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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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ausführlichen Bericht zu dem, was in den letzten Stunden vorgefallen ist“, erwiderte der Commander. „Er wird soeben per Raffimpuls ausgestrahlt. Vorab empfehle ich schon mal, dass die Planetare Sicherheit zusammen mit ein paar schweren Kampfeinheiten in den Südpazifik ausrücken. Sie werden überrascht sein, was sie dort vorfinden!“  
    „ Wie? Ich verstehe nicht! Könnte Sie mir bitte erklären…?“  
    „ Später mehr!“, unterbrach Carna seine Vorgesetzte. „Sie finden alles in dem Bericht vor, den wir Ihnen übermittelt haben. Wir nehmen derweil Kurs auf das Sadir- System.“  
    Sein Blick verdüsterte sich.
    „ Nach alldem, was wir in Erfahrung gebracht haben, werden die jedes Schiff dort zur Evakuierung bitter nötig haben!“  
    „ Ja aber, Halt!“, versuchte GM Reed den Elan des Commanders zu bremsen. „Sie haben keine Order…“  
    Doch der smarte Neuseeländer lächelte nur jovial in die Optik.
    „ Danke für die Bestätigung meiner Order“, rief er augenzwinkernd und winkte zum Abschied kurz. Dann trennte er rasch die Verbindung.  
    Glenn warf seinem Chef über das Pult hinweg einen betrübten Blick zu.
    „ Oh oh!“, machte er. „Da hast du ja mal wieder in die Vollen gelangt, Boss“, fügte er mit sorgenvoller Miene hinzu. „Dafür wird die Chefin uns an den Pranger stellen und öffentlich auspeitschen lassen. Ich höre schon ihre Worte: disziplinloses Pack, nichts wie Insubordination im Kopf.“  
    Tom grinste seinen Stellvertreter breit an
    „ Ich denke, dass wir das ganz gut überleben werden“, sagte er.  
    „ Den Kopf wird uns GM Reed nicht gleich abreißen. Und ich habe ein breites Kreuz, wenn es darum geht, Rüffel einzustecken.“  
    Er erhob sich, ging um sein Kontrollpult herum und dann zu Hanne Arminos Arbeitsplatz hinüber.
    „ Hanne, berechne einen Kurs zur Sadir und spiele ihn in den Autopiloten ein. Wir sollten sehen, dass wir so rasch wie möglich dort hinkommen.“  
    „ Aber Tom, der Kurs ist schon berechnet, seit wir die Erdatmosphäre verlassen haben“, antwortete die braunhaarige Griechin und gab ihrer Stimme einen leicht vorwurfsvollen Ton. Doch ihre blinzelnden Augen relativierten das gleich wieder.  
    „ Meine Güte, ihr überrascht mich immer wieder“, lachte Tom und klopfte seiner Navigationsspezialistin anerkennend auf die Schulter.  
    Der Crewmaster steuerte nun Karin Schröders Kontrollpult an. Diese blickte ihm fragend entgegen.
    „ Kannst du ein bisschen mehr Leistung aus SUPRAGS, dem MAWIB und den SEHD-Projektoren kitzeln?“, fragte er die blonde Technikerin.  
    Diese macht ein sehr skeptisches Gesicht.
    „ Die Aggregate dieses Schiffes sind nicht gerade die neueste Bauart“, sagte sie und machte eine umfassende Geste mit ihrem rechten Arm dazu.  
    „ Deswegen ist eine wirklich große Leistungssteigerung nicht drin. Wenn ich die Maschinen aber zum Glühen bringe, dann hauen wir etwa zehn bis fünfzehn Stunden heraus. Das entspricht einer Maximalbelastung von 125 % des Normwertes.“  
    „ Dann lass sie glühen, Mädchen“, sagte er entschlossen.  
    „ Lass sie glühen, denn wenn wir dadurch auch nur ein Menschenleben retten können, hat sich die Sache gelohnt!“  
    Danach kehrte er zu seinem Kommandopult zurück und es legte sich eine gespannte Ruhe über die Zentrale. Carna ließ sich in das bequeme Polster seines Sitzes sinken und starrte nachdenklich in das kugelförmige Hologrammbild der Außenbeobachtung, in deren Mittelpunkt eine winzige ATHENE durch das Sonnensystem flog. Eingeblendete Symbole zeigten an, dass der Übergang zum Hyperflug kurz bevorstand. Dann war es soweit. Die SUPRAGS erzeugten mit einem hochfrequenten Energiestoß eine stabile Aufrisszone zum Hyperraum. Durch diese wurde Hyperenergie in die Wandelkristalle des Mawitzel’schen Hyperenergie- Wandelaggregates, kurz MAWIB genannt, hineingeleitet. Dort wurde diese Energie in mehreren komplizierten, hyperphysikalischen Schritten umgewandelt und durch die SEHD- Emitter geleitet, die um das Schiff herum jenes supraenergetische Hyperdimfeld schufen, welches den überlichtschnellen Flug überhaupt erst möglich machte. All diese Schritte geschahen in einem kurzen Augenblick, und so schien es, als würde der altbekannte Weltraum schlagartig von den Bildschirmen verschwinden. Helles, blaugraues Wallen, von grün schimmernden Blitzen durchzogen und von schwarzen Punkten durchsetzt, Abbilder der Sterne im Hyperraum, die träge am Schiff vorbeigleiten zu

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