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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Masoj. »Die Dinge bewegen sich in Menzoberranzan so langsam. Ich bezweifle, daß die Meister überhaupt schon mit der Untersuchung der Angelegenheit begonnen haben.«
    »Schade«, sagte Alton. »Es wäre die perfekte Gelegenheit gewesen.«
    »Genug davon!« schalt Masoj. »Die Oberin SiNafay hat mir keinen Befehl erteilt, Drizzt Do'Urden oder seinen Bruder zu töten. Ihr seid bereits gewarnt worden, Eure persönlichen Wünsche für Euch zu behalten. Wenn mich die Oberin bittet anzugreifen, werde ich sie nicht enttäuschen. Gelegenheiten können geschaffen werden.«
    »Ihr redet, als ob Ihr bereits wüßtet, wie Drizzt Do'Urden sterben wird«, sagte Alton.
    Ein Lächeln breitete sich auf Masojs Gesicht aus, als er in die Tasche seines Gewandes griff und die Onyxfigur herausnahm, seinen magischen Sklaven, der unfähig war zu denken und dem der einfältige Drizzt so sehr vertraute. »Oh, das weiß ich«, antwortete er und gab der Statue des Guenhwyvar einen leichten Stoß, fing sie dann auf und hielt sie zur Betrachtung vor sich.
    »Das weiß ich.«
    Die Mitglieder der auserwählten Angriffsgruppe erkannten schnell, daß dies keine gewöhnliche Aufgabe sein würde. Sie verließen Menzoberranzan während der nächsten Woche überhaupt nicht zum Patrouillengang. Statt dessen blieben sie Tag und Nacht abgeschieden in einer Baracke von MeleeMagthere. Fast jeden wachen Moment drängten sich die Angreifer um einen ovalen Tisch in einem Konferenzraum und hörten den detaillierten Plänen für ihr bevorstehendes Abenteuer zu und auch wieder und wieder Meister Hatch'net, der seine Geschichten von den bösartigen Elfen spann. Drizzt hörte den Geschichten aufmerksam zu und erlaubte sich, zwang sich, Hatch'net ins hypnotische Netz zu gehen. Die Geschichten mußten wahr sein. Drizzt wußte nicht, an was er sich halten sollte, um seine Prinzipien zu bewahren, wenn sie nicht wahr sein sollten.
    Dinin überwachte die taktischen Vorbereitungen für den Angriff, indem er Karten der langen Tunnel zeigte, die die Gruppe durchqueren würde, und wiederholte sie wieder und wieder, bis die Gruppe die Strecke perfekt auswendig kannte. Auch dabei hörten die eifrigen Angreifer - außer Drizzt aufmerksam zu, wobei sie die ganze Zeit Mühe hatten, ihre Begeisterung nicht in wilden Jubel ausbrechen zu lassen. Als sich die Vorbereitungswoche ihrem Ende näherte, bemerkte Drizzt, daß ein Mitglied der Patrouillengruppe nicht daran teilgenommen hatte. Zuerst hatte Drizzt angenommen, daß Masoj seine Aufgaben bei dem Angriff in Sorcere lernen würde, mit seinen alten Meistern. Als die Zeit des Ausbruchs nahte und sich die Kampfpläne klar herauskristallisierten, begann Drizzt jedoch zu verstehen, daß Masoj sie nicht begleiten würde.
    »Wo ist unser Zauberer?« wagte Drizzt in den letzten Stunden eines Treffens zu fragen.
    Dinin, der die Unterbrechung nicht guthieß, starrte seinen Bruder an. »Masoj wird uns nicht begleiten«, antwortete er und wußte, daß die anderen Drizzts Sorge nun vielleicht teilten, eine Ablenkung, die sie zu einer solch kritischen Zeit nicht gebrauchen konnten.
    »Sorcere hat verfügt, daß keine Zauberer an die Oberfläche reisen dürfen«, erklärte der Meister Hatch'net. »Masoj Hun'ett wird in der Stadt auf Eure Rückkehr warten. Das ist tatsächlich ein großer Verlust für Euch, denn Masoj hat seinen Wert viele Male bewiesen. Aber fürchtet Euch nicht, denn eine Priesterin von Arach-Tinilith wird Euch begleiten.«
    »Was ist mit...«, begann Drizzt durch das beipflichtende Flüstern der anderen Angreifer hindurch.
    Dinin unterbrach die Gedanken seines Bruders abrupt, denn er konnte die Frage leicht erraten. »Die Katze gehört Masoj«, sagte er knapp. »Die Katze bleibt zurück.«
    »Ich könnte mit Masoj sprechen«, bat Drizzt.
    Dinins strenger Blick beantwortete die Frage, ohne daß Worte notwendig gewesen wären. »Unsere Taktik an der Oberfläche wird anders sein«, sagte er zu der ganzen Gruppe und beendete damit das Flüstern. »Die Oberfläche ist eine Welt der Weite und nicht der blinden Einschlüsse der gebogenen Tunnel. Wenn unsere Feinde erst einmal aufgespürt sind, wird es unsere Aufgabe sein, sie einzukreisen, um die Weite auszuschließen.« Er sah seinen jungen Bruder an. »Wir werden keine Schwertwachen brauchen, und bei einem solchen Konflikt könnte eine lebendige Katze sehr wohl eher Schwierigkeiten als Hilfe bedeuten.«
    Drizzt mußte sich mit dieser Antwort zufriedengeben. Es würde nichts nützen

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