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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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betraf.
„...hätte sie nicht mehr länger aufgehalten. Deine Kehle wäre zerfetzt worden und dein ganzes kostbares Blut wäre quer durch die Gasse gespritzt. Ein kleines Dankeschön für deine Rettung wäre jetzt sehr angebracht, Sugar. Es war sehr gefährlich für dich, herzukommen.“
    Und sie konnte, verdammt noch mal, davon ausgehen, dass er sie nicht nur gegen die Wand geworfen hätte, wenn sie ihm gehören würde. Für ihr Fehlverhalten verdiente sie noch ganz andere Dinge.
Rys blinzelte. Was dachte er da gerade eigentlich?! Es war doch gar nicht seine Aufgabe, sie für irgendetwas zu bestrafen und sie würde es auch nie sein. Das stand hier gar nicht zur Debatte. Es war nur darum gegangen, sie zu retten und jetzt gleich heil nach Hause zu bringen. Seine Laune war auf dem absoluten Gefrierpunkt angelangt. Sie sollte gefälligst Dankbarkeit zeigen, statt Zicken zu machen. Immerhin war sie gerade nur dank Ash und ihm dem Tod entkommen. Heather gerade mal großzügig außen vorgelassen. Die hatte das Mädchen schließlich angeschleppt und sich so gut wie nichts dabei gedacht.
Oder sie hatte sich, wenn Rys jetzt einfach mal so ins Blaue tippen durfte, weil dieses Breed-Weibchen hier einen absolut rasend machen konnte, sehr wohl etwas dabei gedacht. Wahrscheinlich aus tief empfundener Dankbarkeit gegenüber Ash für ihre Rettung.
Heather war nicht dumm. Rys wollte kotzen.
     
    Romy wurde langsam wirklich schwindelig von den intensiven Düften, die ihr in die Nase stiegen. Wenn es nur der ranzig faule Geruch ihrer Angreifer gewesen wäre, dann wäre das gar kein Problem für sie. Sie war schließlich oft genug bei Obduktionen dabei gewesen oder hatte sterbliche Überreste von Unfallopfern gesehen. Damit konnte sie umgehen.
Zuerst war es nur minzige Frische gewesen, in der ein Hauch Meeresbrise mitschwang, doch das eigentliche Problem war der prickelnde Geruch, den sie nicht einordnen konnte, bis ihr der Name eines Gewürzes einfiel, den man gut mit Schokolade mischen konnte. Muskatnuss, oder nicht?
Sie war mal bei einer Klassenkameradin zu Besuch gewesen, deren Mutter ihnen selbst gemachten Kakao gemacht hatte. Nicht dieses Dosenzeug, sondern echte Schokolade, die einen winzigen Stich ins Scharfe gehabt hatte. Wie der Typ vor ihr…
Bist Du total bescheuert? Der Typ ist doch kein Schokoriegel, den Du verspeisen kannst!
Romy hätte sich für ihre dämlichen Gedanken treten können. Sie hatte noch nie ihre Objektivität wegen eines Mannes verloren. Egal, ob er wie eine Mülltonne stank oder so gut roch, dass einem die Knie schwach wurden. Sie musste sich wirklich zwingen, flacher zu atmen.
    WEIB?! Romy presst die Kiefer aufeinander und widerstand dem Drang, dem eingebildeten Kerl gegen das Schienbein zu treten, weil sie es gar nicht leiden konnte, wenn man sie behandelte, als wäre sie eine niedere Lebensform. Allein das heftige Heben und Senken ihrer Brust, verriet ihren inneren Aufruhr.
Und dann berührte er sie… Romy kam es vor, als würde das Kreuz auf ihrem Dekolleté sich glühend in ihre Haut brennen. Sie riss ihre Augen ungläubig auf und spürte, wie sich alles in ihrem Unterleib zusammen zog.
Nein, nein, nein! Das war die reine Abscheu!
Sie war einfach durcheinander! Sie fühlte solche Dinge nicht, schon gar nicht zu einem so unpassenden Moment. Der andere berührte sie doch auch und da geschah nichts. Es war nur diese eingebildete Art, die ihr unter die Haut kroch. Sie hatte doch gar keine Ahnung, wie es sich anfühlte, sich von einem Mann angezogen zu fühlen. Sie reagierte wie immer, sie interpretierte die Zeichen nur falsch, weil sie verständlicherweise durcheinander war.
    Romy zappelte in seinem Griff und griff dann ungehalten auf ihren Arm, wo die Hand des zweiten Mannes lag. Sie hatte vollkommen vergessen, dass sie keine Handschuhe mehr trug und erhaschte einen kurzen Blick auf…
Ein Tier! Ihre Hand zuckte zurück und sie wand sich endgültig aus seinem Griff, aber nur weil er sie frei gab und dann gleich ihre Sicht auf die Gasse blockierte, in dem er sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor sie stellte.
Oh, Romy! Er hat wahrscheinlich nur eine Nummer von Siegfried & Roy gesehen! Die haben doch weiße Tiger! Hör auf, so einen Scheiß zu denken!
Am liebsten hätte Romy die Kerle gebeten, dass sie das Duften einstellen sollten, das benebelte ihre Sinne, die gerade sowieso nicht zum Besten standen. Sie konnte doch sonst auch nichts mit künstlichen Aromen anfangen!
Romy presste kurz den

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