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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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in Position. Er sprang los, prallte schwer auf den ahnungslosen Scrag und nahm der Kreatur das Leben, bevor sie den Angriff erwidern konnte.
    Drizzt vernichtete seinen Troll endgültig und wandte sich ab, um die Arbeit des Panthers zu bewundern. Er streckte die Hand aus, und die große Katze rieb sich daran. Wie gut die beiden Kämpfer sich inzwischen kennengelernt hatten!
    Ein weiterer Blitzstrahl donnerte in den See, dieses Mal nahe genug, um Drizzt die Sicht zu nehmen.
    »Guenhwyvar!« rief Masoj Hun'ett, der Beschwörer des Blitzes. »An meine Seite!«
    Es gelang dem Panther, Drizzts Bein zu streifen, während er dem Befehl folgte. Als sein Sehvermögen zurückkehrte, ging Drizzt in der entgegengesetzten Richtung davon, denn er wollte nicht sehen, wie Guenhwyvar, wie immer, wenn er mit der Katze zusammengearbeitet hatte, gescholten wurde.
    Masoj starrte Drizzts Rücken an, als er davonging, und hatte das Bedürfnis, einen dritten Blitz direkt zwischen die Schultern des jungen Do'Urden erscheinen zu lassen. Dem Zauberer des Hauses Hun'ett entging die Erscheinung Drizzt Do'Urdens nicht, der die Szenerie von der Seite sehr genau beobachtete.
    »Lernt endlich Treue!« fauchte Masoj Guenhwyvar an. Zu oft verließ der Panther den Zauberer, um Drizzt im Kampf beizustehen. Masoj wußte, daß die Katze durch die Bewegungen eines Kämpfers besser ergänzt wurde, aber er kannte auch die Verwundbarkeit eines Zauberers, der gerade einen Zauber heraufbeschwor. Masoj wollte Guenhwyvar an seiner Seite haben, um vor Feinden geschützt zu sein - er warf einen weiteren Blick auf Drizzt - und auch vor »Freunden«.
    Er warf die Statue auf den Boden vor seinen Füßen. »Fort!« befahl er.
    Etwas weiter entfernt war Drizzt auf einen weiteren Scrag getroffen und hatte mit ihm ebenso kurzen Prozeß gemacht. Masoj schüttelte den Kopf, als er diese Darstellung gekonnter Schwertführung beobachtete. Drizzt wurde jeden Tag besser.
    »Gebt den Befehl, ihn zu töten, bald, Oberin SiNafay«, flüsterte Masoj. Der junge Zauberer wußte nicht, wieviel länger er seine Aufgabe erfüllen konnte. Masoj fragte sich, ob er einen Kampf auch jetzt noch gewinnen könnte.
    Drizzt schirmte seine Augen ab, als er eine Fackel entzündete, um die Wunden eines toten Trolls zu versiegeln. Nur Feuer konnte sicherstellen, daß sich die Trolle nicht wieder, selbst noch im Grab, erneuerten.
    Die anderen Kämpfe waren ebenfalls beendet, wie Drizzt bemerkte, und er sah die Flammen der Fackeln überall rund um den See aufflackern. Er fragte sich, ob seine zwölf Drowbegleiter wohl alle überlebt hatten, obwohl er sich dann auch fragte, ob es ihn wirklich interessierte. Andere waren mehr als bereit, ihren Platz einzunehmen.
    Drizzt wußte, daß der einzige Begleiter, der ihm wirklich wichtig war - Guenhwyvar -, sicher in seiner Heimat auf der Astralebene war.
    »Stellt eine Wache auf!« erklang als Echo der Befehl, als die Sklaven, Goblins und Orks hereinkamen, um bei den Trollen nach Schätzen zu suchen und zu retten, was bei den Scrags zu retten war.
    Als das Feuer den Scrag verschlungen hatte, den er in Brand gesetzt hatte, warf Drizzt seine Fackel in das schwarze Wasser und blieb dann einen Moment stehen, um seine Augen wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen. »Ein weiterer Tag«, sagte er leise, »ein weiterer Feind besiegt.«
    Er mochte die Erregung beim Patrouillendienst, das Zittern am Rande der Gefahr und das Wissen, daß er seine Waffen nun gegen bösartige Monster einsetzte.
    Jedoch konnte sich Drizzt auch hier nicht der Lethargie entziehen, die sein Leben erfüllte, der allgemeinen Resignation, die jeden seiner Schritte begleitete. Denn obwohl die Kämpfe in diesen Tagen gegen die Schrecken des Unterreichs geführt wurden, gegen Monster, die aus Notwendigkeit getötet wurden, hatte Drizzt nicht das Treffen in der Kapelle des Hauses Do'Urden vergessen. Er wußte, daß seine Krummsäbel bald gegen Drowelfen gerichtet werden mußten.
    Zaknafein blickte über Menzoberranzan hinweg, wie er es so oft tat, wenn Drizzts Patrouillengruppe außerhalb der Stadt unterwegs war. Zak war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, aus dem Haus zu schleichen, um an Drizzts Seite zu kämpfen, und der Hoffnung, die Patrouille würde mit der Neuigkeit zurückkehren, daß Drizzt getötet worden sei.
    Würde Zak jemals eine Antwort auf das Dilemma des jüngsten Do'Urden finden? fragte er sich. Zak wußte, daß er das Haus nicht verlassen konnte. Die Oberin Malice beobachtete

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