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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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seinerseits.
    »Bringt mich zu Eurem Meister«, forderte er, »Eurem falschen Meister.«

Ungestörte Träume
    Zaknafein sank zu einem leichten Schlaf in sein Bett, zu der wunderbarsten Ruhe, die er jemals kennengelernt hatte. Er träumte in dieser Nacht, war einem Ansturm von Träumen ausgesetzt. Da sie ganz und gar nicht aufregend waren, verstärkten sie sein Wohlbehagen lediglich. Zak war nun von seinem Geheimnis befreit, von der Lüge, die jeden Tag seines Erwachsenenlebens belastet hatte. Drizzt hatte überlebt! Selbst die gefürchtete Akademie von Menzoberranzan hatte den unbezähmbaren Geist des Jungen und sein Moralempfinden nicht einschüchtern können. Zaknafein Do'Urden war nicht mehr allein. Die Träume, die ihm erschienen, zeigten ihm dieselben wundervollen Möglichkeiten auf, die Drizzt aus der Stadt hinaus gefolgt waren.
    Seite an Seite würden sie stehen, unschlagbar, zwei wie einer gegen die verdorbenen Fundamente Menzoberranzans.
    Ein stechender Schmerz im Fuß ließ Zak aus dem Schlummer erwachen. Er sah Briza sofort, am Fußende seines Bettes, die Schlangenpeitsche in der Hand. Instinktiv griff Zak zur Seite, um sein Schwert zu greifen.
    Die Waffe war fort. Vierna stand an der Seite des Raumes und hielt sie fest. Auf der anderen Seite hielt Maya Zaks anderes Schwert in Händen.
    Wie waren sie so heimlich hier hereingekommen? fragte sich Zak. Zweifellos mit magischer Stille, aber Zak war trotzdem überrascht, daß er ihre Gegenwart nicht rechtzeitig gespürt hatte. Nichts hatte ihn jemals unvorbereitet getroffen, sei es im Wachen oder im Schlaf.
    Niemals zuvor hatte er so ruhig, so friedlich geschlafen. Vielleicht waren solche erfreulichen Träume in Menzoberranzan gefährlich.
    »Die Oberin Malice will Euch sehen«, verkündete Briza.
    »Ich bin nicht entsprechend angezogen«, erwiderte Zak gleichgültig. »Meinen Gürtel und meine Waffen, wenn es Euch recht ist.«
    »Es ist uns nicht recht!« fauchte Briza, mehr zu ihren Schwestern gewandt als zu Zak. »Ihr werdet die Waffen nicht brauchen.«
    Zak dachte anders.
    »Kommt jetzt«, befahl Briza und erhob die Peitsche. »Ich würde mich erst einmal der Absichten der Oberin Malice versichern, ehe ich so brüsk handeln würde wie Ihr«, warnte Zak. Briza, die sich der Macht dieses Mannes, den sie gerade bedrohte, erinnerte, senkte ihre Waffe.
    Zak rollte sich aus dem Bett und beobachtete sowohl Maya als auch Vierna mit demselben intensiven Blick, beobachtete ihre Reaktionen, um eher auf Malices Gründe dafür schließen zu können, ihn zu rufen.
    Sie umringten ihn, als er den Raum verließ, in vorsichtiger, aber angemessener Entfernung von dem todbringenden Waffenmeister. »Es muß etwas Ernstes sein«, bemerkte Zak leise, so daß nur Briza am Kopf der Truppe es hören konnte. Briza wandte sich um und blitzte ihn mit einem bösem Lächeln an, das nicht dazu beitrug, seine Vermutungen zu widerlegen. Das tat auch die Oberin Malice nicht, die sich auf ihrem Thron erwartungsvoll vorbeugte, noch bevor sie den Raum betreten hatten.
    »Oberin«, grüßte Zak, verbeugte sich und zog die eine Seite seines Nachtgewandes weit auf, um auf seine unangemessene Kleidung aufmerksam zu machen. Er wollte Malice wissen lassen, daß er sich zu so später Stunde lächerlich gemacht fühlte. Die Oberin erwiderte seinen Gruß nicht. Sie setzte sich auf ihrem Thron zurück. Eine schlanke Hand rieb ihr scharf geschnittenes Kinn, während sie Zaknafein ansah.
    »Vielleicht möchtet Ihr mir sagen, warum Ihr mich gerufen habt«, wagte Zak zu sagen, und seine Stimme war noch immer ein wenig sarkastisch. »Ich würde gerne zu meinem Schlummer zurückkehren. Wir sollten dem Haus Hun'ett nicht den Vorteil eines müden Waffenmeisters einräumen.«
    »Drizzt ist fort«, grollte Malice.
    Zak richtete sich auf, und das spöttische Lächeln verschwand von seinem Gesicht. »Er hat das Haus entgegen meinen Befehlen verlassen«, fuhr Malice fort. Zak entspannte sich sichtlich. Als Malice verkündet hatte, Drizzt sei fort, hatte Zak zunächst gedacht, daß sie und ihre verdorbenen Kohorten ihn fortgejagt oder getötet hätten.
    »Ein kühner junger Mann«, bemerkte Zak. »Er wird sicher bald zurückkehren.«
    »Kühn«, echote Malice, und ihr Ton ließ diese Bezeichnung nicht sehr positiv klingen.
    »Er wird zurückkehren«, sagte Zak erneut. »Es gibt keinen Grund, so alarmiert zu sein oder extreme Maßnahmen zu ergreifen.« Er starrte Briza an, obwohl er wußte, daß die Mutter Oberin ihn

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