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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Konnte der junge Do'Urden tatsächlich ein Urwesen besiegen? Masoj sah sich den Rest des Gebietes an. Mehrere Drow und viele Gnome lagen tot oder ernsthaft verwundet da, aber der Hauptkampf entfernte sich immer mehr, nachdem die Gnome ihre Fluchttunnel erreicht hatten und die Drow ihnen blind vor Wut folgten.
    Guenhwyvar war verschwunden. Nur Masoj, das Urwesen und Drizzt blieben in diesem Raum als Zeugen übrig. Der unsichtbare Zauberer fühlte, wie sich sein Mund zu einem Lächeln verzog. Jetzt war die Zeit gekommen zu handeln.
    Drizzt hatte das Urwesen auf eine Seite gedrängt und fast besiegt, als der Blitz heranraste, ein Lichtsturm, der den jungen Drow blendete und ihn gegen die hintere Wand des Raumes fliegen ließ. Drizzt sah das Zucken seiner Hände, den wilden Tanz seines kräftigen weißen Haares vor seinen bewegungslosen Augen. Er fühlte nichts - keinen Schmerz, keinen wiederbelebenden Luftzug in seinen Lungen - und hörte nichts, als sei seine Lebenskraft irgendwie unterbrochen worden.
    Der Angriff hob Masojs Dweomer der Unsichtbarkeit auf, und er wurde böse lachend wieder sichtbar. Das Urwesen, das nur noch eine zerbrochene verkrümmte Masse war, glitt langsam zurück in die Sicherheit des Felsenbodens.
    »Seid Ihr tot?« fragte der Zauberer Drizzt, und seine Stimme zerbrach die Ruhe von Drizzts Taubheit in dramatischer Lautstärke. Drizzt konnte nicht antworten, wußte die Antwort sowieso nicht wirklich. »Zu leicht«, hörte er Masoj sagen und vermutete, daß der Zauberer ihn meinte und nicht das Urwesen.
    Dann fühlte Drizzt ein Kribbeln in seinen Fingern und Knochen, und seine Lungen blähten sich plötzlich auf und saugten Luft ein. Er keuchte mehrmals schnell hintereinander, gewann dann wieder die Kontrolle über seinen Körper und erkannte, daß er überleben würde.
    Masoj sah sich nach verbleibenden Zeugen um und sah keine. »Gut«, murmelte er, während er beobachtete, wie Drizzts Sinne zurückkehrten. Der Zauberer war wirklich froh, daß Drizzts Tod nicht so schmerzlos gewesen war. Er dachte an einen weiteren Zauber, der den Augenblick noch erfreulicher machen würde.
    Eine Hand - eine gigantische Felsenhand - streckte sich genau in diesem Moment aus dem Boden heraus, ergriff Masojs Bein und zog seine Füße direkt in den Felsen hinein.
    Das Gesicht des Zauberers verzog sich in einem stummen Schrei. Drizzts Feind rettete sein Leben. Drizzt riß einen der Krummsäbel vom Boden hoch und hackte auf den Arm des Urwesens ein. Die Waffe schnitt hinein, und das Monster, dessen Kopf wieder zwischen Drizzt und Masoj auftauchte, heulte vor Wut und Schmerz und zog den gefangenen Zauberer tiefer in den Fels.
    Beide Hände um das Heft des Krummsäbels gelegt, schlug Drizzt zu, so fest er konnte, und zerteilte den Kopf des Urwesens genau in der Mitte. Dieses Mal sank der Trümmerhaufen nicht zurück auf die irdische Ebene, dieses Mal war das Urwesen vernichtet.
    »Holt mich hier raus!« forderte Masoj. Drizzt sah ihn an und konnte kaum glauben, daß Masoj noch lebte, denn er steckte bis zur Taille im festen Gestein.
    »Wie?« keuchte Drizzt. »Ihr...» Er konnte noch nicht einmal die Worte finden, um seiner Überraschung Ausdruck zu verleihen.
    »Holt mich nur raus!« schrie der Zauberer.
    Drizzt tastete umher, ohne zu wissen, wo er anfangen sollte.
    »Urwesen reisen zwischen den Ebenen«, erklärte Masoj, der wußte, daß er Drizzt beruhigen mußte, wenn er jemals wieder aus dem Boden herauskommen wollte. Masoj wußte auch, daß die Unterhaltung lange dauern konnte, wenn er Drizzts offensichtliche Vermutung, daß der Blitzstrahl ihm gegolten habe, ausschalten wollte. »Der Untergrund, auf dem ein Erdenurwesen wandert, wird zum Tor zwischen den Ebenen der Erde und unserer eigenen, der Materiellen Ebene. Der Fels ist um mich herum auseinandergebrochen, als mich das Monster hineingezogen hat, und es ist sehr unangenehm.« Er zuckte vor Schmerz, als sich der Fels um einen Fuß verdichtete. »Das Tor schließt sich schnell!«
    »Dann könnte Guenhwyvar...«, begann Drizzt zu überlegen. Er riß die Statue sofort aus Masojs Vordertasche heraus und untersuchte sie sorgfältig auf irgendwelche Makel ihrer perfekten Form.
    »Gebt sie mir!« forderte Masoj überrascht und ärgerlich.
    Widerwillig reichte Drizzt sie hinüber. Masoj schaute sie schnell an und versenkte sie wieder in seiner Tasche.
    »Ist Guenhwyvar unverletzt?« mußte Drizzt fragen.
    »Das geht Euch nichts an«, fuhr Masoj ihn an. Der Zauberer

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