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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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schienen, leuchtete den Raumfahrern von den Außenbeobachtungsschirmen entgegen. Selbst mit unter Überlast arbeitenden Aggregaten würde die ATHENE noch knapp fünf Tage benötigen, um das Sadir- System zu erreichen, welches immerhin fast an der bisherigen Außengrenze der Stellaren Union lag. Und Zeit, das war es, was den Menschen an Bord und dort am fernen Zielpunkt am wenigsten zur Verfügung stand.
     
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    „ Und es lässt sich wirklich gar nichts machen?“  
    Peter Olson musterte die freundlich lächelnde Frau in der adretten, himmelblauen Uniform des ‚Topic City Reisezentrums’ mit erschrockenem Unglauben.
    „ Es tut mir außerordentlich leid, Sir, dass ich Ihnen keine andere Auskunft geben kann“, bestätigte die Angestellte mit Bedauerndem Tonfall das bereits zuvor gesagte.  
    „ Fast alle Flüge von und nach Topic sind Charterflüge. Und die sind nun mal bereits vergeben. Das Kontingent an frei verfügbaren Plätzen in den Raumschiffen ist dagegen sehr klein und war bereits am gestrigen Abend restlos ausgebucht.“  
    Peter Olson griff sich an den Kopf, und mit einem Mal beschlich ihn ein Anflug von Angst um seine Familie, seine Frau und die beiden Kinder.
    „ Aber es werden doch noch mehr Leute außer uns den Planeten verlassen wollen?“, hakte er nach. „Es wird mit jedem Tag heißer, und selbst ein Laie sieht, dass sich Sadir verändert hat. Irgendetwas geht vor, und wir würden verdammt noch mal gern verschwinden, bevor es zu spät ist!“  
    Er war unabsichtlich ein wenig lauter geworden, was dazu führte, dass ein Schatten über das unentwegt lächelnde Gesicht der Raumhafenangestellten flog und den Mundwinkel ein Stückchen nach unten rutschen ließ.
    „ Ich verstehe Sie durchaus, Mr. Olson“, sagte sie, und dann musste sie einmal heftig Schlucken. Es sah ganz so aus, als hätte die Frau mit ihren eigenen Gefühlen zu kämpfen.  
    „ Mir und meiner Familie geht es nicht viel anders als Ihnen“, fügte sie dann etwas leiser hinzu, wobei das Lächeln plötzlich ganz verschwunden war.  
    „ Die momentane Platzkapazität lässt aber keine anderen Antworten zu. Die planetare Administration hat Frachtschiffe angemietet, die man zur Stunde so umrüstet, dass sie für den behelfsmäßigen Personentransport eingesetzt werden können. Außerdem sind bereits weitere Raumschiffe auf dem Flug ins Sadir- System, die allerdings erst in den nächsten Stunden und Tagen eintreffen werden. Achten Sie deshalb bitte auf alle offiziellen Verlautbarungen. Die Gäste und die Bevölkerung wird rechtzeitig über die Evaku…“, erschrocken hielt sich die Frau ihre Hand vor dem Mund und brach ab, als sie bemerkte, dass sie offensichtlich mehr an Informationen preis gegeben hatte, als es ihr wahrscheinlich erlaubt war.  
    Peter Olson nickte Ihr dankend zu.
    „ Ich verstehe“, sagte er tonlos.  
    Dann trennte er die Verbindung, und lehnte sich zurück. Er schloss seine Augen und überlegte, wie er das alles am schonendsten seiner Frau beibringen könnte. Erika war schon seit den frühen Morgenstunden ein zunehmend unruhiger werdendes Nervenbündel.
    „ Peter?“ klang es fragend vom Schlafraum des Ferienapartments her, wo sich Erika, weil sie in der Nacht kaum hatten schlafen können, ein wenig niedergelegt hatte.  
    Der große, blonde Mann atmete einmal tief durch, setzte sich auf und blickte seine Frau an.
    „ Leider kein Glück“, sagte er so ruhig wie möglich. „Es ist alles ausgebucht, Liebes. Aber es sind Schiffe auf dem Weg. Wir werden also bald von hier wegkommen.“  
    „ Wir müssen also noch länger warten?“, sagte Erika mit weit aufgerissenen Augen, und ihre Stimme hatte dabei einen schrillen Unterton.  
    Sie griff sich mit beiden Händen an den Kopf und begann hektisch im Zimmer auf und ab zu laufen.
    „ Aber das geht doch nicht!“ tönte sie weinerlich.  
    „ Man hält es draußen kaum noch aus. Sie müssen doch was tun. Wieso haben sie nicht genug Plätze?“  
    „ Erika, beruhige dich doch“, versuchte Peter sanft auf seine Frau einzuwirken.  
    Doch die dachte gar nicht daran. Sie warf ihre Hände nach oben und lachte hysterisch.
    „ Beruhigen?“, schrillte sie. „Ich soll mich beruhigen? Schau dir Sadir an und sag mir, dass ich mich beruhigen soll. Ich will weg von hier, Peter. Weg! und zwar nicht morgen oder übermorgen, sondern heute. Jetzt. Ich mich

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