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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sie ganz aus der Nähe gesehen.«
    Ein Blick auf das verunstaltete Gesicht des Mannes sagte Taube, dass der scharfe Krummsäbel die Wunden nicht verursacht hatte, aber die Waldläuferin gab in diesem Punkt nach, weil sie nicht sah, was es zu gewinnen gab, wenn sie sich mit ihm stritt.
    »Und Drowspuren«, insistierte Roddy. »Die Stiefelabdrücke passen zu denen im Blaubeerfeld, wo wir den Dunkelelf gesehen haben!«
    Taubes Blick veranlaßte die anderen, zur Scheune hinüberzusehen. »Irgend etwas Starkes hat diese Tür kaputtgemacht«, sinnierte sie. »Und die jüngere Frau ist nicht von einem Dunkelelf getötet worden.«
    Ihre Worte beirrten Roddy nicht. »Der Drow hat ein Tier«, erklärte er. »Einen großen schwarzen Panther. Verdammt große Katze!«
    Doch Taubes Zweifel ließen nicht nach. Sie hatte keine Abdrücke gesehen, die zu den Tatzen eines Panthers paßten, und die Art und Weise, wie ein Teil der Frau verschlungen worden war, mit Knochen und allem, paßte nicht zu dem, was sie über Großkatzen wusste. Doch sie behielt ihre Gedanken für sich, weil sie merkte, dass der mürrische Mann aus den Bergen keine Unstimmigkeiten mochte, die seine Erkenntnisse beeinträchtigten.
    »Nun, wenn wir uns hier umgesehen haben, können wir ja losziehen«, schlug Roddy vor. »Mein Hund hat eine Fährte aufgenommen, und der Dunkelelf hat wahrlich schon einen riesigen Vorsprung!«
    Taube warf dem Bürgermeister einen betroffenen Blick zu, der sich aber beschämt abwandte.
    »Roddy McGristle wird Euch begleiten«, brachte Delmo mühsam hervor. Nun wünschte er sich, er hätte sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, als er den Handel mit Roddy abgeschlossen hatte. Als er die Besonnenheit der Waldläuferin und ihrer Truppe registrierte, die sich so stark von Roddys gewalttätigem Temperament unterschied, dachte der Bürgermeister, dass es besser gewesen wäre, wenn Taube und ihre Begleiter die Sache auf ihre eigene Art und Weise gemeistert hätten. Aber ein Handel war eben ein Handel.
    »Er wird der einzige aus Maldobar sein, der sich Euch anschließt«, fuhr Delmo fort. »Er ist ein erfahrener Jäger und kennt die Gegend besser als jeder andere.«
    Auch in diesem Punkt gab Taube nach. Fret konnte es nicht fassen.
    »Der Tag ist fast vorbei«, sagte Taube. An McGristle gewandt, fügte sie nachdrücklich hinzu: »Wir ziehen bei Morgengrauen los.«
    »Der Dunkelelf hat schon zuviel Vorsprung«, protestierte Roddy. »Wir sollten jetzt seine Verfolgung aufnehmen!«
    »Ihr geht davon aus, dass der Dunkelelf wegläuft«, erwiderte Taube gelassen, doch diesmal war ein strenger Unterton in ihrer Stimme. »Wieviel tote Männer haben das auch schon von ihren Feinden geglaubt?« Roddy war jetzt so perplex, dass er nichts erwiderte. »Der Drow oder die Drowbande könnte sich ganz in der Nähe verstecken. Würdet Ihr ihnen gern unerwartet über den Weg laufen, McGristle? Würde es Euch Spaß machen, sich in der Dunkelheit mit Dunkelelfen zu schlagen?«
    Roddy riß die Hände hoch und lief murrend davon. Sein Hund war dicht hinter ihm.
    Der Bürgermeister bot Taube und ihren Männern Unterkunft in seinem Haus an, aber die Waldläuferin und ihre Begleiter zogen es vor, auf dem Distelwolle-Hof zu bleiben. Taube lächelte, als die Bauern abzogen, und Roddy schlug ganz in der Nähe sein Lager auf. Offensichtlich wollte er sie im Auge behalten. Sie fragte sich, wieviel für McGristle auf dem Spiel stand, und hatte den Verdacht, dass es ihm um mehr als ein vernarbtes Gesicht und ein verlorenes Ohr ging.
    »Wollt Ihr es wirklich zulassen, dass dieser schreckliche Mann uns begleitet?« fragte Fret später, als der Zwerg, Taube und Gabriel um ein Lagerfeuer in dem Hof der Farm saßen. Der Elfenbogenschütze und die anderen Mitglieder der Truppe hielten Wache.
    »Es ist ihr Dorf, lieber Fret«, erläuterte Taube. »Und McGristles Kenntnisse über diese Gegend könnten von Nutzen sein.«
    »Aber er ist so schmutzig«, murrte der Zwerg. Taube und Gabriel lächelten sich an, und Fret, der erkannte, dass seine Meinung ihm nichts einbrachte, rollte seine Decke aus und wickelte sich darin ein.
    »Der gute, alte Federtaucher«, murmelte Gabriel und stellte fest, dass Taubes zustimmendes Lächeln ihre ernste Besorgnis nicht auslöschen konnte.
    »Was für ein Problem habt Ihr, Fräulein Falkenhand?« fragte er.
    Taube zuckte mit den Achseln. »Irgend etwas paßt nicht richtig zusammen«, begann sie.
    »Es ist kein Panther gewesen, der die Frau in

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