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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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die Mörder in diesem Konflikt werden«, schnurrte er.
    Das Lächeln auf dem Gesicht der Mutter Oberin verschwand. »Ihr werdet nicht ohne meine Zustimmung angreifen«, warnte sie in einem so kalten Ton, daß Dinin sich vollständig über die Konsequenzen eines Ungehorsams im klaren war, »wie Ihr es in der Vergangenheit getan habt.«
    Drizzt überhörte den Bezug auf seinen ermordeten Bruder Nalfein nicht. Seine Mutter wußte nichts davon! Malice hatte nichts unternommen, um ihren mordenden Sohn zu bestrafen.
    Drizzt führte rasch eine Hand zu seinem Gesicht, um den Ausdruck des Erschreckens zu verbergen, der ihm in dieser Lage nur Schwierigkeiten eingebracht hätte.
    »Ihr seid dort, um zu lernen«, sagte die Oberin Malice zu Dinin, »um euren Bruder zu beschützen, so wie Drizzt da ist, um Euch zu beschützen. Gefährdet unseren Vorteil nicht für den Gewinn eines einzigen Mordes.« Ein böses Lächeln stahl sich erneut über ihr bleiches Gesicht. »Aber wenn Ihr etwas über unseren Feind erfahrt...«, sagte sie.
    »Wenn sich die geeignete Gelegenheit bietet...«, schloß Briza, die die bösen Gedanken ihrer Mutter erraten konnte und ihr ein ebenso gemeines Lächeln zuwarf.
    Malice betrachtete ihre älteste Tochter anerkennend. Briza würde sich als gute Nachfolgerin für das Haus erweisen!
    Dinins Lächeln wurde breit und lüstern. Nichts erfreute den Ältesten des Hauses Do'Urden mehr als die Gelegenheit zu einem Mord.
    »Nun geht denn, meine Familie«, sagte Malice. »Erinnert Euch, daß unfreundliche Augen auf uns ruhen, jede unserer Bewegungen beobachten und auf die Zeit zum Angriff warten.«
    Zak verließ die Kapelle wie immer als erster, dieses Mal mit besonders leichtem Schritt. Nicht die Aussicht auf einen weiteren Krieg war es, die seine Bewegungen führte, obwohl ihn der Gedanke an das Töten weiterer Priesterinnen der Spinnenkönigin sicherlich erfreute. Es war eher Drizzts Darstellung der Naivität, seine beständige Mißachtung des allgemeinen Wohls der Drowexistenz, die Zak hoffen ließ.
    Drizzt beobachtete ihn, als er ging, und dachte, daß Zaks Schritte seinen Wunsch zu töten widerspiegelten. Drizzt wußte nicht, ob er ihm folgen und dem Waffenmeister hier entgegentreten sollte oder ob er die Gelegenheit mit einem Achselzucken verstreichen lassen sollte - eine Reaktion, die ihm über die meisten Dinge in dieser grausamen Welt hinweggeholfen hatte. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als die Oberin Malice vor ihn hintrat und ihn in der Kapelle zurückhielt.
    »Euch möchte ich folgendes sagen«, begann sie, als sie allein waren. »Ihr habt die Aufgabe vernommen, die ich Euch auferlegt habe. Ich werde kein Versagen akzeptieren!«
    Drizzt kroch vor der Macht ihrer Stimme in sich zusammen.
    »Beschützt Euren Bruder«, erklang die grimmige Warnung, »oder ich werde der Lloth das Urteil über Euch überlassen.«
    Drizzt kannte die Konsequenzen, aber die Oberin ließ sich das Vergnügen nicht nehmen, sie trotzdem auszusprechen.
    »Das Leben als Drider würde Euch nicht gefallen.«
    Ein Blitzstoß durchschnitt das ruhige schwarze Wasser des unterirdischen Sees und versengte die Köpfe der herannahenden Wassertrolle.
    Drizzt hatte ein Monster - sie wurden Scrags genannt - auf einer kleinen Halbinsel in die Enge getrieben und verbaute der häßlichen Gestalt somit den Weg zurück zum Wasser. Normalerweise hätte ein einzelner Drow, der einem Wassertroll allein gegenüberstand, keine Chancen, aber wie die anderen aus seiner Patrouillengruppe in den letzten paar Wochen hatten feststellen können, war Drizzt kein gewöhnlicher junger Drow.
    Der Scrag kam auf ihn zu und begab sich damit offensichtlich in Gefahr. Eine einzige blendende Bewegung Drizzts, und die ausgestreckten Arme der Kreatur waren abgeschlagen. Drizzt griff ihn schnell an, um ihn zu töten, denn er wußte nur zu gut um die Erneuerungskräfte der Trolle.
    Dann glitt hinter ihm ein weiterer Scrag aus dem Wasser. Drizzt hatte das erwartet, aber er ließ sich nicht anmerken, daß er den zweiten Scrag kommen sah. Er hielt seine Aufmerksamkeit weiterhin nach vorne gerichtet und trieb tiefe Stöße in den verstümmelten, aber alles andere als verteidigungslosen Körper des Trolls. Gerade als das Monster hinter ihm seine Klauen in Drizzt schlagen wollte, fiel er auf die Knie und schrie: »Jetzt!«
    Der verborgene Panther, der sich in den Schatten am Boden der Halbinsel zusammengekauert hatte, zögerte nicht. Ein großer Schritt brachte Guenhwyvar

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