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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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es brannte dort nur eine Kerze, und Alton konnte deutlich genug sehen, um eventuellen Hindernissen auszuweichen oder sie zu überspringen. Es schien ziemlich einfach zu sein, aber als Alton sich hindurchdrängen wollte, gab die Tür nicht nach, und eine Explosion glitzernder blauer Energie warf ihn zurück und zu Boden.
    »Verdammt sei dieser Ort«, stieß Alton hervor. Das Portal war durch Magie verschlossen. Er kannte einen Zauber, mit dessen Hilfe man solche Türen öffnen konnte, aber er bezweifelte, daß sein Zauber stark genug war, denjenigen eines Meisters aufzuheben. In seiner Hast und Angst kamen ihm die Worte des Dweomer als nicht entzifferbarer Wirrwarr in den Sinn.
    »Lauft nicht weg, DeVir«, erklang der Ruf des Gesichtslosen aus dem zurückliegenden Raum. »Ihr verlängert Euer Leiden nur!«
    »Euch verfluche ich auch«, erwiderte Alton leise. Er vergaß den dummen Zauber. Er würde ihm niemals rechtzeitig einfallen. Er suchte im Raum nach einem Ausweg.
    Seine Augen bemerkten etwas Ungewöhnliches auf halber Höhe der Seitenwand, in einer Öffnung zwischen zwei großen Vitrinen. Alton trat ein paar Schritte zurück, um einen besseren Blickwinkel zu bekommen, bemerkte aber, daß er im Lichtkreis der Kerzen gefangen war, in dem trügerischen Bereich, in dem seine Augen sowohl Hitze als auch Licht wahrnahmen.
    Er konnte nur erkennen, daß dieser Bereich der Wand im Hitzespektrum einen einheitlichen Glanz aufzeigte und sich sein Erscheinungsbild leicht vom Gestein der Wände unterschied. Ein weiterer Durchgang? Alton konnte nur hoffen, daß seine Vermutung richtig war. Er sprang zurück in die Mitte des Raumes, stand damit dieser Erscheinung direkt gegenüber und zwang seine Augen vom infraroten Spektrum weg und vollständig zurück in die Welt des Lichts.
    Als sich seine Augen angeglichen hatten, war der junge DeVir gleichzeitig überrascht und verwirrt von dem, was er sah. Er sah keinen Durchgang und auch keinerlei andere Öffnung zu einem dahinterliegenden Raum. Was er sah, war ein Spiegelbild seiner selbst und eines Teils des Raumes, in dem er jetzt stand. Alton hatte niemals in seinen fünfundfünfzig Lebensjahren so ein Schauspiel gesehen, aber er hatte die Meister von Sorcere über diese Erscheinungen sprechen hören. Es war ein Spiegel.
    Eine Bewegung am oberen Eingang des Raumes erinnerte Alton daran, daß der Gesichtslose fast bei ihm war. Er senkte den Kopf und konzentrierte sich auf den Spiegel.
    Vielleicht war er eine Teleportationstür in einen anderen Bereich der Stadt, vielleicht auch nur einfach eine Tür zu einem dahinterliegenden Raum. Oder vielleicht, so wagte Alton sich in diesen wenigen verzweifelten Sekunden vorzustellen, war dies eine Art interplanetaren Tores, das ihn auf eine fremde und unbekannte Bewußtseinsebene führen würde!
    Er fühlte die prickelnde Erregung des Abenteuers, die ihn ergriff, als er sich dem wundersamen Ding näherte - dann fühlte er nur noch den Aufprall, das zersplitternde Glas und die unnachgiebige Steinwand dahinter.
    Vielleicht war es nur ein Spiegel.
    »Seht Euch seine Augen an«, flüsterte Vierna Maya zu, als sie das neueste Mitglied des Hauses Do'Urden begutachteten. Und tatsächlich waren die Augen des Babys bemerkenswert. Obwohl das Kind erst vor weniger als einer Stunde geboren worden war, flogen die Pupillen seiner Augen neugierig hin und her. Während sie auf der einen Seite den erwarteten strahlenden Glanz der Augen zeigten, die ins infrarote Spektrum sehen, war die übliche Rötung von einem bläulichen Schatten erfüllt, der ihnen eine purpurfarbene Färbung verlieh.
    »Ob er blind ist?« fragte sich Maya. »Vielleicht wird er doch noch der Spinnenkönigin geopfert.«
    Briza schaute ängstlich zu ihnen zurück. Kindern von Dunkelelfen war es nicht erlaubt, physische Lebensschwäche zu zeigen. »Er ist nicht blind«, antwortete Vierna, bewegte ihre Hand über dem Kind und bemerkte einen ärgerlichen Ausdruck auf den Gesichtern ihrer beiden begierigen Schwestern. »Er folgt meinen Fingern.«
    Maya sah, daß Vierna die Wahrheit sagte. Sie beugte sich näher zu dem Baby und beobachtete sein Gesicht und seine seltsamen Augen. »Was siehst du, Drizzt Do'Urden?« fragte sie sanft, nicht aus Freundlichkeit dem Baby gegenüber, sondern weil sie ihre Mutter nicht erregen wollte, die in ihrem Stuhl am Kopf des Götzenbildes ruhte.
    »Was siehst du, was wir anderen nicht sehen können?«
    Glas knirschte unter Alton und verursachte ihm tiefe Wunden, als

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