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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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entziffern. Der Anführer, immer noch der einzige, der über den Felsen gespäht hatte, setzte sich mit einer heftigen Bemerkung darüber hinweg. Tote Kobolde !
    Die anderen folgten ihm um den Felsen zu der grässlichen Szene. Etwa zwanzig Kobolde lagen dort, zerhackt und zerstückelt.
    »Elfen«, flüsterte einer in der Svirfneblin-Gruppe, nachdem er die Präzision der Wunden gesehen hatte und mit welch offensichtlicher Leichtigkeit die Klingen durch die Lederhaut der unglücklichen Kreaturen gedrungen waren. Von allen Rassen des Unterreichs führten nur die Dunkelelfen solche schlanken und gefährlich scharfen Klingen.
    Zu nah, erwiderte ein anderer Tiefengnom entschieden, wobei er dem Sprecher auf die Schulter schlug.
    »Die hier sind seit einem Tag und länger tot«, sagte ein anderer laut, womit er die Vorsicht seines Gefährten widerlegte. »Die Dunkelelfen würden uns in diesem Gebiet nicht auflauern. Das ist nicht ihre Art.«
    »Und es ist auch nicht ihre Art, Koboldbanden zu erschlagen«, entgegnete der, der darauf bestanden hatte, stumm miteinander zu kommunizieren. »Nicht, wenn Gefangene gemacht werden können!«
    »Sie würden Gefangene nur dann machen, wenn sie direkt nach Menzoberranzan zurückkehren wollten«, bemerkte der erste. Er wandte sich an den Anführer. »Höhlenvater Krieger, wir müssen sofort nach Blingdenstone zurückkehren und von diesem Gemetzel berichten!«
    »Das wäre ein armseliger Bericht«, erwiderte Krieger. »Tote Kobolde in den Tunneln? Das ist kein ungewöhnlicher Anblick.«
    »Das ist nicht das erste Zeichen von Dunkelelfen-Aktivität in der Region«, bemerkte der andere. Der Höhlenvater konnte weder die Wahrheit der Worte seines Begleiters noch die Weisheit des Vorschlages leugnen. Zwei andere Patrouillen waren kürzlich nach Blingdenstone zurückgekehrt und hatten von toten Monstern berichtet - höchstwahrscheinlich von Dunkelelfen erschlagen -, die in den Korridoren des Unterreiches lagen.
    »Und sieh«, fuhr der andere Tiefengnom fort und bückte sich, um einem der Kobolde einen Beutel abzustreifen. Er öffnete ihn und ließ eine Handvoll goldener und silberner Münzen herausgleiten. »Welcher Dunkelelf wäre so ungeduldig und würde einen derartigen Schatz zurücklassen?«
    »Können wir sicher sein, dass dies die Tat der Dunkelelfen ist?« fragte Krieger, obwohl er diese Tatsache nicht bezweifelte. »Vielleicht ist eine andere Kreatur in unser Reich eingedrungen. Oder vielleicht hat ein schwächerer Feind, ein Kobold oder ein Ork, Dunkelelfen-Waffen gefunden.«
    Dunkelelfen behaupteten die Gedanken mehrerer anderer augenblicklich.
    »Die Schratte waren schnell und präzise«, sagte einer. »Und ich sehe nichts, was auf andere Verletzungen als die hindeutet, die die Kobolde erlitten haben. Wer anders als Dunkelelfen tötet so gekonnt?«
    Höhlenvater Krieger ging allein ein Stück weiter in den Durchgang und suchte auf dem Felsen nach einer Spur, um dieses Geheimnis zu lösen. Tiefengnome besassen eine Affinität zum Gestein, die die der meisten anderen Kreaturen weit übertraf. Doch die steinernen Wände dieses Durchganges verrieten dem Höhlenvater nichts. Die Kobolde waren durch Waffen getötet worden, nicht durch krallenbesetzte Hände von Monstern, und doch waren sie nicht ausgeplündert worden. Sie alle hatten auf ganz engem Raum den Tod gefunden, was bedeutete, dass die unglücklichen Kobolde nicht einmal Zeit zur Flucht gehabt hatten. Dass zwanzig Kobolde so schnell getötet worden waren, bedeutete, dass es sich um DunkelelfenPatrouillen von einer gewissen Anzahl gehandelt haben musste, und selbst wenn es nur eine Handvoll Dunkelelfen gewesen wären, hätte zumindest einer von ihnen die Leichen ausgeplündert.
    »Wohin sollen wir gehen, Höhlenvater?« fragte einer der Tiefengnome hinter Krieger. »Weiter voran, um das Mineralienversteck aufzuspüren, von dem berichtet wurde, oder zurück nach Blingdenstone, um dies zu melden?«
    Krieger war ein listiger alter Svirfneblin, der glaubte, jeden Trick zu kennen. Er mochte keine Geheimnisse, aber angesichts dieses Bildes blieb ihm nur, seinen kahlen Schädel zu kratzen, da er keinerlei Spur fand. Zurück, ließ er die anderen wissen, wobei er sich wieder der lautlosen empathischen Methode bediente. Er fand keinen Widerspruch bei seinen Verwandten. Tiefengnome legten großen Wert darauf, Dunkelelfen wann immer möglich auszuweichen.
    Prompt bezog die Patrouille eine geschlossene Abwehrformation und begann den

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