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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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der Scheune umgebracht hat«, meinte Gabriel. Auch ihm waren einige Diskrepanzen aufgefallen.
    »Und der Dunkelelf hat auch nicht den Bauern in der Küche, den, der Bartholomäus hieß, getötet«, sagte Taube. »Der Schlag, der ihm das Genick gebrochen hat, war gigantisch. Nur ein Riese besitzt diese Kraft.«
    »Zauber?« fragte Gabriel.
    Wieder zuckte Taube mit den Achseln. »Dunkelelfzauber ist laut unserem Weisen wesentlich subtiler«, sagte sie und schaute zu Fret hinüber, der schon ziemlich laut schnarchte. »Und außerdem glaubt Fret nicht, dass der Dunkelelfzauber Bartholomäus oder die Frau getötet oder die Scheunentür zerstört hat. Und bei den Spuren ist noch etwas Seltsames.«
    »Zwei unterschiedliche Paare«, sagte Gabriel, »die im Abstand von einem Tag hinterlassen wurden.«
    »Und von unterschiedlicher Tiefe sind«, fügte Taube hinzu. »Ein Paar, das zweite, könnte in der Tat von dem Dunkelelf stammen, aber das andere, das Paar des Mörders, ging zu tief, um zum Schritt eines leichten Elf s zu passen.«
    »Ein Gefährte des Drows?« bot Gabriel an. »Ein Einwohner der unteren Ebenen vielleicht? Könnte es sein, dass der Drow am nächsten Tag hergekommen ist, um die Arbeit seines Ungeheuers zu überprüfen?«
    Dieses Mal zuckte auch Gabriel mit den Schultern.
    »Das werden wir bald in Erfahrung bringen«, sagte Taube. Dann zündete Gabriel seine Pfeife an, und Taube schlief ein.
    »Oh – Meister, mein – Meister«, sang Tephanis, als er die groteske Gestalt des zerschmetterten, halbtransformierten Bargest sah. Eigentlich interessierte sich der Flirikling nicht sonderlich für Ulgulu oder dessen Bargestbruder, aber ihr Tod hatte ernsthafte Auswirkungen auf den zukünftigen Lebensweg des Feengeists. Tephanis hatte sich Ulgulus Truppe aus handfesten Gründen angeschlossen. Bevor der Bargest aufgetaucht war, hatte der kleine Feengeist seine Tage allein zugebracht und in den nahe gelegenen Dörfern gestohlen, wann immer das möglich war. Er hatte sich ganz gut durchgebracht, aber sein Leben war einsam und wenig aufregend gewesen.
    All das hatte Ulgulu geändert. Die Bargestarmee bot Schutz und Gemeinschaft, und Ulgulu, der sich immer wieder neue und einträgliche Morde ausdachte, hatte Tephanis eine unendliche Menge wichtiger Aufträge gegeben.
    Nun musste der Flinkling all das hinter sich lassen, denn Ulgulu war tot, und Kempfana war tot, und Tephanis konnte nichts hin, um diese einfachen Tatsachen zu verändern.
    »Lagerbottoms?« fragte der Flinkling sich plötzlich. Er dachte, dass der Bergriese, das einzige Mitglied der Truppe, das noch übrig war, vielleicht einen prächtigen Kameraden abgeben konnte. Tephanis sah die Fußspuren des Riesen ganz deutlich, die von dem Höhlenkomplex in die Berge führten. Aufge-regt klatschte er in die Hände, vielleicht hundertmal in den nächsten Sekunden, und dann eilte er schon weg, um einen neuen Freund zu suchen.
    Weit oben in den Bergen schaute Drizzt Do'Urden ein letztes Mal auf die Lichter von Maldobar hinunter. Seit er nach seiner unerfreulichen Begegnung mit dem Stinktier von den hohen Berggipfeln heruntergestiegen war, hatte der Dunkelelf mit einer blutrünstigen Welt Bekanntschaft gemacht, die fast dem dunklen Reich gleichkam, das er verlassen hatte. In welchen Hoffnungen Drizzt auch geschwelgt haben mochte, als er die Bauernfamilie beobachtet hatte, jetzt waren sie wieder verloren, begraben unter der schweren Schuld und den scheußlichen Erinnerungen an das Gemetzel, die ihn – das wusste er – ein Leben lang verfolgen würden.
    Der physische Schmerz des Dunkelelfs hatte ein wenig nachgelassen; er konnte nun wieder richtig durchatmen, obwohl es ihn anstrengte, und die Schnittwunden an Armen und Beinen verheilten gut. Er würde überleben.
    Drizzt, der nach Maldobar hinunterschaute – wieder ein Ort, an dem er nicht heimisch werden konnte -, fragte sich, ob das denn wirklich gut war.

Die Jagd
    »Was ist das?« fragte Fret, der sich vorsichtig hinter den Falten von Taubes waldgrünem Umhang versteckte.
    Taube und sogar auch Roddy setzten ebenfalls vorsichtig einen Fuß vor den anderen, denn obwohl es den Anschein hatte, dass die Kreatur tot war, so hatten sie doch noch nie etwas Derartiges gesehen. Offensichtlich war es eine riesige Mutation zwischen einem Goblin und einem Wolf.
    Je näher sie an den Körper herankamen, desto mutiger wurden sie, weil sie nun davon überzeugt waren, dass das Wesen tatsächlich tot war. Taube bückte sich und stieß

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