücken. Sobald sie das Mädchen losgeworden waren, würde er trinken, um Schlimmeres zu verhindern.
Rys schenkte ihr ein abfälliges Grinsen mit geschlossenen Lippen. Das Verlangen, sie für ihre andauernde Aufmüpfigkeit zu bestrafen, unterdrückend. Das in ihren Augen abfällige Wort mit W brachte Sugar also auf die Palme? Ein Grund mehr, sie zu seinem Bruder zu bringen. Sie musste lernen, wo ihr Platz war und das war ganz sicher nicht allein auf der Straße oder in einem ihrer Clubs.
Sugar sah aus, als wollte sie ihn schlagen und sie zappelte ganz schön in Ash’s Armen, bevor sie plötzlich zusammenzuckte und die Hand an die Stirn legte, als hätte sie Kopfschmerzen oder wusste nicht ganz, wo ihr der Sinn stand.
Bei dem Duft, der sie alle einhüllte, wie andere der Qualm ihrer Dopestängel, auch kein Wunder. Damit musste sie jetzt allerdings eine kleine Weile leben. Wie gesagt, es war eine natürliche Reaktion auf ihre Paarungsbereitschaft und die ließ sich nicht so einfach loswerden, wenn man noch ganz in der Nähe der Breed-Frau weilte. Dazu musste sich erst mal das Mütchen kühlen und dafür hatte Rys sich für seinen Teil noch nicht lang genug geprügelt. Allerdings war das nicht alles. Rys las in ihr, wie in einem offenen Buch und er vermutete, dass ihre mentalen Fähigkeiten ebenso stark ausgeprägt waren, wie alles andere. Hatte sie gerade etwas gesehen, als sie Ash’s Haut mit ihrer hübschen, kleinen Hand berührt hatte?
Siegfried & Roy?!
Diesmal musste Rys so laut heraus lachen, das tatsächlich für einen kleinen Augenblick seine spitzen Eckzähne zu sehen waren, bevor er von einem Moment auf den anderen wieder vollkommen ernst drein sah. Das war nicht komisch. Die Immaculates waren alles, aber ganz sicher keine lausige Zirkusnummer und sie sahen sich so etwas auch bestimmt nicht an. Wenn Sugar wüsste, wer da hinter ihr stand, dann hätte sie sich wahrscheinlich doch ins Höschen gemacht, falls sie überhaupt eins trug.
Rys legte den Kopf schief und beäugte neugierig die nicht mehr ganz so weißen Hotpants. Hatte er eigentlich schon bemerkt, wie gut sie roch?
Scheiße, hör auf damit und konzentrier dich, Blödmann!
     
    Irritiert von dem Auflachen nahm Romy ihre

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