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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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mit Obas Vermögen aus dem Staub gemacht.
    Angewidert, ernüchtert und mit einem Gefühl wachsender Mutlosigkeit dämmerte Oba allmählich, wie sich das Ganze in Wirklichkeit abgespielt hatte. Kein Mensch wagte sich auf diesem Weg, von der Rückseite her, in den Sumpf. Clovis hatte ihm das nur eingeredet und ihn hierher gelotst, weil er überzeugt war, Oba würde in dem tückischen Sumpf umkommen. Und Clovis hatte fest darauf vertraut, Oba würde sich im Sumpf verlaufen und darin versinken, wenn ihn nicht ohnehin zuerst die Ungeheuer erwischten, die Althea angeblich den Rücken freihielten. Aber Oba war unbesiegbar. Er hatte den Sumpf überlebt, und er hatte die Schlange besiegt. Danach hatte kein Ungetüm mehr gewagt, sich zu zeigen und ihn anzugreifen.
    Vermutlich war Clovis davon ausgegangen, daß er noch auf zwei weitere tödliche Gefahren zählen konnte, falls nicht bereits der Sumpf seinen Wohltäter erledigte. Zum einen hatte Althea ihn nicht eingeladen; Clovis war ganz offensichtlich davon ausgegangen, daß sie ungeladenen Gästen nicht gerade freundlich gesinnt sein würde – was Hexenmeisterinnen selten taten. Zum anderen hatte sie einen wahrhaft mörderischen Ruf.
    Allerdings hatte Clovis nicht damit gerechnet, daß Oba unbesiegbar war.
    Dem Dieb blieb nur ein einziger Schutz vor Obas fürchterlichem Zorn, und der war durchaus problematisch – die Azrith-Ebene. Oba war in einer vollkommen menschenleeren Gegend gestrandet, hatte nichts zu essen. Zwar gab es ganz in der Nähe Wasser, er hatte jedoch keine Möglichkeit, es zu transportieren. Er hatte kein Pferd, und sogar seine – im Sumpf überflüssige – Wolljacke hatte er bei dem hinterhältigen kleinen Straßenhändler zurückgelassen. Ein Fußmarsch aus dieser Gegend heraus, ohne Vorräte und den Unbilden des Winters ausgesetzt, würde jedem, dem es irgendwie gelungen war, Althea und den Sumpf heil zu überstehen, schließlich doch den Garaus machen.
    Oba konnte sich nicht überwinden loszumarschieren; der Versuch, sich unter diesen Voraussetzungen zu Fuß durchzuschlagen, wäre sein sicheres Ende. Trotz der Kälte spürte er, wie ihm der Schweiß in den Nacken lief. Sein Kopf hämmerte.
    Oba drehte sich um und starrte hinunter in den Sumpf. In Altheas Haus gab es bestimmt verschiedene brauchbare Dinge – Lebensmittel, etwas zum Anziehen, und sicher auch ein Behältnis, um Wasser darin zu transportieren. Althea hatte erwähnt, daß ihr Mann zum Palast gegangen sei; ganz bestimmt besaß er warme Kleidung für die Durchquerung der Azrith-Ebene und hatte Anziehsachen im Haus zurückgelassen. Selbst wenn sie nicht passen sollten, konnte Oba sich damit behelfen.
    Althea hatte ihm ziemlich übel mitgespielt und ihm das Vergnügen versagt, auf das er sich so gefreut hatte – das Vergnügen, das ihm nach seiner langen und beschwerlichen Reise zugestanden hätte. Das Mindeste, was sie jetzt noch tun konnte, war, ihn mit den Dingen zu versorgen, die er für die Rückkehr in das Stammhaus seiner Familie benötigte.
    Nur wäre er bei seiner Rückkehr in den Palast vollkommen mittellos, es sei denn, es gelang ihm, Clovis ausfindig zu machen; doch wahrscheinlich war der kleine Taschendieb längst über alle Berge.
    Oba besaß nicht mal mehr einen Kupferpfennig. Wovon sollte er leben? In das Bettlerdasein, wie er es mit seiner Mutter gefristet hatte, konnte er nicht mehr zurück, nicht jetzt, nicht nachdem er herausgefunden hatte, daß er ein Rahl und somit fast so etwas wie ein Mitglied des Herrscherhauses war.
    Vor Wut schäumend stapfte Oba ein zweites Mal den schmalen Felsgrat hinunter. Der Tag neigte sich seinem Ende entgegen, und er hatte keine Zeit zu verlieren.
    Oba vermied es, die Leiche anzurühren.
    Nicht etwa, weil ihm Tote unangenehm gewesen wären, ganz im Gegenteil, aber bei dieser Frau überlief es ihn eiskalt. Selbst tot schien sie ihn noch beim Durchsuchen ihres Hauses zu beobachten, als er Kleidungsstücke und Vorräte auf einen Haufen in der Zimmermitte warf.
    Die ausgestreckt auf dem Fußboden liegende Frau umgab ein Hauch von Laster und Sünde. Nicht einmal die im Zimmer umhersummenden Fliegen wagten es, sich auf ihr niederzulassen. Lathea war unangenehm gewesen, diese Frau jedoch war anders. Althea hatte ihm einen üblen Trick vorgespielt und ihm die Antworten versagt, auf die er nach seiner langen und beschwerlichen Reise ein Anrecht gehabt hätte.
    Die Frau hatte etwas Unheimliches an sich, Sie hatte direkt in ihn hineinsehen können,

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