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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Catalinas Begeisterung für alles war deutlich spürbar und Nathan gab ihr einen Moment, sich in Ruhe umzusehen, bevor er ihr das Bad zeigte. Das hier war natürlich etwas ganz anderes, als das karge Kirchenzimmer in Saint Mary of the Mount . Aber irgendwo musste man die müden Knochen und den brummenden Schädel nach der Jagd ausruhen können, bevor man sich wieder weltlichen Anliegen widmete. Warum also nicht in einem geschmackvollen Ambiente mit Kaminfeuer, bequemen Möbel aus dunklem Holz und guten Polstern, sowie ein paar netter Stillleben, die in schweren Stuckrahmen die hellen Wände schmückten. Eine hochmoderne Stereo- und TV-Anlage, sowie ein zusammengeklappter, internetfähiger Laptop, der auf einer dunklen Anrichte im Wohnzimmerbereich lag, gehörten ebenfalls zu den Annehmlichkeiten des Apartments.
    Wenn er bis dato nichts von Catalinas Schwäche für schöne Bäder geahnt hatte, dann wusste er es jetzt. Nathan ließ sie allein, um zu sehen, wie weit das Einrichten ihres Zimmers vorangekommen war. Cat würde in einem seiner Gästezimmer übernachten. Alles war zu seiner und hoffentlich auch zur Zufriedenheit ihres Gastes.
Cat konnte baden, solange sie wollte. Nathan nutzte die Zeit, um sich nach Theron zu erkundigen, der derzeit allerdings, wie schon dank seiner Fähigkeiten vermutet, nicht im Hauptquartier weilte, sondern dem Orakel in den Catskills einen Besuch abstattete. Sobald er zurück war, würde Nathan mit ihm über Catalina und deren Verbleib sprechen.
    Rys kam auf einen Abstecher vorbei, nachdem er mitbekommen hatte, dass der Reverend im Hause war und klärte ihn über die Vorkommnisse des frühen Morgens auf. Die verlorenen Seelen aus der Prophezeiung waren also gefunden? Zwei Schwestern, von denen eine versucht hatte, eine Stelle in Ash’s Club zu ergattern? Nathan stand dem Ganzen skeptisch gegenüber, was die Echtheit der jungen Damen anging, aber nachdem Rys ihm von dem alles durchdringenden eigentümlichen Geruch der Breed erzählt hatte, musste es wohl stimmen.
    Und dann fiel eine Bemerkung, die Nathan empfindlich zusammenzucken ließ.
„Sag mal, hast du ein Mädchen da, Priester?“
    „Bitte?“
    „Kochst du Pudding?“ Eine rein rhetorische Frage.
    „Seh ich so aus?“ Nathan sah pikiert drein und konnte kaum glauben, welche Art von Unterhaltung sie da gerade anfingen. Das ging Chryses doch überhaupt nichts an, wen er zu Besuch hatte.
    „Also ein Mädchen!“ Fehlte nur noch, das Therons jüngerer Bruder mit dem Finger auf ihn zeigte, als hätte er damit ein Verbrechen begangen.
    „Was?“ Nathan gab sich verwirrt, obwohl er alles andere war. Er war glasklar im Kopf und drauf und dran, zum dritten Mal an diesem Tag die Geduld zu verlieren.
    „Leugnen zwecklos, Reverend. Ich kann sie riechen. Vanille. Gut gewählt. Eine von deinen Nonnen? Ich wusste gar nicht, dass du neuerdings auch Breed-Frauen Unterschlupf gewährst. Dein letztes Abenteuer ist verdammt lange her, Nat. Das Orakel macht sich schon Sorgen um dich.“ Rys lachte und steckte verbotenerweise den Kopf weiter ins Zimmer. Er war drauf und dran, reinzukommen. Etwas, das Nathan ganz und gar nicht wollte. Nicht, wenn sein Warrior-Bruder diese Art von Gesichtsausdruck zur Schau stellte, der mehr als Neugierde beinhaltete. Könnte ja sein, dass er vorhatte, seine Mätresse für diesen Tag zu teilen.
    Den Teufel würde er tun. Rys konnte sich sein Spielzeug selbst suchen. Catalina war keines und er würde sich mit Chryses garantiert nicht über sein Sexleben unterhalten. Für alles gab es Grenzen und sie kannten als Warrior schon viel zu wenige davon.
    Nathan versperrte ihm den Weg, indem er sich vor ihn stellte und ihn mit finsterer Miene ansah. Er hatte nicht das Bedürfnis, Cat vor ihrer Zeit vorzustellen und schon gar nicht Chryses Harper, der ein ganz anderes Interesse an ihr haben könnte als Theron. Selbst wenn er nicht hinter jedem Rock her war wie Damon.
    „Es ist besser, du gehst jetzt.“ Nathan war drauf und dran, ein feindseliges Knurren auszustoßen.
    Rys, der die Fähigkeiten seines Freundes nur zu gut kannte, da er sie bereits mehrmals am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte, zog sich ein kleines Stückchen zurück. Wenn Nathan bereit war, einen Streit in Kauf zu nehmen, obwohl er sonst der Frieden in Person war, dann hatte der Besuch dort drinnen ganz sicher nichts mit einer Nonne zu tun.
    „Schon gut. Ich gehe. Ich sag dir Bescheid, wenn Theron zurück ist.“
    „Das musst du nicht. Ich werde es

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