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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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die Schulter.
    „ Übrigens, ich gratuliere dir und Glenn zu der bühnenreifen Vorstellung“, sagte er anerkennend. „Ihr beiden solltet euch freiwillig zur Theatergruppe melden, die bei der TESECO Weihnachtsfeier im HQ immer ein Stück aufführen“, fügte er dann noch feixend hinzu.  
    „ Danke, nein!“, wehrte Carna den Vorschlag seines Freundes ab.  
    „ Eine Vorstellung dieser Art reicht mir im Jahr.“  
    Er musterte eine der erbeuteten, verblüffend vertraut erscheinenden Waffe.
    „ Wir sollten sehen, dass wir von hier verschwinden“, sagte er dann ernst. „Die Dreiaugen werden bald merken, dass hier was nicht stimmt!“  
    Der Commander hob die Waffe in die Höhe.
    „ Ich hoffe, die Dinger hier sind nicht auf ‚Töten’ eingestellt. Denn bisher konnte ich nur den Auslöser mit Sicherheit identifizieren.“  
    Auch Karin, die Technikspezialistin, und Nomo, der Waffentechniker, die die beiden anderen Waffen eingehend gemustert hatten, hielten sich mit Vermutungen zurück und ließen die Einstellungen, wie sie waren. Sie wussten, dass unqualifizierte Handhabung solcher hoch energetischen Waffen verheerende Folgen haben konnte.
    Carna war derweil an die Türöffnung herangetreten und schaute vorsichtig erst nach der einen, dann nach der anderen Richtung auf den Gang hinaus. Zu seiner großen Erleichterung war niemand zu sehen.
    „ Los, alles mir nach“, flüsterte er und machte eine winkende Handbewegung dazu.  
    Leise schlichen die sechs Raumfahrer auf den Gang vor ihnen hinaus. Der Commander hatte sich für links entschieden, ohne jedoch genau zu wissen, wohin sie sich damit bewegen würden.
    „ Karin“, richtete er sich deshalb an die junge, deutsche Technikspezialistin. „Ihr wart doch nur bewegungsunfähig, als die Typen euch hergebracht haben. Konntet ihr irgendetwas erkennen?“ fragte er. „Hinweise? Anhaltspunkte, die uns jetzt helfen könnten, den Weg zur ATHENE zu finden?“  
    „ Wohl kaum, Tom“, antwortete die Stuttgarterin voller Bedauern.  
    „ Wir hingen ja mit dem Kopf nach unten über deren Schultern. Aus dieser Position heraus hat man nicht gerade den besten Blickwinkel.“  
    „ Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass der Gang, der aus dem Hangar mit unserem Schiff drin hinausführte, mit einem Symbol gekennzeichnet war, welches wie eine auf dem Kopf stehende ‚Sieben’ aussah“, meldete sich Glenn zu Wort.  
    „ Das ist doch immerhin etwas!“, freute sich der Commander. „Wer als erster so ein Symbol sieht, der schreit! Und das möglichst leise!“  
    Langsam und vorsichtig schlichen sie weiter den Gang entlang, bis sie eine Art Verteilerstelle erreichten. Acht Gänge mündeten hier. Innerlich stöhnte Carna auf, als er die vielen Richtungen sah, in die sie sich nun wenden konnten. Er wollte gerade seine Auswahl treffen, als sein Blick auf ein Symbol fiel, das am ehesten der Beschreibung des Submasters entsprach. Es kennzeichnete den dritten Gang rechts von ihrem momentanen Standort.
    „ Dort entlang!“, entschied er deshalb kurzerhand.  
    Die Gruppe durchquerte rasch die Verteilerhalle und drang in dem mit dem besagten Symbol markierten Gang ein. Nach einigen Metern jedoch hielt Carna, der ihren kleinen Trupp anführte, ruckartig inne.
    „ Stopp!“, flüsterte er leise und gab seinen Kollegen ein Zeichen, sich möglichst lautlos zu verhalten.  
    „ Ich höre Schritte voraus.“  
    Zu sechst schauten sie sich nach einer Ausweichmöglichkeit um. Es war Glenn, der als erster eine Schmale Tür in der Gangwand entdeckte. Rasch gab er den Anderen ein Zeichen und auf Zehenspitzen huschten sie zu der Tür hinüber. Sie war zum Glück unverschlossen, und auch der Raum dahinter schien leer zu sein. Einer nach dem anderen verschwand vom Gang, und zwar keine Sekunde zu früh. Die Schrittgeräusche wurden rasch lauter. Carna, der mit erhobener Waffe gleich neben der wieder verschlossenen Tür an der Wand lehnte, und auch die anderen fünf hielten den Atem an, als die Schrittgeräusche direkt vor ihrem Versteck von draußen hereindrangen. Erst, als sie sich wieder von ihnen entfernten, atmeten sie erleichtert auf. Der Crewmaster wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „ Puh!“, sagte er aufatmend, „Das war wirklich knapp!“  
    In diesem Moment stieß Hanne Arminos einen leisen, erstickt klingenden Schrei aus, was den Mann aus Neuseeland alarmiert herumfahren ließ. Die Computerspezialistin stand vor einer schmalen Pritsche, die aus einer der

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