Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel
Ernst in Belwar Dissengulps dunkelgrauen.
»Doch nur, wenn Ihr diese Freiheit sucht«, schloss der Höhlenvater.
»Kommt heraus, Drizzt Do'Urden«, rief Seidig wieder hinter der Steintür.
Dieses Mal und jedesmal an den folgenden Tagen folgte Drizzt, und nur Drizzt, diesem Ruf.
Der Mykonidenkönig sah, wie der Dunkelelf über die moosbedeckte untere Ebene der Höhle streifte. Es war nicht jener Dunkelelf, der gegangen war, das wusste der Fungoid, aber Drizzt, ein Verbündeter, war der einzige bisherige Kontakt des Königs mit den Dunkelelfen gewesen. Er ignorierte die Gefahr und schlich hinab, um den Fremden abzufangen.
Der Lebende Geist von Zaknafein versuchte nicht einmal zu fliehen oder sich zu verstecken, als der drei Meter große Gigant näher kam. Zaknafeins Schwerte ruhten in seinen Händen. Der Mykonidenkönig verpuffte eine Sporenwolke und suchte telepathischen Kontakt mit dem Neuankömmling.
Doch untote Monster existierten auf zwei verschiedenen Ebenen, und ihr Verstand war für solche Versuche unempfänglich. Zaknafeins materieller Körper sah den Mykoniden an, aber der Verstand des Lebenden Geistes war fern, an seine stoffliche Gestalt durch Oberin Malices Willen gebunden. Der Lebende Geist trat die letzten paar Schritte auf seinen Gegner zu.
Der Mykonide versprühte eine zweite Wolke, diesmal von Sporen, die einen Gegner beschwichtigen sollten. Doch diese Wolke war ebenso vergeblich. Der Lebende Geist trat unbeirrt näher, und der Gigant reckte seine mächtigen Arme, um ihn niederzuschlagen.
Zaknafein parierte die Hiebe mit schnellen Streichen seiner rasiermesserscharfen Klingen und trennte dem Mykoniden die Hände ab. Zu schnell, um es sehen zu können, zerschlugen die Waffen des Lebenden Geistes den pilzähnlichen Rumpf des Königs und verursachten tiefe Wunden, die den Fungoiden zurücktrieben und ihn zu Boden fallen ließen.
Von der oberen Ebene eilten Dutzende der älteren und stärkeren Mykoniden herab, um ihren verletzten König zu retten. Der Lebende Geist sah sie kommen, aber er kannte keine Furcht. Zaknafein vollendete sein Werk an dem Giganten und wandte sich dann ruhig den Angreifern zu.
Pilzmänner stürmten heran, stiessen ihre verschiedenen Sporen aus. Doch Zaknafein ignorierte die Wolken, von denen ihm keine etwas anhaben konnte, und konzentrierte sich ganz auf die nach ihm greifenden Arme. Von allen Seiten stürzten sich die Mykoniden auf ihn.
Und sie starben rings um ihn.
Seit Jahrhunderten hatten sie ihren Hain gehütet, hatten in Frieden gelebt und waren ihrer Arbeit nachgegangen. Doch als der Lebende Geist aus dem niedrigen Tunnel zurückkehrte, der zu der jetzt verlassenen kleinen Höhle führte, die Drizzt einst als Heim gedient hatte, zerstörte Zaks Wut jeden Frieden. Zaknafein stürmte den Hang zu dem Pilzhain hinauf und hieb auf alles ein, was sich ihm in den Weg stellte.
Riesige Pilze wankten wie gefällte Bäume. Die kleine RotheHerde darunter, von Natur aus nervös, brach in eine wilde Stampede aus und stürmte in die Tunnel, die ins offene Unterreich führten. Die wenigen übriggebliebenen Fungoiden, die Zeuge der Macht dieses Dunkelelfen waren, mühten sich verzweifelt, seinen Hieben zu entgehen. Doch Mykoniden waren Kreaturen, die sich nicht schnell bewegen konnten, und Zaknafein brachte sie unermüdlich zur Strecke.
Ihre Herrschaft in der von Moos bedeckten Höhle und dem Pilzhain, den sie so lange gehegt hatten, kam zu einem plötzlichen und endgültigen Ende.
Geflüster in den Tunneln
Die Svirfneblin-Patrouille rückte langsam um die Biegungen des zerfallenen und sich windenden Tunnels vor. Sie hielten Streitäxte und Pickhacken bereit. Die Tiefengnome waren nicht weit von Blingdenstone entfernt - kaum einen Tag -, aber sie hatten ihre erprobte Kampfformation bezogen, die üblicherweise dem tiefen Unterreich vorbehalten war.
Der Tunnel roch nach Tod.
Der führende Tiefengnom, der wusste, dass das Schlachtfeld unmittelbar vor ihnen lag, spähte behutsam über einen Felsen. Koboldel riefen seine Sinne seinen Begleitern zu, eine klare Stimme in der rassischen Empathie der Svirfneblin. Wenn die Gefahren des Unterreiches den Tiefengnomen näher rückten, sprachen sie selten laut, sondern bedienten sich des gemeinschaftlichen empathischen Bandes, mit dem sie einander Grundgedanken vermitteln konnten.
Die anderen Svirfneblin umklammerten ihre Waffen fester und begannen einen Schlachtplan aus dem erregten Durcheinander ihrer mentalen Kommunikation zu
Weitere Kostenlose Bücher