Die Saat Der Makellosen
ausgewachsener Immaculate war, aber sich noch einigermaßen unter Kontrolle hatte. Das Zahnfleisch über seinen Schneidezähnen pochte zwar unangenehm, aber er konnte den Trieb unterdrücken, sie ausfahren zu lassen. Natürlich wollte man sie kosten, sie versprach schließlich höchste Wonnen, aber auf den nachfolgenden Ärger konnte Ash durchaus noch eine Weile verzichten. Sollte doch Theron den ersten Schritt machen, er war schließlich ihr Anführer und schon lange überfällig!
- Ja, sie ist ein verdammt großes Problem, Ash. Aber du solltest dir dein Mitgefühl für passendere Momente aufheben, Bruder. Sie hat sich selbst in die Scheiße reingeritten und mir ist gerade vollkommen egal, was sie sein und wie sehr das Orakel auf sie abfahren könnte, okay?! Und hör bloß auf damit, sie scharf zu finden. Deswegen sind wir nicht hier!- Ash roch nach Scheiß-Pazifik mit Kaugummigeschmack, während ihm selbst nur noch irgendein Gemüse zu seinem Glück zu fehlen schien, das er mit seinem Duft verfeinern konnte.
Rys ließ Sugar keine Sekunde lang aus den Augen und verschränkte die Arme vor der Brust.
-Oh, ich halte sie ganz sicher nicht auf, wenn sie ihre neugierige Nase nicht heraushalten kann. Sie ist ganz sicher ohne Schutz, wenn sie bei den Bullen mitspielen durfte. Keiner von uns hätte ihr das jemals erlaubt. Wenn Theron das erfährt, möchte ich nicht in seiner Nähe sein.- Er schloss zu Ash auf und beobachtete Sugar dabei, wie sie sich bückte, um die Reste der Ghouls zu berühren. Freiwillig! Mann, sie hatte mehr Schneid, als er sich vorgestellt hatte. Die Dinger waren dermaßen ekelig, wenn sie erst mal dem Wahnsinn verfallen waren und dann besser ganz schnell kalt zu machen, bevor sie die halbe Stadt auslöschten. Keiner wollte mit ihnen mehr als nötig zu tun haben. Nicht einmal die Warrior. Er konnte sich da schon etwas Besseres vorstellen, mit dem er seinen Feierabend gestaltete.
Wilden, hemmungslosen, leidenschaftlichen Sex...
Rys starrte ihr wieder auf den Hintern. Entweder trug sie wirklich kein Höschen oder nur eines, das man dann auch gleich hätte weglassen können. Unglaublich... heiß. Seine Eckzähne bohrten sich in seine Unterlippe und der Schmerz brachte ihn sekundenschnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Er schmeckte Blut. Der Hunger in ihm schickte sich an, eine Revolution anzuzetteln.
-Sie soll sich mit dem Sightseeing beeilen, ich will nach Hause.- Ash grinste wissend. Rys war das Lachen vergangen und bemühte sich um ein noch viel düsteres Gesicht. „Nicht witzig, Mann!“
Romy wich den Blicken des anderen Typen aus, dessen Nähe sie viel zu deutlich spürte. Er war es gewesen, der sie vorhin so geringschätzig angesehen hatte! Wie kam es, dass sie ihn auf so große Distanz gespürt hatte? Das konnte nur Einbildung sein. Außerdem hatte sie nur ihren Job gemacht, kein Grund, sich hier zum Moralapostel aufzuschwingen!
Und dennoch fühlte sie seine Blicke wie glühende Dolche in ihrem Rücken, als sie auf die Stelle zuging, wo die Toten lagen. Mit abgeschlagenen Köpfen… Ihre Münder noch aufgerissen und die Fangzähne gefährlich scharf hervorstechend. Ihr Angreifer trug einen Anzug, der zwar in Fetzen hing aber zuvor bestimmt teuer gewesen sein musste. Als wäre er ein ehrbarer Geschäftsmann gewesen.
Was hat dich angetrieben?
Romy ging in die Hocke und streckte die Hand aus, bis ihre Fingerspitzen den Hals des Toten unterhalb des sehr glatten Schnittes berührten, als wäre er mit einem Fallbeil getötet worden. So viel Kraft konnte doch kein normaler Mensch aufbringen! Sie hatte schon viele Schnittwunden und Stichverletzungen gesehen, aber niemals hatte jemand geschafft, den Hals mit einem Schlag abzutrennen, es sei denn er hätte ein Laserschwert wie in „Star Wars“ benutzt…
Sie nahm all ihre Kraft zusammen und konzentrierte sich auf die Frage, die sie beantwortet haben wollte. Es kam vor, dass sie dann nur bestimmte Ausschnitte zu sehen bekam, wenn sie sich zusammen nahm und den Akt des „Sehens“ willentlich steuerte. Die Bilder stürmten rasend schnell auf sie ein. Sie sah das Gesicht eine jungen Mannes, das von kniender Position zu ihr hinauf lächelte. Ringsherum war es dunkel. Der Park. Mitten in der Nacht. Schneller, bezahlter Sex. Dann ein dunkler Schatten, der sich zuerst über den Burschen hermacht und dann den fliehenden Freier einfing, der wie sie vorhin auf dem Boden landete. Er drehte sich um und starrte hinauf in das Gesicht einer anderen
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