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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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es mit ihrem Schwert an.
    »Meiner Meinung nach ist es wenigstens seit einem Tag tot«, verkündete sie.
    »Aber was ist es denn?« wiederholte Fret seine Frage.
    »Halbblut«, murmelte Roddy.
    Taube inspizierte sorgsam die eigenwilligen Gliedmaßen der Kreatur. Außerdem bemerkte sie die vielen Wunden, die dem Ding zugefügt worden waren, Rißwunden, die von einer großen Katze stammen mussten.
    »Gestaltwandler«, riet Gabriel, der die felsige Gegend im Auge behielt.
    Taube nickte. »Wurde mittendrin getötet.«
    »Ich habe nie von Goblinzauberern gehört«, protestierte Roddy.
    »Oh, doch«, setzte Fret an und strich die Falten seiner weichfließenden Tunika glatt. »Da war natürlich Grubby ohne Weisheit, der vortäuschte, Erdmagier zu sein…«
    Oben ertönte ein Pfeifen, und der Zwerg brach seine Ausführung ab. Auf einem Felsvorsprung stand Kellendil, der Elfenbogenschütze, und schwenkte die Arme. »Hier oben gibt es noch mehr«, rief der Elf, als sie zu ihm hochsahen. »Zwei Goblins und ein rothäutiger Riese. So was habe ich noch nie gesehen!«
    Taubes Blick wanderte über den Abhang. Sie war überzeugt, dass sie hochklettern konnte, aber ein kurzer Seitenblick auf den kleinen Fret genügte, um sie zu der Entscheidung zu bringen, dass der Pfad, obwohl er ein Umweg war, besser geeignet war. »Ihr bleibt hier«, sagte sie zu Gabriel. Der Mann mit dem ernsten Gesicht nickte und bezog hinter einem Felsen Stellung, während Taube, Roddy und Fret umkehrten.
    Sie hatten die Hälfte des Pfades zurückgelegt, als sie auf Darda, den letzten Kämpfer der Truppe, stießen. Er war ein kleiner, muskulöser Mann, der sich den Bart kraulte und ein Gerät betrachtete, das einer Pflugschar glich.
    »Die gehört Distelwolle!« rief Roddy. »Ich habe sie auf dem Bauernhof gesehen, sie sollte repariert werden!«
    »Warum ist sie hier oben?« fragte Taube.
    »Und warum klebt Blut daran?« fügte Darda hinzu und zeigte ihnen die Spuren. Der Kämpfer warf einen Blick in die Schlucht und schaute dann wieder die Pflugschar an. »Irgendeine unglückliche Kreatur ist mit diesem Ding schwer getroffen worden«, stellte Darda fest, »und dann wahrscheinlich in die Schlucht gefallen.«
    Die Männer fixierten Taube, als die Waldläuferin sich die dicke Haarpracht aus dem Gesicht strich und ihr Kinn in die zarte, aber schwielige Hand legte. Sie versuchte, die Einzelteile des neuen Puzzles zusammenzutragen. Doch es gab nicht allzu viele Hinweise, und einen Augenblick später riß Taube ihre Arme aus Verzweiflung hoch und stürmte den Pfad hinunter. Der Pfad schlängelte sich und entfernte sich vom Felshang, als es auf die Spitze zuging, aber Taube rannte zu dem Vorsprung, der direkt über der Stelle lag, wo sie Gabriel zurückgelassen hatten. Der Kämpfer machte sie sofort aus, und sein Winken sagte der Waldläuferin, dass unten alles ruhig war.
    »Kommt«, bat Kellendil sie und führte die Gruppe in die Höhle. Einige Fragen wurden Taube gleich beantwortet, als sie das Gemetzel in dem inneren Höhlenraum sah.
    »Bargestwelpen!« rief Fret aus und beäugte den rothäutigen, riesigen Leichnam.
    »Bargest?« fragte Roddy verwirrt.
    »Natürlich«, flötete Fret. »Das erklärt auch den Wolfriesen in der Schlucht.«
    »Den hat es während einer Umwandlung erwischt«, warf Darda ein. »Die vielen Wunden und der Felsboden haben ihn getötet, bevor die Umwandlung vollzogen war.«
    »Bargest?« fragte Roddy noch mal nach. Mittlerweile war er wütend, weil er der Unterhaltung nicht folgen konnte.
    »Ein Wesen aus einer anderen Existenzebene«, erklärte Fret.
    »Dschehenna, das sagen zumindest die Gerüchte. Bargestwelpen werden in andere Ebenen geschickt, manchmal auch auf unsere, um zu fressen und stärker zu werden.« Er schwieg einen Augenblick nachdenklich. »Um zu fressen«, sagte er wieder, und der Ton in seiner Stimme gab den anderen einen Hinweis.
    »Die Frau in der Scheune!« sagte Taube ruhig.
    Bei dieser Erkenntnis nickten die anderen Mitglieder von Taubes Truppe, aber der mißmutige McGristle hielt trotzdem an seiner Theorie fest. »Der Drow hat sie getötet!« knurrte er.
    »Habt Ihr den kaputten Krummsäbel dabei?« fragte Taube. Roddy zog die Waffe aus einer der vielen Falten seiner dicken Fellkleidung.
    Taube nahm die Waffe entgegen und bückte sich, um den toten Bargest zu inspizieren. Die Klinge paßte hundertprozentig zu den Wunden, vor allem zu der am Hals des Bargest, die zum Tod geführt hatte.
    »Ihr sagtet, dass der

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