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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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möchtest, dann gehst du…“.  
    „… ins Marsiana- Casino“, vervollständigte die restliche Crew einen bekannten Werbespruch im Chor.  
    „ Genau!“ bestätigte Nomo und ließ seine makellos weißen Zähne bei einem breiten Grinsen aufblitzen.  
    „ Ich habe noch ein paar Tecs übrig, die unbedingt unters Volk gebracht werden wollen!“  
    „ Prima Idee!“ rief Karin zustimmend aus.  
    Auch Hanne, Harriet und die drei anderen Männer nickten begeistert. Karin hakte sich bei Tom unter.
    „ Im Casino kann man auch hervorragend tanzen!“ flötete sie ihm Augen aufschlagend zu. „Würdest du nicht gerne mein Tanzpartner sein?“  
    Tom schenkte ihr das schmelzendste Lächeln, zu dem er fähig war.
    „ Wenn Nomo mich lässt, dann liebend gerne“, sagte er.  
    „ Außerdem – wenn ich es nicht tue, wer garantiert mir dann, dass mir nicht in nächster Zeit ein Generator oder ein Speicherblock um die Ohren fliegt?“  
    Bei diesen Worten musste nicht nur Karin lauthals lachen. Und so löste sich die Runde in allgemeiner Heiterkeit und fröhlicher Stimmung auf. Jeder strebte dem eigenen Apartment entgegen, um sich dort für den Abend noch ein wenig frisch zu machen und sich umzuziehen. Die sieben Menschen freuten sich auf die letzten gemeinsamen Ferienstunden in Marsiana, der schönen Hauptstadt der Marsnation.
    *
    Viele Millionen Kilometer vom Mars entfernt, auf der Erde, genauer noch in Halifax, einer mittelgroßen Stadt in England, im terranischen Bundesstaat Europa, herrschten dagegen umgekehrte Vorzeichen.
    „ Oh, Peter! Machen wir wirklich zusammen Urlaub?“  
    Erika Lonwil strahlte ihren Mann mit ihren großen, braunen Augen strahlend an. Peter Olson nahm seine Frau lachend in seine Arme. Sanft strich er ihr über das schwarze Haar, welches ihr in sanften Wellen bis auf die Schulter fiel. Er freute sich, dass ihm die lange geplante Überraschung gelungen war.
    „ Na, wenn ich es dir doch sage!“, bestätigte er ihr mit seiner tiefen, angenehmen Bass- Stimme.  
    „ Wir haben schon viel zu lange keinen richtigen, gemeinsamen Urlaub gemacht. Und unsere beiden Kinder sind auch schon neunzehn Jahre alt. Wer weiß, wie lange die beiden noch mit ihren ‚Alten’ gemeinsame Reisen unternehmen wollen“.  
    Seine Frau löste sich aus seiner Umarmung, und sie ergriff den bunten Prospekt, den ihr Peter kurz zuvor freudestrahlend unter die Nase gehalten hatte.
    „ Traumurlaub auf einem paradiesischen Planeten“, las sie vor und konnte es immer noch nicht ganz fassen.  
    „ Sonne, Strand und gute Laune. All dies bietet Ihnen das Laguna Beach Ressort auf Topic im Sadir- System.“  
    Sie hob den Kopf und ihr Mann konnte deutlich das freudige Funkeln in ihren wunderschönen Augen erkennen.
    „ Sadir- System…das hört sich so wundervoll an, dass ich es immer noch nicht glauben kann!“, sagte Erika, während sie immer wieder die Seiten den Prospektes in ihrer Hand betrachtete.  
    „ Peter, können wir uns das überhaupt leisten?“  
    „ Aber ja doch, Schatz!“, erwiderte er und schenkte seiner Frau ein warmes Lächeln.  
    „ Ich habe eine überaus großzügige Leistungsprämie von meiner Firma erhalten. Du brauchst dir also keine Sorgen machen. Freu dich auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub seit Jahren. Und Topic ist ein wundervoller Planet. Du wirst begeistert sein. Auch die Kinder werden begeistert sein. Sie haben ja auch noch nie unser Sonnensystem verlassen!“  
    Glücklich zog Erika ihren Mann an sich und küsste ihn stürmisch.
    Dann löste sie sich aus seinen starken Armen.
    „ Das muss ich gleich den Kindern erzählen!“, rief sie aufgeregt.  
    „ Janet, George – wo seid ihr?“  
    Rufend verschwand sie im Wohntrakt des Hauses, und ihr Mann blickte ihr schmunzelnd hinterher.
    „ 40 Jahre alt, und sie kann sich immer noch freuen, wie ein kleines Kind“, murmelte er vor sich hin. „Erika, ich liebe dich!“  
    Dann ging er in sein Büro, wo er mit einem knappen Zuruf das TerraNet- Terminal aktivierte. Er hatte noch einige Dinge für den bevorstehenden Urlaub zu regeln. Bei diesen Arbeiten begann auch er sich auf ein wahrhaft unvergessliches Ferienerlebnis zu freuen. Er hatte ja noch keine Ahnung, wie unvergesslich dieser Urlaub für ihn und seine Familie werden sollte.
     
    *
     
    „ Start des planmäßigen Passagierraumers WINDJAMMER mit Destination LUNAR STELLAR in 10 Minuten“, hallte eine wohl modulierte Automatenstimme durch die Passagierkabinen des

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