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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ängstliches Keuchen.
    Der Kerl stimmte in das Gelächter seiner Kumpane ein, wirbelte sie zur Musik herum und hielt sie fest, um sie nicht mitten im Tanz zu verlieren. Seine Augen glänzten vor Vergnügen und hatten nichts Bedrohliches, was jedoch – dessen war sie sich bewußt – nur daran lag, daß sie noch nicht energisch Widerstand geleistet hatte. Sobald er ihren Widerwillen spürte, wäre es mit seiner Freundlichkeit gewiß vorbei.
    Er ließ ihre Hüfte los und wirbelte sie herum. Jetzt, da nur noch eine Hand in seinen schwieligen Fingern gefangen war, hoffte sie, sich von ihm losreißen zu können. Tastend suchte sie mit der linken Hand ihr Messer, doch befand sich dieses unter ihrem Umhang und war somit für ihre freie Hand unerreichbar. Die Menge klatschte zum Rhythmus der Melodie von Flöten und Trommeln. Als sie sich umwandte und sich einen Schritt entfernte, bekam ein anderer Mann sie an der Hüfte zu fassen und schnappte sich ihre andere Hand; dabei stieß er so hart gegen sie, daß ihr der Atem ächzend aus den Lungen gepreßt wurde. Die Gelegenheit, ihre Kapuze zurückzuschlagen, war vertan, weil sie statt dessen versucht hatte, an ihr Messer heranzukommen!
    Sie fühlte sich der wogenden Masse von Männern hilflos ausgeliefert. Die wenigen anderen Frauen, größtenteils Schankmädchen, waren entweder willig oder hatten den Bogen raus, sich kurz mit den Männern einzulassen, um sich gleich darauf wieder zu entfernen. Jennsen verstand nicht, wie sie dieses Kunststück vollbrachten, lief sie selbst doch ständig Gefahr, in der wogenden Masse aus Männern unterzugehen, die sie von einem zum nächsten weiterreichten.
    Als sie kurz die Tür erblickte, riß sie sich kurzerhand los und befreite sich aus dem Griff des Mannes, der sie gerade hielt. Der Bursche, dem sie entwischt war, sah sich dem heiteren Spott der anderen ausgesetzt, und wie erwartet war es mit seiner Fröhlichkeit schlagartig vorbei, die anderen Männer jedoch bejubelten ihr Entkommen mit einem Bravoruf. Daraufhin verbeugte sich der Mann, dem sie entwischt war, und sagte, »Danke für den entzükkenden Tanz, mein wunderhübsches Fräulein. Ihr habt einem alten Grobian wie mir damit einen großen Gefallen erwiesen.«
    Sein Lächeln kehrte zurück und er zwinkerte ihr zu, bevor er sich umdrehte, um gemeinsam mit seinen Kumpanen weiter zum Rhythmus der Musik in die Hände zu klatschen.
    Jennsen war wie vom Donner gerührt, als sie merkte, daß die Situation längst nicht so gefährlich war wie erwartet. Da packte sie abermals ein Arm um die Hüfte, doch fing Jennsen augenblicklich an, sich zu wehren und sich loszureißen.
    »Ich wußte gar nicht, daß Ihr gerne tanzt.«
    Es war Sebastian, Gott sei Dank. Erleichtert ließ sie sich von ihm aus der Gaststube führen.
    Die kalte Luft der dunklen Nacht draußen war eine Wohltat. Sie atmete tief durch und war froh, den ungewohnten Geruch von Bier. Pfeifenrauch und schwitzenden Männern und auch den Lärm so vieler Menschen hinter sich lassen zu können.
    »Ich sagte doch, Ihr sollt das mir überlassen«, meinte sie vorwurfsvoll.
    »Was soll ich Euch überlassen?«
    »Ich werde jetzt zu Latheas Haus gehen. Bleibt bitte hier, Sebastian, ja?«
    »Aber nur. wenn Ihr mir verratet, warum ich Euch nicht begleiten soll.«
    Sie hob eine Hand, ließ sie dann aber kraftlos sinken. »Ihr seid ein zu wichtiger Mann, Sebastian. Das ist meine Angelegenheit, nicht Eure. Mein Leben ist … ich weiß nicht, eigentlich habe ich gar kein Leben. Aber Ihr habt eins, und ich möchte nicht, daß Ihr über Gebühr in mein Durcheinander verstrickt werdet.«
    Sie stapfte los durch den verharschten Schnee. Er stopfte seine Hände in die Taschen und lief neben ihr her. »Ich bin ein erwachsener Mann, Jennsen. Erklärt mir bitte nicht was ich zu tun habe.«
    Ohne etwas darauf zu erwidern, bog sie an einer Ecke in eine dunkle Seitenstraße ein.
    »Verratet mir jetzt bitte, warum Ihr Lathea aufsuchen wollt, ja?«
    Daraufhin blieb sie am Straßenrand stehen, in der Nähe eines unbewohnten Gebäudes unweit der Ecke, wo die Straße zu Latheas Haus abging.
    »Ich war mein ganzes Leben lang auf der Flucht, Sebastian. Ich bin es leid. Mein ganzes Leben besteht nur aus Fliehen, Angst und Sichverstecken. Nie tue ich etwas anderes, nie habe ich einen anderen Gedanken im Kopf, als vor einem Mann wegzulaufen, der mich töten will, als ihm stets einen Schritt voraus zu sein, um am Leben zu bleiben.«
    Er widersprach ihr nicht. »Und warum

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