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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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verbannte die Worte aus seinen Gedanken und fuhr mit dem letzten Gebet seines Lebens fort.
    Der spinnenförmige Dolch schwebte über seiner Brust. Malice umklammerte die Waffe mit ihren knochigen Händen, der Glanz ihrer schweißgetränkten Haut griff die orangefarbene Spiegelung des Feuers als surrealistisches Leuchten auf.
    So surreal wie der Übergang vom Leben zum Tod.

Der rechtmäßige Eigentümer
    Wie lange hatte es gedauert? Eine Stunde? Zwei? Masoj schritt die Länge des Zwischenraumes zwischen den zwei Stalagmitenwällen ein paar Fuß vom Eingang des Tunnels ab, durch den Drizzt und dann Guenhwyvar verschwunden waren. »Die Katze sollte inzwischen zurück sein«, brummte der Zauberer, der am Ende seiner Geduld war. Erleichterung zeichnete sich einen Augenblick später auf seinem Gesicht ab, als Guenhwyvars großer schwarzer Kopf um die Ecke des Tunnels, hinter einer der versetzt stehenden wachenden Spinnenstatuen, herumspähte. Das Fell rund um das Maul der Katze war deutlich sichtbar naß von frischem Blut.
    »Ist es vollendet?« fragte Masoj, der kaum einen Jubelschrei unterdrücken konnte. »Drizzt Do'Urden ist tot?«
    »Kaum«, erscholl die Antwort. Drizzt mußte trotz all seines Idealismus zugeben, daß er einen Hauch von Freude empfand, als er eine Wolke der Angst die überschwenglichen Feuer auf den Wangen des bösen Zauberers abkühlen sah.
    »Was ist das, Guenhwyvar?« fragte Masoj fordernd. »Tut, was ich Euch geheißen habe! Tötet ihn jetzt!«
    Guenhwyvar starrte Masoj verwirrt an und legte sich dann zu Drizzts Füßen nieder.
    »Ihr gebt zu, daß Ihr einen Anschlag auf mein Leben unternommen habt?« fragte Drizzt.
    Masoj schätzte die Entfernung zu seinem Gegner ab - zehn Fuß. Er könnte einen Zauber anbringen. Vielleicht. Masoj hatte Drizzt sich bewegen sehen, schnell und sicher, und hatte wenig Verlangen danach, den Angriff zu wagen, wenn er einen anderen Ausweg aus dieser mißlichen Lage finden konnte. Drizzt hatte seine Waffe noch nicht gezogen, obwohl die Hände des jungen Kriegers leicht auf den Heften seiner tödlichen Klingen lagen.
    »Ich verstehe«, fuhr Drizzt ruhig fort. »Das Haus Hun'ett und das Haus Do'Urden werden kämpfen.«
    »Woher wißt Ihr das?« platzte Masoj ohne nachzudenken heraus, denn er war zu entsetzt bei dem Gedanken, daß Drizzt ihn zu einem größeren Bekenntnis antreiben könnte.
    »Ich weiß viel, aber es kümmert mich wenig«, erwiderte Drizzt. »Das Haus Hun'ett wünscht, Krieg gegen meine Familie zu führen. Ich kann mir nicht denken, aus welchem Grund.«
    »Als Rache für das Haus DeVir!« erklang die Antwort aus einer anderen Richtung.
    Alton, der seitlich eines Stalagmitenwalles stand, sah hinunter zu Drizzt.
    Ein Lächeln überzog Masojs Gesicht. Das Glück hatte sich ihm schnell gezeigt.
    »Das Haus Hun'ett macht sich nicht die geringsten Gedanken um das Haus DeVir«, erwiderte Drizzt, der noch immer ruhig war, auch angesichts dieser neuen Entwicklung. »Ich habe genug über die Denkungsart unseres Volkes gelernt, um zu wissen, daß das Schicksal eines Hauses nicht die Sorge eines anderen Hauses ist.«
    »Aber es ist meine Sorge!« schrie Alton, warf die Kapuze seines Umhangs zurück und enthüllte so sein scheußliches Gesicht, das durch Säure vernarbt war, um als Maske zu dienen. »Ich bin Alton DeVir, der einzige Überlebende des Hauses DeVir! Das Haus Do'Urden wird wegen seiner Verbrechen an meiner Familie sterben, und Ihr werdet den Anfang machen.«
    »Ich war noch nicht einmal geboren, als der Kampf stattfand«, protestierte Drizzt.
    »Das macht nichts!« fauchte Alton. »Ihr seid ein Do'Urden, ein dreckiger Do'Urden. Das ist alles, was zählt.«
    Masoj warf die Onyxfigur zu Boden. »Guenhwyvar!« befahl er. »Verschwindet!«
    Die Katze sah über die Schulter zu Drizzt, der zustimmend nickte. »Verschwindet!« schrie Masoj erneut. »Ich bin Euer Meister! Ihr könnt mir nicht den Befehl verweigern!«
    »Die Katze gehört Euch nicht«, sagte Drizzt ruhig.
    »Wem denn sonst?« fauchte Masoj. »Euch?«
    »Guenhwyvar«, erwiderte Drizzt. »Nur Guenhwyvar. Man sollte denken, ein Zauberer hätte ein besseres Verständnis für die Magie um ihn herum.«
    Mit einem tiefem Knurren, das auch ein spöttisches Lachen hätte sein können, trottete Guenhwyvar um den Fels herum zu der Figur und verschwand in rauchigem Nichts.
    Die Katze wanderte den Planetartunnel entlang, auf sein Zuhause in der Astralebene zu. Immer hatte Guenhwyvar sich bisher auf diese Reise

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