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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Urwesen gegenüber irgendwelche magische Angriffe zu führen, solange sein wertvoller Guenhwyvar im Weg war.
    »Tut etwas, Zauberer!« schrie Drizzt, der den Ruf erkannt hatte und jetzt verstand, daß Masoj noch immer da war.
    Das Urwesen schrie vor Schmerz, und sein Schrei klang wie das Poltern riesiger Steine, die einen Felsenhügel hinunterkrachen. Selbst als Drizzt wieder vorrückte, um seinem Katzenfreund zu helfen, wirbelte das Monster unglaublich schnell herum und duckte sich, den Kopf voran, zum Boden.
    »Nein!« schrie Drizzt, der erkannte, daß Guenwhyvar getötet werden würde. Dann, anstatt gegen den Fels zu prallen, sanken die Katze und das Urwesen zu Boden!
    Die purpurfarbenen Flammen des Feenfeuers zeichneten die Umrisse der Gnomengestalten ab und zeigten so den Pfeilen und Schwertern der Drow den Weg. Die Gnome wehrten sich mit eigener Magie, meist illusorischen Tricks. »Hier hinunter!« schrie ein Drowkrieger, nur um dann mit dem Gesicht voran gegen eine Felsenwand zu prallen, die wie der Eingang zu einem Gang erschienen war.
    Auch wenn es der Gnomenmagie gelang, die Dunkelelfen in erhebliche Verwirrung zu stürzen, nahm Beiwar Dissengulps Angst dennoch zu. Sein Urwesen, sein stärkster Zauber und seine einzige Hoffnung, verschwendete weit dort hinten im Hauptraum zuviel Zeit mit einem einzelnen Drowkrieger. Der Höhlenwächter wollte das Monster an seiner Seite haben, wenn der Hauptkampf begann. Er dirigierte seine Truppen in feste defensive Formationen und hoffte, sie könnten bestehen.
    Dann griffen die Drowkrieger, die nicht länger von Gnomentricks aufgehalten werden konnten, an, und Zorn ersetzte die Angst Belwars. Er holte mit seiner schweren Pickelaxt aus und lächelte grimmig, als die Waffe in Drowfleisch schnitt.
    Alle Magie war jetzt vergessen, alle Formationen und sorgfältig ausgedachten Kampfpläne schmolzen in der wilden Raserei des Kampfes dahin. Nichts zählte, außer, den Feind zu treffen, Pickelkopf oder -schneide auf Fleisch treffen zu fühlen.
    Mehr als alle anderen haßten die Tiefengnome die Drow, und im gesamten Unterreich gab es nichts, was einen Dunkelelf mehr erfreute, als einen Svirfnebli in kleine Stücke zu zerteilen.
    Drizzt eilte zu der Stelle, aber nur ein unzerstörter Abschnitt des Bodens war übriggeblieben. »Masoj?« keuchte er, denn er wollte Antworten von dem bekommen, der in dieser fremdartigen Magie bewandert war.
    Bevor der Zauberer antworten konnte, erzitterte der Boden hinter Drizzt. Er wirbelte, die Waffen kampfbereit in den Händen, herum und sah sich dem Urwesen gegenüber.
    Dann beobachtete Drizzt in hilfloser Todesangst, wie der zerbrochene Nebel, der der große Panther, sein treuester Gefährte, war, von den Schultern des Urwesens herabrollte und auseinanderbrach, kurz bevor er den Boden erreichte.
    Drizzt wich einem weiteren Schlag aus, obwohl seine Augen nicht von der sich zerteilenden Staub- und Nebelwolke abließen. Gab es Guenhwyvar nicht mehr? War sein einziger Freund für immer von ihm gegangen? Ein neues Licht trat in Drizzts lavendelfarbene Augen, ein ursprünglicher Zorn, der seinen Körper durchdrang. Er sah furchtlos zu dem Urwesen zurück.
    »Ihr seid tot«, versprach er und ging auf das Wesen zu.
    Das Urwesen schien verwirrt zu sein, obwohl es Drizzts Worte natürlich nicht verstehen konnte. Es ließ einen schweren Arm gerade hinunterfallen, um seinen einfältigen Gegner zu zerschmettern. Drizzt erhob noch nicht einmal seine Waffen, um den Schlag zu erwidern, denn er wußte, daß seine gesamte Kraft nicht dazu ausreichen würde, einen solchen Schlag abzuwehren. Gerade als der fallende Arm ihn erreichen sollte, stürmte er in dessen Bereich vor.
    Die Schnelligkeit seiner Bewegung überraschte das Urwesen, und der darauf folgende Tanz der Schwerter nahm Masoj den Atem. Der Zauberer hatte noch nie solche Anmut im Kampf gesehen, solche Flüssigkeit der Bewegungen. Drizzt stieg am Körper des Urwesens hinauf und hinab, stieß und schlug auf ihn ein, bahnte sich mit den Spitzen seiner Waffen seinen Weg und riß ganze Stücke aus der Felsenhaut des Monsters.
    Das Urwesen heulte sein Lawinengeheul und wirbelte im Kreis in dem Versuch, Drizzt zu fangen und ihn ein für allemal zu zerquetschen. Die blinde Wut brachte dem hervorragenden jungen Schwertkämpfer jedoch neue Erfahrungen, und das Urwesen traf mit seinen schweren Schlägen nur die Luft oder seinen eigenen felsigen Körper.
    »Unmöglich«, murmelte Masoj, als er wieder zu Atem kam.

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