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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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stabilisierende und Kreislauf aufbauende Mittel, welches der MedoServ verabreicht hatte, entfaltete seine Wirkung. Stöhnend, und mit fürchterlich schmerzenden Gliedern, erhoben sich die sechs TESECO- Agenten langsam, und torkelten mehr, als sie gingen, dem zentralen Antigravlift der ATHENE entgegen. In zwei Gruppen ließen sie sich von der Liftkabine nach oben in die Kommandokanzel tragen. Da die ATHENE ein älteres Baujahr war, als ihre PRINCESS II, verfügte das Schiff noch nicht über einen offenen, zweigeteilten Antigravschacht.
    In der Kommandokanzel ließen sie sich aufseufzend in die bequemen Polster der Sessel ihrer jeweiligen Arbeitsbereiche fallen.
    „ So oft wie heute bin ich noch nie in meinem Leben gelähmt oder betäubt worden!“, schimpfte Glenn halblaut und mürrisch vor sich hin. Dabei rieb er sich seinen Nacken, durch den ein pulsierender Schmerz tobte.  
    „ Ich auch nicht“, stimmte Tom Carna in das Lamento seines Submasters mit ein.  
    „ Aber Kopfschmerzen hin, Gliederschmerzen her: wir sollten sehen, dass wir von diesem ungastlichen Ort verschwinden“, sagte er dann und war bereits damit beschäftigt, erste Schaltungen zu betätigen und Programmroutinen aufzurufen. „Schließlich kann uns ja keiner garantieren, dass unsere blassen Gastgeber nicht noch schwerere Geschütze auffahren, um unser habhaft zu werden! Also, alles auf die Plätze. Countdown startet bei Minus 100.“  
    Er wendete sich Nomo Teniate zu, der sich bereits intensiv mit den Kontrollen der Verteidigungssysteme befasste und einen Systemcheck durchführte.
    „ Sie die Waffensystem einsatzbereit?“  
    Der Afrikaner nickte bestätigend.
    „ Jawohl“, meldete er. „Wir werden unseren ‚Besuchern’ ein wenig Dampf unter ihren bleichen Är…meln machen können.“  
    „ Gut“, sagte Carna zufrieden.  
    „ Wenn der Countdown Minus 10 erreicht hast, nimmst du die Hangarwand zuerst kleinflächig mit den Desintegratoren unter Beschuss. Hat sich die Halle mit Wasser gefüllt, kannst du volles Rohr loslegen und eine Bresche schlagen, durch die das Schiff in den freien Ozean entkommen kann.“  
    Nomo bestätigte die Anweisungen und traf alle Vorbereitungen, die für deren Ausführung notwendig waren.
    Der Crewmaster hatte sich bereits Hanne und Harriet zugewandt.
    „ Ihr beiden errechnet und programmiert einen Kurs, der das Schiff zur Not auch alleine nach Luneville bringt!“  
    Er machte ein grimmiges Gesicht, als er fortfuhr.
    „ Nur für den Fall, dass die Bleichen es schaffen sollten, uns noch einmal außer Gefecht zu setzen.“  
    „ Wird gemacht, Chef“, bestätigte Hanne, und Harriet nickte dazu.  
    „ Ach ja…“, sagte Carna, dem noch etwas eingefallen war.  
    „ Fertigt auch ein Datenpaket mit Koordinaten der Tiefseebasis an. Fügt einen kleinen Situationsbericht dazu. Macht einen Raffimpuls draus, mit dem wir alles in kürzester Zeit ans HQ übermitteln können.“  
    Glenn lenkte die Aufmerksamkeit des Commander auf sich.
    „ Tom, die Schutzschirme sind einsatzbereit. Wegen der zu erwartenden Wucht des eindringenden Wassers habe ich zusätzliche Energie in die Prallfelder geleitet. Das dürfte uns weitgehend schützen.“  
    „ Sehr gut, Glenn“, lobte Tom seinen Stellvertreter.  
    Ein kurzer Blick hinüber zu Karin Schröder zeigte Carna, dass die Technikerin hochkonzentriert an ihren Kontrollen arbeitete. Sie fuhr die MAM und Fusionskomponenten der Energieversorgung auf Hochlast, damit für alle Fälle genügend Energie für Waffen und Schutzsysteme zur Verfügung stand. Außerdem hatte sie die Alarmstartbereitschaft hergestellt. Die ATHENE konnte so innerhalb von Sekundenbruchteilen hohe Fahrt aufnehmen. Zufrieden registrierte der Neuseeländer, dass seine Leute trotz der schmerzhaften Nachwirkungen des Schockbeschusses in nur wenigen Minuten das Schiff gesichert, Start- und Kampfbereit gemacht hatten.
    Der Countdown näherte sich jetzt der kritischen, vom Crewmaster gesetzten Marke. Spannung machte sich in der Kommandokanzel breit. Ein schneller Blick auf die Monitore der Außenbobachtung zeigte ihm, dass auch die Fremden den Braten gerochen hatten. Sie waren aus dem Hangar verschwunden, und auch das Tor, durch welches sie in die große Halle gelangten, präsentierte sich wieder fest verschlossen.
    Seine Augen hefteten sich nun wieder auf die Countdown- Anzeige. Gleich war es soweit. Die innere Anspannung wuchs. Bei Minus 10 gab Nomo einen gezielten Schuss aus den

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