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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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anschließend länger festhielte, würde Nathan Rahl ihr Schicksal besiegeln. Sie spürte ein Gefühl von Panik und Unausweichlichkeit, das sie beinahe zu erdrücken drohte.
    Da Jennsen sich nicht von Sebastian trennen wollte, packte sie ihn beim Arm und zerrte ihn quer über den Absatz wieder zurück, vorbei an Paaren auf den Banken, vorbei an den Schlangen vor den Verkaufstresen und den eng umschlungenen Pärchen in den Schatten, und zog ihn in eine der dunklen Nischen. Nach der langen Lauferei vor Anstrengung keuchend, zwängte sie ihre Schultern in den engen Winkel zwischen der Rückwand eines Verkaufsstands und einem Pfeiler und zog Sebastian vor sich, so daß er den Soldaten den Rücken zukehrte.
    Dank seiner hochgeschlagenen Kapuze würden sie nicht viel von ihm sehen. Falls sie überhaupt Notiz von ihnen nahmen, würden sie gerade genug sehen, um zu erkennen, daß sie eine Frau war. Sie würden wie ein ganz normales Paar wirken. Jennsen legte ihre Arme um Sebastians Hüfte, damit sie von all den anderen ganz gewöhnlichen Pärchen nicht zu unterscheiden wären, die ein paar Augenblicke der Zweisamkeit genossen.
    In ihrer kleinen Zuflucht war es merklich leiser; das Geräusch ihres schweren Atems übertönte das nicht weit entfernte Stimmengewirr.
    So warteten sie darauf, daß die Soldaten vorübermarschierten. Jennsen war sprachlos vor Dankbarkeit, daß die Gütigen Seelen ihr geholfen hatten, Sebastian zu befreien.
    »Ich hätte nicht geglaubt, daß ich Euch jemals wiedersehen würde«, sagte er leise, zum ersten Mal seit seiner Befreiung mit ihr allein, und zum ersten Mal in der Lage, ungestört mit ihr zu sprechen.
    Jennsen löste ihren Blick von den Passanten; als sie ihm in die Augen schaute, sah sie, wie ernst er es meinte. »Ich konnte Euch doch nicht einfach dort drin schmoren lassen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich finde es unglaublich, was Ihr getan habt. Wie Ihr es allein durch Überredung bis in den Palast hinein schaffen konntet. Ihr habt sie einfach um den kleinen Finger gewickelt. Wie habt Ihr das bloß gemacht?«
    Jennsen mußte schlucken; nach diesem Ansturm der Gefühle, nach all der Angst, der freudigen Erregung, der Panik und dem Gefühl des Triumphes war sie den Tränen nahe. »Ich mußte es einfach tun, das ist alles. Ich mußte Euch da rausholen.« Sie vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war bevor sie fortfuhr. »Ich fand die Vorstellung, daß Ihr da drinnen sitzt und man Euch etwas antun könnte, unerträglich. Also ging ich zu Althea, der Hexenmeisterin, um mir Hilfe zu holen
    »So also habt Ihr es geschafft, mit ihrer Magie?«
    Jennsen schüttelte den Kopf und sah ihm in die Augen. »Nein. Althea konnte mir nicht helfen – aber das ist eine lange Geschichte. Statt dessen erzählte sie mir von ihrer Reise in Eure Heimat, in die Alte Welt.« Sie lächelte. »Wie gesagt, das ist eine lange Geschichte, die ich Euch ein andermal erzählen werde. Es hat etwas mit den Säulen der Schöpfung zu tun.«
    Er machte ein erstauntes Gesicht. »Wollt Ihr damit etwa sagen, sie ist tatsächlich dort gewesen?«
    »Wo?«
    »Bei den Säulen der Schöpfung – sie hat diesen Ort tatsächlich besucht, als sie in der Alten Welt war?« Sein Blick folgte einen Moment lang einem Soldaten. »Ihr habt gesagt, es hätte etwas damit zu tun, wie sie Euch geholfen hat. Dann hat sie diesen Ort also mit eigenen Augen gesehen?«
    »Was …? Nein … sie konnte mir ja gar nicht helfen. Sie sagte, das müsse ich schon selber tun. Ich hatte fürchterliche Angst um Euch und wußte nicht, was ich tun sollte. Da fiel mir wieder ein, was Ihr mir über das Täuschen anderer erzählt hattet.«
    Jennsen runzelte die Stirn und sah ihn fragend an. »Was meintet Ihr eigentlich damit, sie hätte die …«
    Sie kam nicht mehr dazu, ihren Satz zu beenden oder ihren Gedanken zu Ende zu denken, denn er sah ihr in die Augen und lächelte sein zauberhaftes Lächeln.
    »Ich habe noch nie erlebt, daß sich jemand etwas Vergleichbares erlaubt hätte.«
    Es war ein überraschend schönes Gefühl zu wissen, daß sie ihn überrascht, ihm eine Freude gemacht hatte.
    Er fühlte sich so angenehm an, so kräftig. In den dunklen Winkel gezwängt, nahm er sie fest in seine Arme. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Wange. »Ich hatte solche Angst um Euch.«
    »Ich weiß.«
    »Habt Ihr Euch auch gefürchtet?«
    Er nickte. »Ich hatte nur einen einzigen Gedanken im Kopf, daß ich Euch niemals wiedersehen würde.«
    Sein Gesicht war so

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