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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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dann müssen wir nur noch zusehen, wie wir das Ding aufbekommen“, sagte Nomo, noch ein wenig atemlos. Die partitielle Lähmung hatte den Nachteil gehabt, dass er sich wesentlich mehr als die anderen anstrengen musste, um mithalten zu können. Glenn erging es da nicht anders.  
    „ Sag doch einfach ‚Sesam öffne dich’“, witzelte der Hochgewachsene Kanadier, ebenso nach Luft ringend, wie sein afrikanischer Kollege.  
    „ Ha ha, selten so gelacht“, gab dieser bissig zurück. „Mit so alten Kamellen lockst du doch keinen Hund…he!“  
    Der letzte Ausruf kam sehr ziemlich überrascht aus seinem Mund. Denn das große Schott bewegte sich plötzlich. In Zeitlupentempo teilte es sich, und beide Hälften schoben sich nach links und nach rechts zur Seite in die Wand hinein. Nomo blickte seine Freunde verblüfft an.
    „ Kann mir mal einer erklären, warum das Ding sich jetzt öffnet?“, fragte er perplex.  
    Natürlich erwartete er nicht wirklich eine Antwort von seinen Freunden. Wichtiger war die Tatsache, dass sich das Schott öffnete.
    „ Ist doch egal, Hauptsache wir kommen durch“, meinte dann auch Harriet. „Wenn das Teil nur nicht so kriechen würde!“  
    Gebannt verfolgten sechs Augenpaare den Öffnungsvorgang, der ihnen extrem langsam anmutete. Aber das würde wohl jedem so gehen, dem die Uhr und mögliche Verfolger im Nacken saßen. Doch endlich hatte sich der Spalt zwischen beiden Schotthälften so weit vergrößert, dass man sehen konnte, was sich dahinter befand. Die TESECO- Agenten erblickte eine riesige Halle. Und inmitten dieser stand…
    „… die ATHENE!“  
    Karin hatte diesen ungläubigen Freudenschrei ausgestoßen.
    „ Und die Antigravrampe ist auch noch ausgefahren! Los Leute, nichts wie an Bord!“  
    Sie wollte schon loslaufen, doch der Commander hielt sie an der Schulter zurück.
    „ Wartet noch“, sagte er leise zu seinen Leuten, während er sich misstrauisch umschaute.  
    „ Das geht mir jetzt alles zu glatt. Ich befürchte, das steckt eine Falle dahinter!“  
    Hanne Arminos blickte ihren Crewmaster betroffen an.
    „ Sag doch nicht solche Sachen, Boss!“, beschwerte sie sich. „Hättest du nicht ‚Hurra’ rufen und loslaufen können?“ Sie stemmte ihre Hände in die Hüften warf einen Blick in die Runde.  
    „ Stehen bleiben können wir auch nicht. Also? Was machen wir jetzt?“  
    „ Rennen und Haken schlagen“, befahl Carna. „Auf mein Zeichen: Drei…zwei…eins…und los!“  
    Auf sein Kommando hin setzte sich ein wild durcheinander wirbelnder Haufen aus Leibern in Bewegung. Zudem gaben die Raumfahrer laufend ungezielte Schüsse auf die Umgebung ab. Das schien die Aliens in der Tiefseebasis etwas zu verwirren, denn zu einer abwehrenden Reaktion kam es erst, als die Agenten bereits die Antigravrampe erreicht hatten. Sie spürten schon den nach oben führenden Sog des Energiefeldes, als plötzlich aus verschiedenen Ecken und Winkeln mehrere Dreiaugen hervor gestürzt kamen. Das geschah im gleichen Moment, als Carna aus vollem Halse „ATHENE – Notfallprozedur ALPHA!“ schrie. Die Dreiaugen schossen auf die Menschen, und sie trafen auch. Als die sechs Raumfahrer gelähmt auf der Antigravrampe zusammenbrachen, stießen die Aliens lautes Triumphgeheul aus. Doch der akustische Notfallbefehl des Commanders hatte schon den Bordrechner des Schiffes in Alarmbereitschaft versetzt. Der Schutzschirm baute sich drohend summend um die ATHENE herum auf. Gleichzeit wurde ein Traktorprojektor in der Hauptbodenschleuse aktiviert. Er erfasste die sechs Menschen und zog sie in das Innere des Schiffes hinein. Hinter ihnen schloss sich die Hauptschleuse und die Antigravrampe wurde deaktiviert. Gleichzeitig fuhr die künstliche Intelligenz die Antriebs- und Energiesysteme in Alarmstartbereitschaft. Da zudem die Situationsanalyse einen Angriff auf die autorisierte Crew ergeben hatte, beorderte der Computer eine kleine, mobile MedoServ- Einheit in den Schleusenraum. Das knapp fünfzig Zentimeter durchmessende, eiförmige Gerät summte auf seinem Prallfeld herein, umkreiste die am Boden liegenden Raumfahrer und analysierte mit seinen Scannern deren Zustand. Anschließend verabreichte es jedem einzelnen mittels eines ausgefahrenen Tentakelarmes eine stabilisierende und aktivierende Injektion. Als das geschehen war, zog es sich zurück und verharrte auf der Stelle. Wie das Schiff, wartete es auf weitere Anweisungen.
    Etliche Minuten später kam Bewegung in die Gruppe. Das

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