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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Männer der genauso aussah wie der tote Soldat, den sie verscharrt hatten. Ihr Verstand klammerte sich an die bruchstückhafte Wahrnehmung dessen, was sie vor sich sah. Woher kamen diese Männer? Wieso waren sie überhaupt in ihrem Haus?
    Sie stemmte sich hoch. Der Fremde lehnte, in sich zusammengesunken, an der Wand und stierte sie aus toten Augen an. Auf dem Griff mit dem verzierten »R«, schräg unterhalb seines Ohrs, spiegelte sich der Feuerschein. Die Messerspitze lugte aus der gegenüberliegenden Seite seines Stiernackens heraus; sein Hemd war naß und dunkelrot.
    Gib dich hin.
    Kalte Angst packte sie, als sie einen anderen Mann auf sich zukommen sah.
    Eilig rappelte sie sich auf, schnappte sich das abgebrochene Messer und stellte sich der drohenden Gefahr. Dann sah sie ihre Mutter auf der Erde liegen … Ein Mann hielt sie bei den Haaren gepackt… Überall war Blut.
    Das Ganze schien vollkommen unwirklich.
    In einer alptraumhaften Halluzination sah Jennsen den abgetrennten Arm ihrer Mutter auf dem Boden liegen, die Finger leicht geöffnet. Rote Einstichwunden.
    Jennsen.
    Panik bemächtigte sich ihres Verstandes, als sie ihre eigenen kurzen, abgehackten Schreie hörte. Blut war über den Fußboden gelaufen und glänzte im Schein des Feuers, gleich darauf eine wirbelnde Bewegung, Ein Mann rempelte sie an und drängte sie gegen die Wand. Sie war völlig außer Atem, und ein unsagbarer Schmerz schien ihre Brust zu zermalmen.
    Gib dich hin.
    »Nein!« Ihre eigene Stimme kam ihr unwirklich vor. Mit dem abgebrochenen Messer schlug sie um sich und schlitzte den Arm des Mannes auf. Er brüllte und stieß einen obszönen Fluch aus.
    Der Mann, der Jennsens Mutter gepackt hielt, ließ von ihr ab und wollte sich ebenfalls auf Jennsen stürzen. Ziellos, wie von Sinnen stach sie auf die Männer ein. Hände griffen von allen Seiten nach ihr und versuchten sie festzuhalten. Dann schloß sich eine Riesenpranke wie ein Schraubstock um ihren wild um sich schlagenden Messerarm.
    Gib dich hin.
    Jennsen preßte einen Schrei hervor, wand sich, als hätte sie den Verstand verloren, trat um sich, biß. Die Soldaten fluchten, und der zweite Mann schloß seine Hand mit eisenhartem Griff um ihre Kehle.
    Keine Luft. Keine Luft. Sie versuchte es – konnte nicht atmen – versuchte es mit letzter Kraft – bekam einfach keine Luft.
    Feixend drückte er ihr die Kehle zu. Aus seiner vom Ohr bis zum Mundwinkel aufgeschlitzten Wange floß das Blut in Strömen; hinter der klaffenden Wunde konnte sie seine rot glänzenden Zähne erkennen.
    Jennsen kämpfte, bekam aber einfach keine Luft; seine Faust grub sich in ihren Magen. Sie trat nach ihm, doch er bekam ihren Knöchel zu fassen, bevor sie ein zweites Mal zutreten konnte. Einer war tot, zwei hielten sie gepackt. Ihre Mutter lag am Boden.
    Jennsens Gesichtsfeld schrumpfte zu einem schwarzen Tunnel. Ihre Brust brannte. Es tat so weh, so höllisch weh.
    Die Geräusche klangen gedämpft.
    Plötzlich vernahm sie einen wuchtigen Schlag, der ihr durch Mark und Bein ging.
    Der Mann vor ihr, eben noch im Begriff, ihr die Kehle zu zerquetschen, torkelte einen Schritt, während sein Kopf eine ruckartige Bewegung vollführte und sein Griff erschlaffte. Gierig sog sie Luft in ihre Lungen. Dann kippte der Kopf nach vorn. Im Nacken des Mannes steckte eine Axt mit sichelförmiger Klinge; sie hatte sein Rückgrat durchtrennt.
    Als er zu Boden ging, beschrieb der Axtgriff einen weiten Bogen. Hinter ihm stand, ganz beherrschtes Ungetüm mit weißem Haar, Sebastian.
    Der letzte noch lebende Soldat ließ ihren Arm los und riß mit seiner anderen Hand ein blutverschmiertes Schwert nach oben, doch Sebastian war schneller als er.
    Jennsen war sogar noch schneller als Sebastian.
    Gib dich hin.
    Sie stieß einen Schrei aus, wild und hemmungslos, und schlitzte dem Mann seitlich den Hals auf. Die Klinge drang durch bis auf die Knochen, durchschnitt die Arterie, durchtrennte Muskeln. Er brüllte wie am Spieß; das Blut schien in der Luft zu stehen, als der Mann kopfüber gegen die rückwärtige Wand stieß. Jennsen hatte mit solcher Wucht ausgeholt, daß sie der Länge nach mit ihm zu Boden ging. Sebastians Kurzschwert schlug blitzschnell zu und bohrte sich mit Wucht in die mächtige Brust des Soldaten.
    Jennsen krabbelte über die Körper hinweg; sie sah nur noch ihre Mutter auf dem Boden, die in halb aufrechter Stellung an der gegenüberliegenden Wand lehnte.
    Blutüberströmt, die Lider halb geschlossen, sah ihre

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